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1841 - Jagd auf Ychandor

Titel: 1841 - Jagd auf Ychandor
Autoren: Unbekannt
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fliehen versuchen, werden die Schüsse präziser."
    „Ich verstehe", sagte Hermon.
    „Im Klartext: Du versuchst, seinen Schutzschirm zu überlasten. Nur wenn es nötig ist und ich es befehle, schießen wir den Gegner wrack."
    „Verstanden", wiederholte der junge Arkonide.
    Nur Gerine sah, wie Atlans Lippen für einen ganz kurzen Moment von einem feinen Lächeln umspielt wurden.
    Weiter ging es über die mittlerweile bekannte Landschaft hinweg. Es wurden keine Medusen mehr gesichtet, dafür einmal andere Wesen, die sich wie dicke Fladen einen flachen Felshang hinaufschoben. Sie erinnerten Atlan an Matten-Willys von der Hundertsonnenwelt.
    Im Weltraum tat sich weiterhin nichts.
    Es war wieder still geworden in der Zentrale. Niemand redete. Alle warteten gespannt darauf, daß Sevias Instrumente ansprachen. Die RICO flog langsam in einer Höhe von dreitausend Metern, nur getragen von ihren Antigravfeldern.
    Dann endlich meldete Sevia ein Echo auf ihren Schirmen. Nur fünf Sekunden später stand fest, daß es sich bei dem angemessenen Objekt um eine relativ große und massive Metallansammlung handelte, die sich aus allem heraushob, was die Planetenoberfläche aufzuweisen hatte.
    „Wartet", sagte die Orterin schnell, als Atlan schon die Hand gehoben hatte. „Ich habe jetzt auch eine Energieortung, ganz schwach. Kein Zweifel, Freunde, dort unten vor uns liegt ein Ding aus Metall, das seine Energieleistung aufs äußerste Minimum heruntergeschraubt hat."
    „Form und Größe?" fragte Atlan. „Kannst du uns schon etwas sagen?"
    „Moment ... ja! Es ist ein Vielflächner mit zweihundert Meter Durchmesser. Und ..." Sie stieß einen erstickten Laut aus.
    „Und guten Ortungsgeräten!" rief Gerine für sie. „Es ist einwandfrei ein Schiff der Chaeroder, und es startet in diesem Augenblick! Hermon!"
    „Es ist noch zu weit weg!" kam es vom Feuerleitstand. „Ich habe es nur schwach in der Zielerfassung.
    Soll ich trotzdem feuern?"
    „Seit wann bist du so zögerlich?" rief sie. „Natürlich schießt du. Verfehlen wirst du ..."
    „Nein, warte noch, Hermon!" unterbrach Atlan sie. „Wir nehmen die Verfolgung auf und warten, bis wir weit genug aufgeholt haben. Ich will nicht riskieren, daß Hermon zu gut trifft und das Schiff mit Ychandor explodiert."
    „Einverstanden, haltet euch fest!"
    Das war natürlich Unsinn, denn niemand an Bord spürte, wie der Triebwerksschub das GILGAMESCH-Modulschiff wie aus dem Stand beschleunigte und auf den flüchtenden Chaeroder zukatapultierte. Doch auch dort schien man gute Piloten zu haben.
    Der Vielflächner raste mit fast ebenso hohen Werten davon, kaum daß er aus seinem Oberflächenversteck abgehoben hatte. Er hatte sich in seine Schutzschirme gehüllt und jagte in höhere Atmosphäreschichten.
    „Er versucht, in den Weltraum zu entkommen", stellte Atlan grimmig fest. „Das werden wir ihm nicht erlauben. Er muß zur Landung gezwungen werden. Gerine und Hermon, auf euch beide kommt es an. Bringt ihn nach unten!"
    „Bist du bereit, Partner?" fragte die Kommandantstellvertreterin.
    „Bring uns heran!" sagte Hermon.
    Sie preßte die Lippen aufeinander und begann, mit ihren Kontrollen zu spielen. Die RICO machte erneut einen Satz nach vorne und Schoß auf den Fliehenden zu. Innerhalb von. Sekunden verringerte sie die Distanz auf die Hälfte, doch wieder gab der Chaeroder Schub und entfernte sich, diesmal in einem Winkel nach unten.
    Von Ariga fluchte.
    „Warte ab, Hermon", rief ihm Gerine zu. „Das wird jetzt eine reine Nervensache."
    Sie ließ die RICO wieder „springen", und abermals schrumpfte die Entfernung zum Gejagten empfindlich. Der Chaeroder Schoß wieder himmelwärts, doch Gerine reagierte im gleichen Moment. Sie schien das Manöver erwartet -zuhaben und setzte den Kurs so, daß sie ihm näherkam, obwohl er schneller war als die RICO.
    „Hermon, jetzt!"
    Er brauchte die Aufforderung nicht. Von Ariga jagte dem Vielflächner eine Reihe von Schüssen in den Kurs, die ihn jeweils nur knapp streiften. Er wollte noch nicht treffen und tat es auch nicht, doch das Ergebnis war dennoch beeindruckend.
    Atlan hatte mit Gegenfeuer gerechnet, aber es kam nichts. Statt dessen flog der. Chaeroder einige unsinnige und deshalb nicht vorauszusehende Manöver und gewann erneut einen Vorteil vor Gerine.
    „Die da drüben müssen verrückt sein vor Angst", staunte Ambras. „Ihre Flucht hat nicht mehr Hand noch Fuß."
    „Sie ist deshalb auch gleich zu Ende", versprach Gerine
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