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1834 - Vier grausame Jäger

1834 - Vier grausame Jäger

Titel: 1834 - Vier grausame Jäger
Autoren: Jason Dark
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Uhr.
    »In fünf Minuten bin ich weg, dann musst du dich entschieden haben. Mich hat einfach das Gefühl hergetrieben, dass in diesem Fall nicht alles in Ordnung ist.« Er trank. »Da schwelt was unter der Oberfläche, John, das weiß ich. Und du bist genau der richtige dafür, es herauszufinden. Du kriegst das hin. Du hast die Nase dafür, darauf wette ich …«
    »Hehe, lass es gut sein.« Ich musste lachen. »Das ist zu viel des Lobes.«
    »Aber es ist eine Tatsache.«
    »Gut.«
    Tanner fragte mich noch mal, ob ich den Job annehmen würde, und ich stimmte schließlich zu.
    »Dann bin ich zufrieden. Du musst ja nicht lange in Brentford bleiben, aber es wäre gut, wenn du dich dort mal umsiehst. Und vielleicht bringt dich dein Kreuz ja weiter.«
    »Wie meinst du das?«
    »Wenn es dir ein Zeichen gibt. Das meine ich. Vielleicht zeigt es dir, wo du ansetzen musst.«
    »Ich will es hoffen.«
    Tanner schlug mit beiden Händen auf den Tisch. »So, das habe ich hinter mir.«
    »Und, wie geht es dir jetzt?«
    »Mir fällt ein Stein vom Herzen. Ich wusste ja, dass ich mich auf dich verlassen kann.«
    Ich brachte Tanner noch bis zum Lift. Während wir auf die Kabine warteten, fragte er: »Wo wohnt denn Suko in diesem Haus?«
    Ich deutete auf die Tür, hinter der Suko und Shao lebten.
    »Da seid ihr ja nicht weit voneinander weg.«
    »So ist es.«
    Der Lift hielt und die Tür schwang auf.
    »Und jetzt lasse ich dich allein«, sagte Tanner. »Du musst dich bestimmt noch vorbereiten.« Er stieg in den Lift. »Bis später. Oder bis morgen. Und wie ich dich kenne, weißt du dann bestimmt schon mehr.«
    »Wir wollen es hoffen.«
    Tanner verschwand, und ich ging zurück in meine Wohnung. Der Besuch des Chiefinspektors hatte mich neugierig gemacht. Ich kannte ihn ja. Wenn der irgendwas roch, dann war oft genug etwas im Busch. Oder es stank sogar. Tanner konnte sich auf seine Nase verlassen, und das tat ich ebenfalls …
    ***
    Am anderen Morgen fuhren Suko und ich gemeinsam ins Büro, und ich berichtete meinem Freund und Kollegen von dem Besuch am letzten Abend. Suko war überrascht, so etwas zu hören.
    »Tanner war bei dir?«
    »Ja.«
    »Und weiter?«
    Ich gab Suko einen Bericht und war gespannt darauf, seine Meinung zu hören. Es verging jedoch Zeit, bevor er den Mund öffnete.
    »O je, das ist schwer.«
    »Wie meinst du das?«
    »Kann ich dir auch nicht genau sagen. Wenn das nicht Tanner gewesen wäre, würde ich sagen, da will dich jemand auf den Arm nehmen. Aber Tanner traue ich das nicht zu. Ich bin gespannt, was du in Brentford findest.«
    »Wärst du denn an meiner Stelle auch gefahren?«
    »Klar.«
    »Dann bin ich mal gespannt, was Sir James dazu sagt. Vielleicht hält er alles für Unsinn.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Er und Tanner haben sich immer recht gut verstanden.«
    »Das stimmt in der Tat.«
    Wir hatten noch knapp zehn Minuten durch den Vormittag mit hellstem Sonnenschein zu fahren, bevor wir Scotland Yard erreichten und unseren Wagen in der Tiefgarage abstellten.
    Dann ging es hoch zu unserem Büro, und im Vorzimmer sahen wir nicht nur Glenda Perkins, sondern auch unseren Chef, Sir James.
    Als der mein verwundertes Gesicht sah, nickte er mir zu.
    »Ich weiß, was Sie denken, John. Aber Chiefinspektor Tanner hat mich angerufen. Ich bin in etwa informiert.«
    »Das ist gut.« Obwohl unser Chef neben Glendas Schreibtisch stand, ließ ich mir nicht nehmen, was ich immer am Morgen tat. Ich holte mir eine Tasse Kaffee. Glenda hatte die braune Brühe und köstlichen Wachmacher frisch gekocht. Mit der Tasse in der Hand hörte ich zu und schaute über den Rand hinweg auf Sir James.
    »Ich habe natürlich erfahren, John, um was es geht. Zwei Tote, die totgebissen worden sind.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Und der Kollege ist sich nicht sicher, ob es die Bisse von Hunden oder von Werwölfen waren.« Er räusperte sich. »Oder von normalen Wölfen, wie auch immer.«
    »Das kann ich unterstreichen, Sir.«
    »Gut.« Er lächelte. »Dann sind Sie jetzt an der Reihe. Der Ball liegt bei Ihnen. Haben Sie sich schon entschieden, was Sie tun werden?«
    »Das habe ich. Ich fahre nach Brentford. Es ist ja nicht weit. Dort schaue ich mich mal um.«
    »Ja, tun Sie das. Und ich denke, dass Suko erst mal hier die Stellung hält.«
    »Ja, das soll er.«
    »Dann sind wir konform. Ich habe dem Chiefinspektor gesagt, dass wir uns um die Sache kümmern. Sie brauchen ihn nicht mehr zu informieren.« Er nickte mir zu.
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