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1834 - Vier grausame Jäger

1834 - Vier grausame Jäger

Titel: 1834 - Vier grausame Jäger
Autoren: Jason Dark
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»Dann wünsche ich Ihnen viel Glück.«
    »Danke, Sir.«
    Unser Chef verschwand aus dem Vorzimmer, und ich kam endlich dazu, meinen Kaffee zu genießen.
    Glenda nickte in meine Richtung. »Wann willst du dich auf den Weg machen?«
    »Sofort. Umso schneller bin ich wieder zurück.«
    »Ha«, sagte Suko, »das hat sich angehört, als stündest du nicht so richtig dahinter.«
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Aha, da habe ich also recht.«
    »Das kann schon sein, doch nachschauen muss ich unserem Freund Tanner zuliebe. Er macht sich wirklich Gedanken. So ruhig, wie er sich verhalten hat, kannte ich ihn gar nicht. Ja, man muss sich dort wirklich mal genauer umschauen.«
    »Dann wünsche ich dir was«, sagte Suko, bevor er in unserem gemeinsamen Büro verschwand.
    Ich blieb noch zurück, weil Glenda Perkins mich mit einem Blick anschaute, den ich nicht deuten konnte.
    »Was ist los?«, wollte ich wissen.
    Glendas Lippen zuckten. »Das weiß ich auch nicht so recht. Ich habe nur ein komisches Gefühl. Dieser Fall hört sich so einfach an. Hinfahren, nachschauen, das war es. Aber da sind zwei Morde geschehen, und diejenigen, die das getan haben, sind Bestien. Das waren auch keine Menschen oder zweibeinige Monster. Ich glaube, dass die Dinge nicht so harmlos sind, wie sie aussehen.«
    »Das kann stimmen.«
    »Deshalb pass auf deinen Hintern auf!«
    »Werde ich. Keine Sorge.« Wir klatschten uns noch ab, dann war ich schon unterwegs …
    ***
    Ungefähr in der Höhe von Brentford und etwas nördlich davon begann die M4, die Autobahn, die den Fahrer in Richtung Westen führte und vorbei am Airport.
    Ich brauchte nicht auf die Autobahn zu fahren, fuhr auf die London Road und gelangte über die nach Brentford, einem kleinen Ort im Grünen, der nicht weit von der Themse entfernt lag. Sie floss hier durch einen recht geräumigen Park, in dem es einige Teiche oder kleine Seen gab, denn darauf wiesen Schilder hin. Die Gegend hier war ein Paradies für Fahrradfahrer.
    Ich rollte in einen Ort hinein, der ein sommerliches Flair ausstrahlte. Am Himmel gab es graue, aber auch einige weiße Wolkenberge, hinter denen die Sonne ab und zu mal verschwand, sodass es schattig wurde.
    Der Morgen war längst vorbei, ich war schnell durchgekommen und suchte jetzt nach einem Platz, wo ich etwas trinken, auch eine Kleinigkeit essen und versuchen konnte, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.
    Etwa in der Ortsmitte, wo es einen freien Platz gab, auf dem ein halbes Dutzend Bäume wuchsen und wieder einige Wegweiser standen, fand ich einen Parkplatz für den Rover, stieg aus, streifte schnell mein Jackett über und musste mich nicht groß nach einem Ziel umschauen, denn das hatte ich schon vorher gesehen.
    Es war eine Mischung aus Café und Bäckerei. Am besten gefiel mir, dass vor dem Laden einige Tische und Stühle standen, auf denen man Platz nehmen konnte.
    Das tat ich. Jetzt waren alle Tische besetzt. An einen saßen zwei Frauen im mittleren Alter, unterhielten sich intensiv und warfen mir keine freundlichen Blicke zu, als ich mich niederließ.
    Ich nickte ihnen zu und lächelte sie mit breitem Mund an.
    Das passte ihnen nicht. Schnell steckten sie die Köpfe zusammen.
    Über uns war eine Markise ausgefahren worden, die uns vor den Sonnenstrahlen schützte. Trotzdem war es noch hell genug, um die Karte lesen zu können, die auf dem Tisch lag.
    Man bot hier Gebäck an, auch kleine Kuchenstücke oder Torten, ein Frühstück ebenfalls und auch verschiedene Variationen von Kaffee, die sich alle gut anhörten.
    Die Entscheidung fiel mir schwer. Dann schaute die Bedienung vorbei. Eine Frau mit dichten schwarzen Haaren und einer dunklen Hornbrille im Gesicht.
    »Was kann ich für Sie tun, Sir?«
    »Zunächst mal einen Kaffee. Schwarz, ohne Milch, aber mit Zucker, wenn möglich.«
    »Gern. Und dann schauen Sie noch in die Karte – oder?«
    »Ja.« Ich nahm mir die Karte noch mal vor. Etwas essen wollte ich schon, und da hatte ich die Qual der Wahl. Ich entschied mich für eine Toastscheibe mit Spiegelei. Das war genau richtig für meinen kleinen Appetit.
    Die Bedienung kam auf einen Wink hin und nahm die Bestellung auf. »Sehr gern, Sir.«
    »Danke.«
    Sie ging weg. Ich machte es mir bequem und streckte meine Beine aus. Ich gab mich locker, obwohl ich innerlich gar nicht so gelassen war. Ich war schon auf der Hut und hielt die Augen offen. Ich wollte beobachten, was hier im Ort ablief. Es war bestimmt nicht außergewöhnlich für Brentford. Ich fand
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