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1842 - Amandas Feuerfalle

1842 - Amandas Feuerfalle

Titel: 1842 - Amandas Feuerfalle
Autoren: Jason Dark
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hängen lassen, sondern etwas unternehmen. Vor allen Dingen wollte er nicht in der Kabine bleiben. Und da gab es auch noch seine Frau Gaby, die auf ihn wartete. Sie würde sich bestimmt Sorgen machen, und er hoffte auch, dass ihr nichts passiert war.
    Er musste hoch.
    Es war nicht ganz einfach. Aber nach dem dritten Versuch schaffte er es und wurde auch den Schwindel los.
    Etwas breitbeinig blieb er stehen und holte tief Luft. Ja, das klappte. Jetzt war es wichtig, dass er sich um sich und um seine Frau kümmerte.
    Gaby arbeitete als Flugbegleiterin. Und auf einem Flug hatten sich die beiden auch kennen- und lieben gelernt. Bereits seit fünfzehn Jahren waren die beiden verheiratet, und es ging ihnen auch gut.
    Diese Gedanken schossen dem Piloten durch den Kopf, als er die ersten Schritte ging und froh darüber war, dass es auch klappte, denn der Schwindel war verschwunden.
    Er lächelte. Dann schob er sich aus der Kabine in den schmalen Gang, wo sich die Flugbegleiterinnen aufhielten, was auch jetzt der Fall war. Sie wirkten wie Menschen, die unter einer Droge standen, deren Wirkung allmählich nachließ.
    Am besten ging es Gaby.
    Sie hockte auf dem Klappsitz und rieb ihr Gesicht. Dabei stöhnte sie und flüsterte ein paar Sätze, die ihr Mann nicht verstand.
    Er ging noch einen Schritt nach vorn und blieb dann stehen. Zwei Dinge tat er zugleich. Er tippte seiner Frau auf die Schulter und sprach sie zugleich an.
    »Da bist du ja.«
    Gaby schrak zusammen. Sie ließ die Hände sinken und drehte den Kopf nach links.
    »Du – Ronny?«
    Black lächelte. »Wer sonst, meine Liebe? Ich kann dich doch nicht allein hier sitzen lassen.«
    Gaby wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Dann stand sie auf und umarmte ihren Mann.
    Black lächelte weiter. Es tat ihm gut, seine Frau zu spüren.
    Sie lösten sich voneinander, schauten sich an, und wenig später deutete Gaby auf ihre Kolleginnen. »Ihnen ist auch nichts passiert.«
    »Das ist gut. Aber wem ist denn überhaupt was passiert?«
    »Das weiß ich nicht. Ich bin noch nicht bei den Passagieren gewesen.«
    »Klar.« Black nickte. »Ich werde sie mir mal anschauen.«
    »Ich gehe mit.«
    Erst wollte er etwas dagegen sagen, dann dachte er daran, in welcher Lage sie sich befanden, und er hatte nichts dagegen, dass Gaby ihn begleitete.
    Sekunden später standen sie im Passagierraum und schauten nach vorn. Beide hielten den Atem an. Es gab keine Toten, zum Glück nicht. Aber auch keine normalen Menschen. Man konnte davon ausgehen, dass die Passagiere unter einem anderen Einfluss standen. Sie wirkten so lethargisch, als hätten sie irgendwelche Drogen genommen.
    Gaby Black nickte. »Das ist wie bei uns gewesen«, sagte sie, »nur sind wir früher erwacht.«
    »Richtig.«
    »Und sie werden sicher auch bald erwachen, Ronny. Wir können nichts für sie tun.«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Dann sollten wir gehen.«
    »Wo willst du denn hin?«
    »Auf keinen Fall im Flieger bleiben. Wir sollten uns draußen umschauen. Die Rutsche ist noch ausgefahren.«
    »Meinetwegen.«
    Beide hatten sie nicht darüber gesprochen, wo sie sich eventuell befanden. Tunlichst hatten sie das vermieden, aber das Thema konnten sie nicht immer zur Seite schieben.
    Sehr bald schon wurden sie damit konfrontiert. Da standen sie am Ausstieg und blicken nach vorn. Über Sekunden hinweg raubte ihnen der Anblick den Atem. Dann musste Gaby ihren Mann anfassen. Sie drückte ihre Finger um sein Handgelenk und hauchte: »Was ist das denn? Wo sind wir hier? Bitte, hast du eine Idee?«
    »Nein.«
    Gaby stöhnte auf. Sie fuhr durch ihr dichtes Kraushaar. »Das kann doch nicht wahr sein. Wo sind wir gelandet? Und warum ist dabei denn nichts passiert?«
    »Gelandet, sagst du?«
    »Ja.«
    Black schüttelte den Kopf. »Ich denke nicht, dass wir gelandet sind.«
    »Was dann?«
    »Man hat uns hergeschafft.«
    »Und wer, bitte schön?«
    »Da frage mich mal was Leichteres. Ich habe alles, nur eben keine Ahnung. Was hier passiert ist, das geht auch über meine Vorstellungskraft. Es tut mir leid.«
    »Und wer könnte dahinterstecken?«
    »Keine Ahnung.«
    Gaby schauderte leicht zusammen. »Irgendetwas Fremdes, denke ich mir. Ja, das muss so sein.«
    »Fremdes?« Black lachte. »So fremd ist das doch nicht. Schau dich mal um. Dieser Bau da sieht aus wie eine Kathedrale. Und im Hintergrund sind auch Häuser zu sehen.«
    »Das ist richtig. Man kann auch das Gefühl haben, im Süden zu sein. Das hier hat einen mediterranen
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