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1875 - Der Friede von Plantagoo

Titel: 1875 - Der Friede von Plantagoo
Autoren: Unbekannt
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Fakt. Wir mußten es akzeptieren.
    A-Caliform hatte es in diesem Moment bereits getan. Ich wußte, daß seine Moral für alle Zeit gebrochen war.
    Kaif Chiriatha wandte sich an die Zentrifaal: „Die genannten Bedingungen kann ich nicht umgehen. Es tut mir leid. Ich werde euch mit einem Schiff in eure Heimat zurückbringen lassen, wann immer ihr es wünscht."
    A-Caliform antwortete leise: „Ich glaube, das wird nicht nötig sein."
    Es war das letzte Mal, daß ich ihn lebendig sah. Der Sinn seiner Worte wurde niemandem offenbar, auch nicht mir.
     
    8.
     
    Ich sehe Menschen Am nächsten Tag traf ich Kaif Chiriatha im Zentrum der azurblauen Stadt. An einem der raketengleichen Bauwerke, die den Kern von Baaken Bauu bildeten, begannen erste Arbeiten zum Wiederaufbau.
    „Du sagtest, du würdest mir jeden Wunsch erfüllen", erinnerte ich sie. „Ich habe tatsächlich einen Wunsch."
    „Welcher ist das?"
    Ihr faltiges blaues Gesicht ließ die Trauer, die sie erfüllte, nur ahnen. Sich jedoch in ihrem mentalen Feld aufzuhalten bedeutete eine Qual. Je eher ich dieses Haus wieder verließ, desto besser.
    „Ich benötige sämtliche verfügbaren Daten über das Heliotische Bollwerk, das in meine Heimat unterwegs ist. Was es bewirkt und alles Weitere, so komplett wie möglich."
    „Ja ...", meinte sie nachdenklich. „Ein verständlicher Wunsch. Ich kann dir jedoch nicht weiterhelfen.
    Das Bollwerk, das sich im Bau befand, wurde mitsamt einem Großteil der Techniker vernichtet."
    „Mir würde eine Kopie des Bauplans unter Umständen reichen."
    Ich dachte dabei an NATHAN. Die lunare Großsyntronik konnte eventuell aus einem Bauplan die notwendigen Schlüsse ziehen.
    Aber auch hier hatte Kaif Chiriatha für mich eine Enttäuschung parat: „Eine Kopie existiert leider nicht mehr. Und es gibt niemanden, der dir aus dem Gedächtnis etwas verraten könnte."
    „Woher weißt du das so genau?"
    „Weil wir Galornen nie wirklich begriffen haben, was wir bauten", gestand sie mir. „Es ging nur darum, unseren Beitrag für die Koalition Thoregon zu leisten. Die Konstruktionspläne stammten bis ins Detail von einem Volk namens Baolin-Nda." Kaif Chiriatha machte eine hilflose Geste. „Sie haben lediglich einen Prototyp gebaut - und den Rest uns überlassen. Ich kann dich jedoch beruhigen, Perry Rhodan: Es gibt nicht den kleinsten Grund, an den Baolin-Nda zu zweifeln. Ebenso wie die Galornen gehören sie zu Thoregon. Was aus ihren Händen stammt, kann niemals zu einem Nachteil werden."
    „Wir Menschen würden nie Geräte bauen, wenn wir nicht wissen, wozu, mit welcher Funktion und für wen überhaupt."
    Sie antwortete ruhig: „Im Sinn des Friedens tätig zu sein machte uns eben glücklich. Nach all dem Leid, das wir zuvor verursacht hatten."
    Kaif Chiriatha richtete den Blick in die Ferne, über die Häuser der azurblauen Stadt, bis hin zum fernen Gebirge, das Baaken Bauu begrenzte.
    „Willst du meine Vermutung hören? Etwas ist im Entstehen begriffen, Perry Rhodan. Vielleicht ist es die Koalition Thoregon, die zu einem fernen Zeitpunkt in ganzer Größe erblühen soll. Die Bollwerke stellen vielleicht einen winzigen Baustein dar, der Thoregon noch größer macht ..."
    Die Trauer in ihrem mentalen Feld schwand für einen Augenblick. Statt dessen strahlte sie Hoffnung und einen Hauch von Ekstase aus. Aber nur für einen Moment, dann kehrte die alles durchdringende Qual zurück: „Das Schicksal der Galaxis Plantagoo zeigt auch, daß Thoregon einen mächtigen Feind besitzt. Die Mitglieder der Koalition werden bewußt im ungewissen gehalten. Was man nicht weiß, kann man dem Feind nicht verraten. Wir wissen nur, daß wir für den Frieden kämpfen. Ich bin davon überzeugt, wir stellen Spielfiguren in einem großen Plan dar. Ein Wesen, das größer ist als wir alle, steuert uns. Wir müssen ihm vertrauen."
    Hilflos schüttelte ich den Kopf. .
    Was Kaif Chiriatha mir da erzählte, hörte ich nicht zum ersten Mal. Die Diener der Kosmokraten hatten damals genauso zu mir gesprochen; bevor sie mich in einen ewigen Kampf schickten, der nicht der meine war.
    Ich würde kein zweites Mal nebulösen Versprechen glauben. Besser schien es mir, das Geheimnis der Koalition Thoregon gründlich aufzurollen.
    „Ich gehe jetzt", sagte ich ärgerlich. „Für uns gibt es auf Helter Baaken nichts mehr zu tun."
    „Was jetzt? Wirst du Plantagoo verlassen?"
    „Nicht sofort", antwortete ich. „Aber in den nächsten Wochen auf jeden Fall. Bis dahin sind noch
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