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1875 - Der Friede von Plantagoo

Titel: 1875 - Der Friede von Plantagoo
Autoren: Unbekannt
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einige Details zu untersuchen. Wir wollen zuerst klären; wie es zur Katastrophe mit den Drachen kam. Und dann gehen wir auf die Suche nach Ce Rhioton."
    "Das ist gut. Ich möchte dich nämlich um etwas bitten,, Perry Rhodan."
    „Was?"
    „Du trägst einen Raumanzug, den du SERUN nennst. Zieh den Anzug aus und laß ihn für mich hier."
    „Ganz bestimmt nicht."
    „Vertrau mir bitte. Ich habe vor, dir einen Gefallen zu tun." Dann fügte sie geheimnisvoll hinzu: „Und natürlich auch meinem Volk. Wenn du auf die Suche nach Rhioton gehst, ist es in unserem Interesse, daß du Erfolg hast. Ich könnte dazu beitragen."
    „Indem ich dir meinen SERUN gebe?"
    „Ja", besätigte Kaif Chiriatha einfach. „Du erhältst ihn rechtzeitig vor deiner Abreise zurück."
    Ich dachte eine Weile darüber nach. Dann legte ich meinen Anzug ab und reichte ihn der Galornin. Man konnte ihr viele Vorwürfe machen, allerdings stand fest, daß sie sich loyal verhalten würde. Die Sache mit dem SERUN schien mir rätselhaft, aber nicht gefährlich.
    Als ich Kaif Chiriatha verlassen hatte, fühlte ich mich erleichtert. In ihrer Haut hätte ich nicht stecken mögen. Das Bewußtsein einer alles umfassenden Schuld hätte mich vernichtet.
    Ich erreichte den Raumhafen, den Landeplatz der THOREGON ZWEI.
    Bull und Foremon erwarteten mich vor der Schleuse. Das weckte mein Mißtrauen. Der Dicke schaute mit seltsam verkniffener Miene, er war so bleich wie eine Leiche.
    „Perry, gut, daß du endlich kommst."
    „Was ist passiert?"
    „Bitte komm mit. Mach dich auf einen unschönen Anblick gefaßt."
    Bull und der Wächter von Galorn führten mich in die Wohnsektion, die A-Caliform und seinen Leuten als Unterkunft diente. Sie bestand aus drei kleinen Räumen. In jedem davon standen vier Liegen. Ich sah vor mir E-Emergen, B-Terestan, K-Fordes und E-Kajwan. Sie hatten die Nägel ihrer rechten Hände in ihre eigenen Körper gebohrt, irgendwo zwischen Lunge und Unterleib. Es war die zentrifaalische Art, Selbstmord zu begehen. Unter jeder Liege stand eine gelbe Lache. Sie waren alle vier verblutet, vermutlich unter starken Schmerzen.
    „Nein ...", flüsterte ich. „Bitte nicht auch noch das ..."
    „Leider doch, Perry", sagte Bull mit ausdrucksloser Stimme.
    Im Nebenraum lagen B-Zagristas, F-Catrike, M-Artosch, K-Oxxan und I-Hamasch.
    Ganz zuletzt fanden wir A-Caliform, außerdem T-Legiaw, den ehemaligen Steuereinnehmer.
    Wortlos standen wir vor den Leichen: Ich konnte nichts sagen, bestimmt eine halbe Stunde nicht.
    Auf der einen Seite erfüllte mich hilfloser Zorn über Kaif Chiriatha, die den Zentrifaal kein eigenes Leben zugestand. Auf der anderen Seite sah ich mit vollständiger Klarheit das Motiv, das dem Selbstmord zugrunde lag. A-Caliform und seine Leute hatten lange Zeit dem Shifting getrotzt, aber nur, weil es ein Ziel für sie gegeben hatte.
    Der Clansführer hatte die Tatsache, daß es zum Shifting des Zentriff-Systems gekommen war, immer sich persönlich angelastet.
    Indem er auf die Reise zu den Galornen ging, hatte er seine Schuld tilgen wollen. Das Ziel ließ sich nun nicht mehr erreichen.
    Im Gegenteil, durch die Reparatur der Drachen war - aus der Sicht der Zentrifaal - ein weiterer Fehler passiert. ACaliform hatte sich für den Tod entschieden, und sein Clan war ihm gefolgt. „Wir werden jemanden finden, der für all das die Verantwortung trägt", hörte ich mich sagen. „Aber zuerst begraben wir sie."
    Mit robotischer Hilfe richteten wir am Rand des Landefeldes eine Grabstätte her. A-Caliform hatte den Totenkult der Galornen niemals leiden können, das wußte ich. Wir versenkten in aller Stille ihre Särge, ohne feierliche Worte, schmucklos und ohne Gedenkstein.
    Dann startete die THOREGON ZWEI. Helter Baaken blieb hinter uns zurück.
     
    *
     
    Ein bleierner Friede schien die Galaxis Plantagoo zu bedecken. Vereinzelt gab es noch Hilferufe, als Lebenszeichen verirrter Schiffe, denen es gelungen war, nach Tagen der Havarie einen Energieerzeuger in Betrieb zu nehmen. Das Gros der Notsignale war jedoch verstummt.
    Wir steuerten zunächst das Bushtam-System an, dann untersuchten wir den Drachen von Pondor. In beiden Kavernen hatte man eine Leiche gefunden, in beiden Fällen war die Leiche nach bewährtem Muster zugerichtet. Dabei schien das Volk keine Rolle zu spielen. Es handelte sich um einen weiteren Adlaten, so wie auf Helter Baaken, und um einen Mocksgergen Wir kehrten nach Sci-Shouk zurück; wir untersuchten den Tod des Adlaten, den
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