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1835 - Die Nacht der Killer-Sekte

1835 - Die Nacht der Killer-Sekte

Titel: 1835 - Die Nacht der Killer-Sekte
Autoren: Jason Dark
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geben. Er wühlte sich hoch. Dabei war ein Fluchen zu hören. Ich blieb nicht liegen, sondern setzte mich hin und hatte Gelegenheit, mein Kreuz hervorzuholen.
    Ich hätte auch schießen können, aber ein Schuss wäre zu verräterisch gewesen. Und so würde die Macht oder Kraft des Kreuzes ihn vernichten. Er sprang auf mich zu – und sah noch in der Bewegung das Kreuz, das ich ihm entgegenstreckte.
    Es war der reine Horror für ihn und zugleich der Anfang vom Ende. Ein Schrei wehte aus seinem Mund. Er wusste, dass er seinen Fall nicht stoppen konnte.
    Ich wehrte ihn mit der linken Hand ab, weil ich nicht wollte, dass er auf mich fiel und mich umriss. Er geriet in eine Schräglage und rutschte mir an der Außenseite eines Sitzes entgegen und auch meinem Kreuz.
    Perfekter hätte es nicht laufen können. Die Berührung war da, und damit hatte ich das Todesurteil über den Vampir gesprochen, der plötzlich vor mir bäuchlings am Boden lag und sich nicht mehr erhob. Er zuckte nur noch. Ich wusste, wozu mein Kreuz bei diesen Blutsaugern fähig war. Es vernichtete. Es nahm ihnen die dämonische Existenz, und das würde auch hier nicht anders sein.
    Es roch nach verbranntem Fleisch. Ich drehte die Gestalt auf den Rücken und sah einen Mann vor mir, dessen Gesicht schrecklich verzerrt war. Da stand der Mund noch offen, auch die Zähne waren zu sehen, aber sie würden bald verschwinden, denn der Wiedergänger war tot. Endgültig hatte er sein Leben ausgehaucht.
    Die Wunde, die das Kreuz hinterlassen hatte, musste sich irgendwo an der Brust befinden. Ich sah sie nicht und wollte sie mir auch nicht näher anschauen.
    Als ich mich erhob, hörte ich Sukos Stimme hinter mir. »Er scheint der Einzige gewesen zu sein.«
    Ich drehte mich um. »Ja, das glaube ich auch.«
    »Dann müssen wir uns fragen, wo sich die anderen Blutsauger aufhalten.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass wir es bei diesen Mitgliedern der Sekte nur mit Vampiren zu tun haben. Das werden die wenigsten sein. Sie müssen sich gegenseitig zu Blutsaugern machen, und das braucht seine Zeit.«
    Suko hatte mich verstanden. Trotzdem sagte er: »Hast du dir nicht Gedanken darüber gemacht, wie viele es noch sein könnten?«
    »Ja, das habe ich.« Ich lächelte ihn an. »Aber ich setze darauf, dass wir auch mal Glück haben. Wie sieht es draußen bei euch aus?«
    »Bisher ist es ruhig geblieben. Was sich im Haus tut, wissen wir nicht.«
    Ich sprach erst wieder, als wir den Wagen verlassen hatten. »Es kann durchaus sein, dass sie einen Unterschlupf gesucht haben, der sicher ist.«
    »War das nicht der Bunker?«, fragte Stephan.
    »Auch. Aber ich denke, dass es nicht ihre Idee war, sondern die der Cavallo.«
    »Warum?«
    Ich lächelte. »Keine Ahnung, aber sie sucht sich immer Orte aus, an denen sie ungestört ist. Ich denke auch, dass sie den Menschen das Blaue vom Himmel versprochen hat. Dafür muss sie die Leute im Griff haben, und da war der Bunker wohl geeignet. Jetzt hat sie ihre Pflicht getan, und ich bin gespannt, ob es schon weitere Vampire gibt oder sie erst noch dazu gemacht werden müssen.«
    Stephan fragte: »Gehen wir?«
    »Und ob«, sagte ich und setzte mich schon in Bewegung.
    ***
    Alles sah normal aus. Wir gingen wieder durch die Dunkelheit und näherten uns dem Haus, in dem wir die anderen Mitglieder der Killer-Sekte vermuteten. Natürlich waren wir auf der Hut, aber es waren keine Wachen aufgestellt worden. Wir konnten normal auf das Haus zugehen und liefen nicht in eine Falle.
    Es war ein Bauernhaus. Ein nicht sehr hohes. Eine Scheune gab es auch noch, und keiner von uns wusste, ob der Hof noch bewirtschaftet wurde.
    Zum Glück gab es das Licht. Das hatten wir schon aus der Ferne gesehen. Es leuchtete hinter einem Fenster, und es stammte nicht von einem Feuer, sondern aus einer elektrischen Quelle.
    Wieder schauten wir uns um, aber auch hier waren keine Wachen aufgestellt.
    Unbewohnt kam uns der Hof nicht vor. Okay, es gab keine Tiere, möglicherweise wurde nur Getreide angebaut, aber der Blick in die offene Scheune bewies mir anhand der Hinterlassenschaften, dass hier noch jemand lebte.
    Ähnlich sah das auch Stephan Kowalski. Seine Worte klangen besorgt, als er das Thema ansprach.
    »Ich hoffe, dass die Bewohner nicht zu Opfern geworden sind.«
    Da konnten wir ihm nur zustimmen.
    Suko hatte die Tür als Erster von uns erreicht. Doch er wollte nicht durch sie das Haus betreten, er hatte ein anderes Ziel, denn nicht weit von der Tür
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