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1875 - Der Friede von Plantagoo

Titel: 1875 - Der Friede von Plantagoo
Autoren: Unbekannt
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die Dächer der Stadt, auf die Wohnsiedlungen und auf die Glastürme, auf eine Mischung aus halsbrecherischer Architektur und behaglichen Vierteln, wie man sie nur in Terrania finden konnte.
    Ich war wieder zu Hause.
    Wenn auch nur für einen halben Tag, wie ich mir fest vornahm.
    Jeder von uns hatte eine Menge zu erzählen.
    Cistolo Khan und Atlan berichteten, unterstützt von Hologrammen, gemeinsam von der Invasion der Tolkander, die über die Milchstraße gekommen war. Jener gewaltige, gebärende Organismus namens Goedda hätte Terra und die Milchstraße um ein Haar vernichtet. In diesem Zusammenhang fiel der Ausdruck Thoregon zum ersten Mal.
    Alaska Saedelaere sprach anschließend von der Zeit in Bröhnder. Kurz nachdem wir getrennt worden waren, hatte er die Haut unterworfen, die er trug. Der Parasit war seitdem sein ständiger Begleiter. Mit dem Raumschiff des vierten Boten war er nach Tolkandir gelangt, von dort in die Milchstraße zurück.
    „Mir scheint", sagte Atlan aufmerksam, „daß ein Teil unserer Erzählungen dich nicht sehr überrascht, Perry."
    Ich lächelte dünn. „Das ist richtig. Wenn ich die Ausdrücke Thoregon oder vierter Bote höre, dann sagt mir das in der Tat einiges."
    Ich berichtete von Plantagoo, vom Pilzdom in der Ebene bei Gaalo, von den Galornen als Beherrschern ihrer Galaxis; von den Drachen und dem unbekannten Feind, der sie freigesetzt hatte.
    Alle Fakten zusammengenommen zeichneten ein interessantes, wenngleich lückenhaftes Bild.
    Irgendwo im Kosmos existierte offenbar die mysteriöse Koalition Thoregon, die mehrere Galaxien umspannte. Jede Mitgliedsnation wurde von einem sogenannten Boten vertreten.
    Mindestens drei dieser Völker waren uns mittlerweile bekannt. Es handelte sich um die Galornen, die Baolin-Nda und die Nonggo.
    Der zweite Bote hieß Ce Rhioton und gehörte zum Volk der Galornen. Der vierte Bote hatte den Namen Zenndicyl Pervorat Zeun getragen; und aus der körperlichen Erscheinung ließ sich folgern, daß Zeun zum Volk der Nonggo gehörte. Jedes Thoregon-Volk besaß einen Zugang auf die Brücke in die Unendlichkeit, einen sogenannten Pilzdom. Und die Boten waren es, die mit ihren Passantum-Armbändern diese Brücke steuern konnten.
    Seit einiger Zeit schien es nun, als komme zu den bekannten drei Völkern ein viertes.
    Erstens hatte das Passantum an meinem Handgelenk mich als einen „halben Boten" bezeichnet - was immer das bedeuten mochte. Zweitens war die Menschheit an die Brücke in die Unendlichkeit angeschlossen, über den Pilzdom von Trokan. Und drittens sah es so aus, als habe sich ein mächtiger Feind der Koalition Thoregon nun auch gegen die Menschheit gewandt.
    Jenes vierte Volk, das niemand bisher namentlich kannte, waren die Terraner.
    Ich sollte offenbar ihr Bote sein.
    Aber wer hatte uns dazu bestimmt? Ohne uns zu befragen, ohne den Schimmer einer Information herauszulassen ... In meinen Augen waren die Dinge noch nicht gelaufen. Ich sah die Terraner keineswegs schon als ThoregonVolk, mich selbst keineswegs als Boten.
    Die Frage lautete nur: Konnten wir noch zurück?
    Als Gegenspieler der Koalition - und als mächtiger Feind der Menschheit! trat eine Person namens Shabazza in Erscheinung. Shabazza hatte den Freß-Organismus Goedda auf den Weg gebracht, und zwar gezielt, als kalt geplanten Anschlag auf die Milchstraße.
    Goedda war vor einigen zehntausend Jahren von den Nonggo gefangengesetzt worden. Auftraggeber war damals die Koalition Thoregon gewesen.
    Zenndicyl Pervorat Zeun, der Goeddas Befreiung bemerkte, hätte beinahe noch die Nachricht von ihrer Flucht überbringen können. Vielleicht wäre der Milchstraße einiges erspart geblieben, wäre er ans Ziel gelangt.
    Zeun war jedoch getötet worden, bevor er sein Ziel erreichte. Wir spekulierten, ob es sich bei dem Mörder um den mysteriösen Shabazza handeln könnte. Jedenfalls war das Passantum des vierten Boten ins Arsenal der BaolinNda gelangt; wo ich es mir angeeignet hatte. Und Goedda, die große Mutter, hatte ungehindert ihren Weg ins Solsystem fortgesetzt.
    Mit tiefer Trauer erfüllte mich die Nachricht vom Tod der Vandemars. Mila und Nadja, die Spiegelschwestern. Ich wußte, daß ich noch oft an sie denken würde.
    Über Millionen von Lichtjahren schlossen sich die Kreise. Die Geschehnisse des letzten Jahres lagen offen vor mir. Zwischen Goedda und der Brücke existierte eine Verbindung. Kein Wunder, daß Cistolo Khan allem mißtraute, was mit dem Pilzdom zusammenhing.
    „Die
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