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1875 - Der Friede von Plantagoo

Titel: 1875 - Der Friede von Plantagoo
Autoren: Unbekannt
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durch seine relieffartige, einen Zentimeter dicke Struktur deutlich gegen den Anzug ab.
    „Das ist Moo", verkündete sie, als sei damit alles gesagt.
    „Aha."
    „Moo ist das eigentliche Geheimnis des Anzugs. Ich könnte dir nicht einmal sagen, ob die Figur lebendig ist oder ein Roboter. Moo liegt im Grenzbereich, er hat von beidem etwas ... Leg den Anzug an, Perr Rhodan. Dann kannst du Moo im Aktiv-Modus sehen."
    „Warte noch."
    Das Kleidungsstück hatte keinen Helm. Statt dessen erblickte ich einen hufeisenförmigen, silbernen, irisierenden Kragen, dessen Funktion ich mir nicht erklären konnte. Kaif Chiriatha erläuterte dazu: „Der Kragen projiziert einen Helm aus Formenergie. Außerdem werden von dort eine Reihe holographischer Funktionen gesteuert. Aber das alles sieht man nicht von außen."
    Ich hielt den Anzug probeweise vor meineri Körper. Er schien mir zu klein.
    „Leg ihn an!" drängte Kaif Chiriatha.
    Doch ich antwortete ihr brüsk: „Nein. Vielleicht später einmal."
    Wie hätte ich erklären sollen, daß ich vor dem Anzug eine instinktive Scheu empfand? Daß sich etwas in mir dagegen sträubte, das blaue Material auf der Haut zu spüren?
    Ich konnte sehen, daß Kaif Chiriatha sehr enttäuscht war. Sie hatte sich offensichtlich mehr versprochen.
    Die Galornin verließ uns wenige Minuten später mit der Begründung, sie werde dringend auf Helter Baaken erwartet. Ihr eiförmiger weißer Raumer tauchte zwischen den Sternen von Plantagoo spurlos unter.
     
    *
     
    Hundert Kilometer über der Plattform Herz-FÜNF hing schwerelos ein schwarzes Galornenschiff. Die 900-MeterEinheit stellte ein unerhörtes Vernichtungspotential dar. Ich hoffte, daß Gaalo und der Drache für alle Zeiten wirksam gesichert waren.
    Foremon brachte die THOREGON ZWEI in ihrem Hangar unter, im Arsenal von Ce Rhioton.
    Wir Terraner und Foremon würden weiterhin gemeinsam agieren. Es stand außer Zweifel, daß Ce Rhioton über die Brücke in die Unendlichkeit in den Baolin-Deltaraum geeilt war. Ich hoffte, daß wir entweder Rhioton oder den dritten Boten Kuntherherr finden würden. Egal wer, beide konnten uns vermutlich eine Reihe von Fragen beantworten.
    Bully und ich trugen unsere SERUNS, Foremon seinen gelben Spezialanzug, für die physiologischen Bedürfnisse eines Adlaten gemacht.
    Auf meinem Rücken klebte als flaches Paket der Anzug, den Kaif Chiriatha mir geschenkt hatte. Ich brachte es nicht fertig, das Geschenk zurückzulassen, auf der anderen Seite war ich mir unschlüssig, ob ich mich damit beschäftigen sollte oder nicht.
    So gerüstet betraten wir den Pilzdom von Galorn.
    Es war dasselbe wie bei den ersten Besuchen. Auf der Brücke in die Unendlichkeit fühlte ich mich zu Hause. Ich spürte, daß der Bohlensteg aus Graphit für mich gemacht war. Das irrlichternde Treiben blendete mich nicht, sondern es zog mich an.
    Magie, Magnetismus, wie man es auch nennen will. - Oder kosmische Bestimmung.
    Dicht hinter mir folgte Reginald Bull. Der Dicke klammerte sich an meinen Schutzanzug.
    „Ich verspüre eine ganz und gar lausige Angst, Perry. Diese Sterne und Galaxien ...Scheiße, bleib bloß bei mir, sonst rutsche ich nach da draußen und werde aufgesogen."
    Ich erinnerte mich, was das Passantum gesagt hatte: Nur die Träger eines Passantums waren hundertprozentig für die Brücke geeignet. Andere Passagiere, so wie Reginald Bull, konnten in Begleitung eines Passantum-Trägers zwar den Durchgang überstehen, aber sie bekamen deutlich gemacht, daß sie nicht erwünscht waren.
    Noch ein bißchen anders lagen die Dinge in Foremons Fall.
    Der Wächter betrat die Brücke zum ersten Mal. Er zeigte keine Angst, keine Beschwerden. Es schien an seinem stoischen Temperament zu liegen, daß er den Mahlstrom gelassen auf sich wirken ließ. Vielleicht dachte er auch, er habe nicht das Recht, sich verzaubern zu lassen. Immerhin trug er das Passantum an seinem Arm nur für kurze Zeit; bis er Ce Rhioton gefunden oder seine Nachricht an den Rat von Thoregon übermittelt hatte.
    Wir wanderten einen Kilometer weit. Dann erschien das entgegengesetzte Ende der Brücke, greifbar nahe. Mit wenigen Schritten tauchten wir in jenes ungewisse Kontinuum, das die Brücke mit ihrem Ausstieg verband.
    Zeig mir, was auf der anderen Seite liegt! wies ich das Passantum an.
    Ich erhielt einen mentalen Eindruck von Trokan zugespielt. Die Wachstationen und die Silhouette der Stadt, in der die Herreach lebten, schienen mir unverändert.
    Es würde mich nur
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