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1834 - Vier grausame Jäger

1834 - Vier grausame Jäger

Titel: 1834 - Vier grausame Jäger
Autoren: Jason Dark
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traf nicht zu. Keiner, der sich auf den Satan verlassen hat, hat jemals gewonnen. Sie haben alle verloren, alles, und teilweise auch durch mein Zutun.«
    »Es wird eine Ausnahme geben.«
    »Du?«
    »Ich bin dabei.«
    Sie war bewaffnet. Ich war bewaffnet. Wir taten uns nichts. Aber da gab es ein Problem, und das war Dick Coltraine. Ich wollte nicht, dass er starb, ich wusste auch nicht, ob er blauäugig in dieses Dilemma hineingerutscht war oder ob er einiges wusste und sich indirekt auch auf den Teufel verlassen hatte, das stand alles in den Sternen. Ich musste es herausfinden, aber ich wollte, dass er überlebte.
    Er hielt den Mund weit geöffnet und den Kopf leicht in den Nacken gelegt. Er atmete keuchend. Sein Gesicht war schweißnass und unter seinem Kinn malte sich ein roter Streifen ab. Da hatte die scharfe Klinge in den Hals geschnitten und für diese Blutung gesorgt.
    »Lass ihn los! Warum soll er sterben? Er hat dir nichts getan.«
    »Er ist für mich Mittel zum Zweck!«, erklärte sie.
    »Aha, wie deine Eltern – oder?«
    »Ja. Sie waren eine Zeit lang gut. Aber sie wollten nicht mehr mitspielen. Sie akzeptierten nicht das, was ich wollte. Und das war nicht gut für sie. Ich habe sie auf eine Reise geschickt. Für die Leute hier im Ort auf eine lange Reise. Tatsächlich ist es eine Reise ohne Wiederkehr.«
    Das sagte sie so einfach dahin. Dabei hatte sie von ihren Eltern gesprochen. Von denen, die sie aufgezogen hatten. Gegen sie hatte sie ihren Hass gerichtet und sie getötet.
    Grausam …
    Ich sah die Veränderung in ihren Augen. Etwas strahlten sie ab. Etwas Böses, Gemeines, und ich sah auch, dass sich bei den Hunden etwas tat.
    Zwar standen sie noch auf dem Fleck, aber sie zitterten, als hätten sie einen Kälteschock erlitten.
    Lange würden sie es nicht mehr auf der Treppe aushalten, das stand für mich fest. In den nächsten Sekunden musste es sich entscheiden.
    Ich lag richtig, denn es passierte etwas.
    Plötzlich sackte Dick Coltraine zusammen. Ob es bewusst oder mehr aus Schwäche geschah, konnte ich nicht sagen. Aber in diesem Fall war es auch egal.
    Er hatte sich jedoch mit dieser Aktion keinen Gefallen getan, denn das Messer ratschte an seiner Kehle und dem Kinn entlang. Plötzlich floss Blut. Er fing an zu schreien, und die beiden Killerhunde hielt nichts mehr an ihren Plätzen …
    ***
    Erneut wurde ich von gefährlichen Hunden angegriffen. Meine Beretta hielt ich noch in der Hand, das Kreuz steckte in der Tasche, und ich hatte keine Gelegenheit, es hervorzuholen. Ich musste mich mit der Pistole wehren, und das so effektiv wie möglich.
    Sie waren schnell. Ich durfte auf keinen Fall stehen bleiben und huschte zurück. Schnelle Schritte brachten mich nach hinten, und genau da sprang eines der Tiere. Es war bereit, mich umzuwerfen, um mir dann zu zeigen, wie hart es zubeißen konnte.
    Die Kugel traf.
    Und noch eine zweite jagte ich in den Körper. Dann musste ich zur Seite hechten, denn den Sprung der Bestie hatte ich nicht stoppen können. Der Körper hätte mich trotz allem erwischt, so aber rollte ich über den Boden hinweg und auch aus der Gefahrenzone.
    Dann hörte ich ein Klatschen. Die Ursache kannte ich nicht, ich konnte mir jedoch vorstellen, dass der Hundekörper wuchtig zu Boden gefallen war.
    Und der zweite Hund?
    Er war auf dem Weg.
    Zum Glück hatte ich mich schon wieder aufgerichtet. Ich saß jetzt, schaute nach vorn und hielt meine Beretta mit beiden Händen umklammert.
    Dann schoss ich.
    Der Hund sprang, aber er sprang nicht hoch genug, um meinen Kugeln zu entgehen. Die geweihten Silbergeschosse jagten in den Körper, erwischten den Hals, die Brust, und ich hörte ein irres Jaulen, das meine Ohren malträtierte.
    Ich stand auf.
    Aber auch die beiden Hunde blieben trotz ihrer schweren Verletzungen nicht liegen. Sie wuchteten ihre Körper hoch, wandten sich ab und liefen den Weg zurück.
    Es war kein Vergleich zu dem, wie sie sich vorher bewegt hatten. Jetzt gingen sie langsam, sie schlurften, sie krochen, aber sie wollten dorthin, wo ihre Herrin stand.
    Lucy hatte die Treppe hinter sich gelassen und starrte auf ihren Freund, der noch auf der Treppe lag und beide Hände gegen seinen Hals gedrückt hatte. Durch die Lücken zwischen den Fingern quoll Blut hervor. Ich hoffte, dass der junge Mann noch zu retten war.
    Wie eine Trauergestalt in einer griechischen Tragödie stand Lucy Miller vor der ersten Stufe. Das blutige Messer hielt sie noch in der rechten Hand. Aber die und
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