Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1836 - Mission in Fornax

Titel: 1836 - Mission in Fornax
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einem dieser Ruinenfelder. Hier mochte, dachte Raylacza, als sich die TRONNAK langsam herabsenkte, einmal eine große Stadt der Ureinwohner gestanden haben. Woran sie gestorben waren, ließ sich nicht sagen. Die Katastrophe maßte planetenweit gewesen sein, aber für die Aaslöschung untereinander durch einen Atomschlag gab es keinerlei Hinweise. Die Reststrahlung hätte auch jetzt noch feststellbar sein müssen.
    „Sie glauben, daß die Geister der Verstorbenen hier spuken", berichtete Raylacza. „Aber wenn hier etwas herumspukt, dann sind es nur ihre eigenen, kranken Geister."
    Er sah Tomo Mirkus an, der sich vollkommen zurückhielt. Man hätte denken können, eine schwarze Statue mit vier Armen stände aufrecht in der Zentrale, den Kopf fast an der gewölbten Decke.
    „Blues-Aufklärer", meldete Komganczor, „sie kommen vom Meer."
    „Sie werden respektvoll Abstand halten", erwartete Raylacza. „Laßt sie außer acht. Wichtiger sind die beiden Schiffe dort unten."
    Immer langsamer sank die TRONNAK den beiden gelandeten Schiffen entgegen, die vom gleichen Typ waren wie sie. Beide standen außerhalb des weit ausgedehnten Ruinenareals, das der eigentliche Treffpunkt war.
    Als Raylacza die TATOFF und die IMBLIONK anfunken ließ, maßte er erfahren, daß Shampolar und Tizian Grannet sich mit ihren Leibwächtern bereits hinaus zu den Ruinen begeben hatten. Das war genau das, was er erhofft hatte - daß sie nicht auf sein Kommen warteten, sondern sich sofort zum Meinungsaustausch trafen.
    „Nayjiczaa, ich möchte Bildfunkkontakt zu ihnen", sagte er, als die TRONNAK noch einen Kilometer hoch war. „Prüfe, ob sie antworten."
    „Wo liegt das Problem?" fragte die Überschwere.
    Tatsächlich bekam er die Verbindung keine Viertelminute später. Die TRONNAK war noch siebenhundert Meter hoch.
    Er sah sich einerseits dem Gurrad und dem Terraner direkt gegenüber, zum anderen wurde ihm, entweder von Robotern oder einem der beiden anderen Schiffe aus, eine Perspektive geliefert, welche die beiden Anführer mit ihren Leibwächtern im Ruinenfeld zeigten. Hinter und seitlich von ihnen führten einige dunkle Stollen in die Tiefe der unerforschten Anlage.
    „Ich grüße euch, Shampolar und Tizian Grannet", sagte der Guardian, „und bitte gleichzeitig mein verspätetes Erscheinen zu entschuldigen. Wir wurden aufgehalten, Näheres erfahrt ihr noch. Bitte geduldet euch noch einige Minuten, dann werde ich dort unten bei euch sein. Ach übrigens - spukt es noch nicht?"
    „Ganz schlimm, Raylacza", sagte Grannet. Die Atmosphäre zwischen ihm und dem Gurrad schien freundschaftlich zu sein. „Aber wenn du erst bei uns bist, haben wir keine Angst mehr."
    „Dann haltet noch durch", ging der Überschwere grinsend auf die Frotzelei des Terraners ein.
    Sie gaben sich wirklich wie beste Freunde.
    Sie konnten die größten Feinde sein - konnten.
    „Wir geh...", begann Raylacza, aber in diesem Moment geschah etwas, das ihm die Worte regelrecht in den Hals zurückstieß.
    „Verdammt!" schrie er auf. „Was ist das?"
    Niemand konnte ihm in diesem Augenblick antworten. Der Schock traf sie alle gleichermaßen.
    „Wer sind sie?" schrie Raylacza. „Wer kommt da aus den Ruinen?"
    Er war ehrlich entsetzt und mußte fassungslos zusehen, was nur noch wenige hundert Meter unter ihm geschah. Mit den Bordmitteln der TRONNAK eingreifen konnte er nicht. So zielgenau die Geschütze auch waren - alles ging viel zu schnell. Er hätte es riskieren müssen, einen der anderen Anführer zu treffen. Und genau das wäre sein eigener Untergang gewesen.
    „Es sind ... viele Dutzend", brachte Komganczor hervor. „Es sind Hunderte!"
    Sie kamen aus den Ruinen, in Tarnschutzschirme gehüllte Gestalten, die vom ersten Moment an auf alles feuerten, was nicht zu ihnen gehörte. Die Tarnschirme, auf den Bildschirmen grauwabernde Flecken, ließen keinerlei Schluß darauf zu, mit wem es die Galactic Guardians hier auf Tlahcyk plötzlich zu tun hatten.
    Nur eines konnte Raylacza ausschließen: Es waren mit Sicherheit keine Blues.
    Alles ging furchtbar schnell. Diese Aktion war einstudiert worden. Die Attentäter hatten, lange bevor die Schiffe gelandet waren, in ihren Verstecken gewartet. Und was das eigentlich Schlimme war: Sie hatten gewußt, daß die Guardians-Schiffe hierherkommen würden, mit den wichtigen Anführern an Bord.
    Das ließ nur einen Schluß zu, aber der war später zu ziehen. In diesen Sekunden konnte Raylacza nur verzweifelt überlegen, wie er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher