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1863 - Damorgen brennt

Titel: 1863 - Damorgen brennt
Autoren: Unbekannt
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West-VIER und Herz-FÜNF EINS bis VIER waren ebenerdige Plattformen mit einem Durchmesser von bis zu sechs Kilometern, auf denen die weißen, bungalowartigen Häuser der ehemaligen Bewohner erbaut worden waren.
    Herz-FÜNF unterschied sich deutlich von den anderen. Diese Zone war auf einer in 40 Metern Höhe gelegenen Plattform errichtet worden, wobei aus unbekannten Gründen Material aus der Basaltebene aufgeschichtet und von einer Betonhülle umgeben worden war.
    Im Mittelpunkt der Platte lag das Feld der Schriften, in dessen Mitte wiederum ein 70 Meter durchmessender, orange leuchtender Schacht gähnte. In ihm befand sich der Drache.
    Da Herz-FÜNF für die beiden Terraner die interessanteste Region des Planeten darstellte, kam ein anderer Landepunkt für sie nicht in Betracht.
    Bully preßte die Hände vor das Gesicht und atmete laut und heftig. Er litt mehr als Rhodan unter der Aggressionsstrahlung.
    „Ich kann Gaalo schon sehen", sagte Perry leise. „Vielleicht hilft es dir, wenn du dich darauf konzentrierst."
    Bully hob den Kopf. Seine Augen waren gerötet.
    „Es macht mir zu schaffen", gestand er mit schwerer Stimme. „Aber ich komme durch. Verlaß dich drauf! Diese verdammte Strahlung wird mich nicht besiegen."
    Plötzlich wurde die Landekapsel von einem heftigen Schlag erschüttert, so als sei sie gegen ein unsichtbares Hindernis geflogen. Die Erschütterung war so stark, daß sie trotz des Andruckabsorbers deutlich spürbar war für die beiden Insassen.
     
    *
     
    Als sich der Kessel um das feindliche Objekt geschlossen hatte, nahm A-Jorkiro noch eine Korrektur bei der Formation der Flotte vor.
    Er staffelte die Raumschiffe, so daß jedes eine andere Entfernung zum Zielobjekt einnahm.
    „Wozu?" fragte C-Makhgongko. „Schwächen wir uns dadurch nicht selbst?"
    „Durchaus nicht", antwortete er. „Ich will es unseren Feinden so schwer wir nur eben möglich machen.
    Falls es ihnen gelingen sollte, noch einige weitere unserer Raumet zu zerstören, so sollen diese bei der Explosion wenigstens nicht die anderen Raumschiffe gefährden."
    „Warum versuchen sie nicht zu fliehen?" Die junge Frau blickte wie gebannt auf die Monitoren, als fürchte sie zu verpassen, wie das feindliche Objekt plötzlich davonraste. „potz ihrer bisherigen Erfolge körnen sie doch nicht glauben, daß sie uns alle vernichten können."
    „Ich wünschte, ich könnte das Raumschiff wenigstens sehen, das sich hinter dem Schutzschirm verbirgt", saue er mit vor innerer Spannung vibrierender Stimme. „Wieso verstecken sie sich vor uns? Wenn es wirklich Galornen sind, könnten sie sich uns doch zeigen. Warum tun sie es nicht? Und warum haben sie zuvor unsere Schiffe abgeschossen?"
    Er blickte unverwandt auf den blauen Schutzschirm, und sein Zorn stieg ins Unermeßliche.
    C-Makhgongko wich vor dem Kommandanten zurück.
    Die von ihm ausgehende Energie schien bis in die Hauptleitzentralen aller zentrifaalischen Raumschiffe spürbar zu sein, denn nicht ein einziger Kommandant wagte es, sich ihm zu widersetzen und den Rückzug anzutreten.
    „Wann?" fragte C-Makhgongko mit bebender Stimme und sprach damit aus, was allen anderen schon lange auf der Zunge lag. >Wann greifen wir endlich an?"
    „Feuer!" schrie der Oberkommandierende. „Vernichtet sie! Schießt mit allem, was ihr habt. Ich will das totale Inferno. Laßt eine Hölle im Weltall entstehen, eine Hölle, in der sie verglühen!"
    Insgesamt 1156 Raumschiffe aller Größen eröffneten das Feuer.
    Bordstrahler überschütteten das geortete Objekt mit Energiestrahlen. Raketengeschosse rasten zu Tausenden durch den Raum und explodierten am Schutzschirm. Feuer breitete sich rund um den drei Kilometer durchmessenden Energieschirm aus, und pausenlos tosten weitere Energiemengen in ihn hinein.
    In diesen Minuten sah es tatsächlich so aus, als sei im Damorgen-System eine zweite Sonne entstanden.
    A-Jorkiro hatte eine Hölle gefordert. Er bekam seinen Willen. Sie entfaltete sich im Weltall.
     
    *
     
    Der ersten Erschütterung folgte schon sehr bald die zweite, und sie war noch etwas heftiger als die erste.
    „Was ist das?" rief Reginald Bull. „Energiefelder?"
    Die dritte Erschütterung fiel abermals stärker aus als die vorangegangenen.
    „Kurs ändern!" befahl Rhodan der Landekapsel. „Ich will schnelle, unvorhersehbare Kurswechsel."
    Die Fähre gehorchte. Sie näherte sich Gaalo nun langsamer, wich aber mit erheblicher-Beschleunigung in alle erdenklichen seitlichen Richtungen aus,
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