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1841 - Jagd auf Ychandor

Titel: 1841 - Jagd auf Ychandor
Autoren: Unbekannt
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etliche tausend Sonnensysteme und ihre Planeten. Daten über die Milchstraße und ... ihre Bewohner ..."
    Atlan drehte sich zu Arfe um und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
    „Und ihre Bewohner!" wiederholte er. „Das ist unglaublich! Natürlich war ich im ersten Augenblick enttäuscht oder besser gesagt, verwirrt. Aber wißt ihr, was das hier bedeutet?"
    „Ich möchte die Daten über die Arkoniden", verlangte von Sceer vom Syntron, und erhielt sie.
    Der Chefingenieur machte große Augen, als er zu sehen bekam, daß Ychandor alles über sein Volk gewußt hatte von seiner Geschichte über seine Kultur und Technik, über die Kolonien, die Größe des Kristallimperiums und der vielen anderen Nachfolgestaaten des alten Reiches, seine wirtschaftliche und militärische Stärke, bis hin zu den körperlichen und geistigen Merkmalen. Zum Text wurden Zeichnungen und Filme eingeblendet, die sich schnell abwechselten.
    „Das hätte selbst ich nicht differenzierter niederschreiben können!" staunte Kaha von Sceer.
    „Terraner!" verlangte Atlan und bekam das gleiche Ergebnis zu sehen. „Topsider", dann „Springer" ...
    Es folgte immer eine so genaue und ausführliche Beschreibung der Völker, als blättere man in einer in der eigenen Galaxis verfaßten Enzyklopädie.
    Selbst relativ unbedeutende Völker waren erfaßt, manche waren den Arkoniden nur vom Hörensagen bekannt, oder überhaupt nicht. Alls waren sie vertreten, ja katalogisiert. Es gab allerdings Abstufungen nach Wichtigkeitsstufen. An erster Stelle, mit besonderer Prioritätsmarkierung, standen dabei zum Leidwesen einiger anwesender Arkon-Helden - die Terraner.
    Atlan mußte sich setzen. Für lange Sekunden stützte er den Kopf in die Hände, dann richtete er sich mit einem Ruck auf und sagte leise und mit schimmernden Augen: „Sie haben gut recherchiert. Sie haben ihren Coup verdammt gut vorbereitet, bei den Göttern! Was wir hier vor uns haben, ist nicht mehr und nicht weniger als der Beweis dafür, daß die Tolkander nicht zufällig in die Milchstraße gekommen sind, sondern sie lange vorher erforscht und für ihren Überfall ausgewählt haben.
    Alles, was sie taten und tun, hat System."
    Für einige Augenblicke herrschte betretene Stille. „Ich würde sogar noch weitergehen", sagte von Sceer.
    Atlan blickte ihn fragend an, und er nickte grimmig.
    „Ich könnte mir sogar vorstellen, daß es einen geheimnisvollen Drahtzieher im Hintergrund gibt, der das alles steuert. Das Auftauchen und die Handlungen der Tolkander, wie wir es beobachtet haben - das alles ist zu chaotisch, um zu diesen faszinierenden Recherchen zu passen."
    „Auf die Neezer, Gazkar, Alazar und Eloundar mag das zutreffen", warf Gerine ein. „Aber mit den Chaerodern und Physandern hat die TolkanderGefahr eine ganz neue Dimension erreicht."
    „Eine ganz neue Dimension, jawohl!" sagte Kaha. „Und zwar besonders für die Terraner. Ganz gleich, ob sie aus eigenem Antrieb hier sind oder geschickt wurden: Ich behaupte, daß die Tolkander darauf aus sind, uns Galaktikern zu schaden oder uns sogar auszurotten - und besonders unsere terranischen Freunde. Begonnen haben sie damit ja schon."
    „Hör bitte endlich auf!" bat ihn Arfe Loidan eindringlich. „Das klingt ja schrecklich."
    „Das ist schrecklich", kommentierte er.
    Sevia schüttelte heftig den Kopf.
    „Ich will es nicht glauben, aber wir haben immer noch eine Möglichkeit, die Wahrheit herauszufinden: Ychandor. Jetzt muß er reden. Wir werden Mittel und Wege finden, ihn dazu zu bringen. Ich könnte mir vorstellen, daß er ..."
    „Entschuldige, Sevia", kam es von Velito Karemus. Er hatte zwischenzeitlich die Zentrale verlassen und sich im Medo-Center aufgehalten, war aber zugeschaltet gewesen. „Ychandor wird uns leider gar nichts mehr sagen. Er ist soeben gestorben. Wir konnten nichts mehr für ihn tun ..."
     
    9.
     
    Orgom 29. April 1289 NGZ Die RICO driftete langsam auf die GILGAMESCH zu, bremste aber weiter ab. Noch sah es nicht so aus, als wollte sich das Modul wieder in den Gesamtverbund einfügen.
    Vor einer Stunde war das Schiff der Arkoniden aus dem Hyperraum gekommen. Erste Funksprüche und Informationen waren gewechselt worden. Atlan war überrascht gewesen, Cistolo Khans PAPERMOON bei der GILGAMESCH vorzufinden.
    „Ich werde mich jetzt in die MERLIN begeben", sagte er zu seiner Mannschaft. „Die Besprechung kann länger dauern. Ich werde veranlassen, daß Ychandors konservierte Leiche abgeholt wird, um
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