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1875 - Der Friede von Plantagoo

Titel: 1875 - Der Friede von Plantagoo
Autoren: Unbekannt
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„Woher weißt du, daß ich von einer Brücke komme?"
    „Von Alaska Saedelaere", antwortete Cistolo Khan trocken. „Außerdem gab es Hinweise von Mila und Nadja Vandemar."
    „Dann hat er es also geschafft ... Du mußt wissen, daß wir ihn schon ganz zu .Anfang verloren hatten."
    „Darüber bin ich informiert. Saedelaere hält sich mittlerweile auf Trokan auf. Er bestand darauf, daß er in der Nähe der Brücke in die Unendlichkeit warten wolle. Er war immer der Meinung, du und Reginald Bull, ihr würdet irgendwann nach Trokan zurückkehren. Saedelaere wird in wenigen Minuten hiersein."
    „Und wann darf ich dieses Gefängnis verlassen?" fragte ich ironisch. Meine Geste schloß den Paratronschirm ein.
    „Sobald wir sicher sind, daß du keine Gefahr darstellst."
    „Was sagen denn die zweifellos vorhandenen Meßgeräte in den Türmen?" erkundigte ich mich ungehalten.
    „Wir sind nicht in der Lage, ein Gefährdungspotential sicher festzustellen. Aber das waren wir anfangs auch nicht, bevor Goedda auftauchte. Es ist besser, wir warten noch ein paar Minuten ab."
    „Warten - worauf?"
    Cistolo Khan deutete in den Himmel. Aus den Wolken über Moond sah ich eine zweite Space-Jet fallen.
    Sie trug die Abzeichen des Planeten Camelot.
    „Auf Terra war gerade eine Delegation deiner Freunde zugegen", erklärte der LFT-Kommissar. „Die AnalyseGeräte, die sie an Bord haben, sind zweifellos besser als unsere. Bevor uns eine zweite Goedda-Katastrophe passiert, will ich alle Möglichkeiten ausgeschöpft sehen."
    Ich wußte weder, was unter der Bezeichnung „Goedda" zu verstehen war, noch konnte ich verstehen, daß der mächtige LFT-Kommissar sich vor einer einzelnen Person so offensichtlich fürchtete.
    Die Space-Jet hing reglos neben dem blauen Schirm, für einige Minuten. Ich wußte, daß ich jetzt nach allen Regeln der Kunst durchleuchtet wurde.
    Und als die Jet endlich niederging, kam in der Schleuse eine wohlbekannte Gestalt zum Vorschein.
    „Atlan!" rief ich.
    Der Arkonide lächelte freundlich, aber nicht ohne Sorge. „Cistolo", wandte er sich an den Kommissar, „du kannst die Schranke heben lassen. Perry Rhodan ist sauber."
     
    *
     
    Ich schloß den Arkoniden in die Arme, einen meiner ältesten Freunde überhaupt, dann begrüßte ich Cistolo Khan mit einem Handschlag.
    „Es gibt einiges zu klären", sagte ich. „Meine Anwesenheit im Solsystem wird nur von begrenzter Dauer sein. Deshalb sollten wir uns beeilen."
    Wir begaben uns geschlossen an Bord der Space-Jet, mit der Khan gekommen war. Kurz vor dem Abflug näherte sich ein schneller Gleiter dem Wachturm; zu uns stießen Alaska Saedelaere und ein halbwüchsiger, schmaler Arkonide, der mir als Benjameen von Jacinta vorgestellt wurde.
    Saedelaeres Anblick versetzte mir einen Schock. Er schien bis zum Hals von einer blasigen, halb transparenten Masse umhüllt zu sein. Ich erkannte auf Anhieb einen jener Parasiten wieder, auf die wir im Arsenal der BaolinNda gestoßen waren.
    Bully und ich hatten unsere Gegner getötet - Saedelaeres Parasit erfreute sich dagegen bester Gesundheit. Soweit ich sehen konnte, war der ehemalige Maskenträger jedoch Herr seiner Gedanken. Der Parasit beherrschte ihn nicht.
    „Später, Perry", sagte der dünne Mann in seinem typischen Tonfall, bedachtsam und ein bißchen holprig. Er hatte meinen Blick gesehen und richtig gedeutet. „Du brauchst dir wegen der Haut keine Sorgen zu machen."
    Khan steuerte das Raumfahrzeug in, den Orbit von Trokan. Wir stießen in den freien Weltraum vor, und nach einigen Minuten Flug erschien unter uns die Erde. Europa, der australische. Kontinent, Asien ... Wir hätten auch einen Transmitter benutzen können, es wäre schneller gegangen. Aber so war es mir lieber.
    Ich war froh, meine Heimat unversehrt wiederzusehen. Die Erfahrung lehrte mich, daß in einem halben Jahr eine Menge geschehen konnte.
    In der Mitte des asiatischen Kontinents, umgeben von der Wüste Gobi, tauchte Terrania auf. Nicht weit vom Goshun-See ging Khan nieder, am Zentrum der Stadt, dem HQ-Hanse, das heute als Sitz der terranischen Regierung diente.
    „Übrigens: Was für ein Datum haben wir?"
    „Warum?"
    „Wir haben in einer Galaxis namens Plantagoo unsere Uhren verloren. Das Datum konnten wir nur noch schätzen."
    Der LFT-Kommissar lachte. „Es ist der 10. September 1289 NGZ. Früher Morgen, wie du siehst.
    Schlechtes Wetter, naß und ungemütlich kalt."
    Khan geleitete uns vom Landeplatz in ein Konferenzzimmer: mit Blick auf
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