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1834 - Vier grausame Jäger

1834 - Vier grausame Jäger

Titel: 1834 - Vier grausame Jäger
Autoren: Jason Dark
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geben.«
    Tanner fluchte leise.
    »Dann wird der junge Kollege enttäuscht sein, wenn ich ohne eine Antwort zu ihm komme.«
    »Das kann schon sein.«
    Tanner gab nicht auf. »Worauf tippst du denn mehr? Auf Hundebisse oder auf die eines Werwolfs?«
    »Hat man denn etwas von einem Werwolf bemerkt? Hat man was gehört? Ein Jaulen in der Nacht? Ist ein Werwolf gesehen worden, als er durch die Gegend streifte?«
    »Nein. Man hat nichts gesehen oder gehört.«
    »Gut. Dann bleiben eigentlich nur die Hunde übrig.«
    Tanner nickte. Dabei sagte er: »Aber Hunde, die furchtbar grausam sind.«
    »Ja, Kampfhunde, die durch Menschen zu einem Killer gemacht worden sind. Das könnte ich mir vorstellen.«
    Tanner leerte sein Glas. »Ich weiß es auch nicht, John. Aber ich werde keine Ruhe finden, bis der Fall gelöst ist.«
    »Du willst doch mitmischen?«
    Er winkte ab. »Nein, ich halte mich da raus. Aber ich hoffe sehr, dass du einem alten Freund einen Gefallen tun wirst.«
    Ich lachte.
    Hastig sagte er: »Natürlich nur, wenn du keinen anderen Fall am Hals hast.«
    »Habe ich zurzeit nicht.«
    »Dann könntest du dich ja mal in Brentford umhören. Nur etwas schnüffeln und mir dann sagen, welches Gefühl du gehabt hast.«
    Ich stimmte noch nicht zu, sagte nur: »Zwei Tote also, hast du gesagt?«
    »Ja.« Er räusperte sich. »Junge Männer, um die zwanzig Jahre herum.«
    »Gut. Und wie heißen sie?«
    »Larry Cline, den fand man im Wald, und der andere Tote hieß Patrick Boone.«
    Die Namen sagten mir nichts. Ich erfuhr aber, dass sie aus der Gegend um Brentford stammten.
    »Und dort müssen wir auch die Mörder suchen«, sagte Tanner.
    »Die Hunde?«
    »Oder die Werwölfe.«
    »Die wollen dir nicht aus dem Kopf, wie?«
    »Das gebe ich zu.«
    »Und wie heißt dein junger Kollege, der die Taten aufklären muss?«
    »Moment mal, John. Er weiß nichts von meinem Besuch bei dir. Der Kollege heißt Marc Spencer.«
    »Okay. Ich werde ihm auch nichts sagen, sollte ich mit ihm zusammentreffen. Aber wenn es sich nicht vermeiden lässt, werde ich mich zu erkennen geben müssen, das ist dir klar – oder?«
    »Ja.«
    »Kennt er meinen Namen?«
    »Sicher. Wen ich mal unter meinen Fittichen gehabt habe, der hat von John Sinclair gehört. Ich bereite alle darauf vor, falls sie dir mal begegnen.«
    »Danke. Damit willst du ihnen die Angst vor mir nehmen, wie?«
    »So ähnlich.«
    »Und wie hast du dir mein Vorgehen vorgestellt? Gibt es Punkte, bei denen ich einhaken kann?«
    »Kaum.«
    »Wieso?«
    »Ansonsten läuft in Brentford alles normal. Da gibt es keine Probleme.«
    »Das ist vordergründig oft so«, gab ich zu. »Aber unter der Decke kann es auch köcheln.«
    »Durchaus. Keiner kann in die Köpfe der Menschen schauen. Also: entweder Hunde oder Werwölfe.«
    »Habt ihr denn herausgefunden, ob es in Brentford Hunde gibt, denen man so etwas zutrauen könnte? Ich denke da an Kampfhunde.«
    »Die gibt es. Ein Mann aus dem Ort besitzt Kampfhunde. Das steht fest.«
    »Schon verhört?«
    »Ja.« Tanner lachte. »Ist aber nichts dabei herausgekommen. Der Mann hat sich zwei Kampfhunde zugelegt, die sein Gelände bewachen. Er ist Schrotthändler, und bei ihm ist schon oft eingebrochen worden.«
    »Und er hat seine Hunde unter Kontrolle?«
    »Das ist der Fall. Wir haben es nachgeprüft. Alles im grünen Bereich. Und doch gibt es die beiden Toten.«
    »Was weiß man über sie?«
    »Nicht viel, John.«
    »Das heißt, sie sind nicht aufgefallen.«
    »Ja.«
    »Aber etwas muss geschehen sein, Tanner, dass man sie getötet hat. Ohne Grund geschieht so etwas nicht.«
    Mein Gast schüttelte den Kopf. Dabei seufzte er und stöhnte leise auf. »Wir stehen vor einem Rätsel. Die Gegend ist dicht bewaldet. Dort kann es Verstecke geben. Auch für Werwölfe, die dort ihre Verstecke haben, aus denen sie sich auf den Weg machen, um Menschen anzufallen.«
    »Das ist die eine Seite, Tanner. Die andere sind die Hunde. Die dürfen wir auch nicht außer Acht lassen.«
    »Aber warum sollten Hunde Menschen so zerfetzen? Das will mir nicht in den Kopf, John.«
    »Ja, kann ich mir denken. Aber Hunde können abgerichtet werden …«
    »Aber reicht das für Morde? Und was haben die jungen Männer den Hunden getan?«
    »Habt ihr nachgeforscht?«
    »Ja. Aber dabei ist nichts herausgekommen. Die beiden hatten zu ihren Lebzeiten nichts mit irgendwelchen Hunden zu tun. Deshalb ist mir deren Tod auch ein Rätsel.«
    Tanner schenkte noch mal Wasser nach und schaute auf seine
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