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1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

Titel: 1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt
Autoren: Jason Dark
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und kein Schrei oder ein anderer Laut. Der Zombie kippte einfach um und landete im Gras. Jetzt existierten noch drei von ihnen.
    Karina deutete ein Klatschen an. Dann erst sprach sie. »Das war einer, und wo stecken die anderen drei?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung.« Dann warf ich einen Blick auf den Flieger. So weit entfernt kam er mir nicht vor. »Möglicherweise sind sie noch in der Maschine.«
    »Und mit wem?«
    »Zumindest muss ein Pilot dabei sein.«
    »Der aber kein Zombie ist.«
    »Sehr richtig.«
    Es war nicht leicht für uns, etwas zu unternehmen. Das Feindbild präsentierte sich wie auf dem berühmten Teller, aber es war keine Bewegung zu sehen – nichts.
    Warum war die Maschine überhaupt gelandet? Wollte sie nur die Zombies abladen oder die vier Toten an Bord holen?
    Karina schüttelte den Kopf. »Du kannst es drehen und wenden, John, es bleibt dabei.«
    »Wobei?«
    »Dass ich das Gefühl habe, dass die andere Seite ihren Job bereits getan hat.«
    »Und?«
    »Das Abladen der Zombies.«
    Ich blieb skeptisch. »Sonst nichts?«
    »Das ist eben unser Problem. Hast du eine Spur von Rasputin oder Chandra entdeckt? Jetzt, meine ich?«
    »Nein, aber auch Wladimir ist nicht dabei gewesen. Ich glaube nicht, dass sie ihn aus dem Spiel genommen haben.«
    »Wo könnte er sein?«
    Auf diese Frage wusste niemand von uns eine Antwort. Aber wir bekamen eine, die uns allerdings nicht gefiel, denn dort, wo die Maschine stand, begannen sich die beiden Propeller zu drehen.
    Sie fuhr an. Beim Fahren schaukelte sie von einer Seite zur anderen. Dann hob sie ab.
    In der nächsten Sekunde war die Maschine vorbei. Wir hörten noch den Lärm, der in unseren Ohren tobte, wir bekamen den Luftzug mit, duckten uns, dann war der Flieger weg.
    Wir blieben zurück.
    Wir schauten uns an, und ich erkannte, dass sich Karina nur mit Mühe beherrschte. In ihrem Innern kochte es. Die Hände hatte sie zu Fäusten geballt.
    »John, die machen mit uns, was sie wollen.«
    »Abwarten.«
    »Doch. Wir kommen nicht an sie heran. Die spielen mit uns. Sie sind zum zweiten Mal gelandet. Ich frage mich nur, warum? Uns wollen sie wohl nicht. Zumindest habe ich das Gefühl. Oder wie siehst du es?«
    »Kann sein.«
    »Ich denke«, sagte Karina und holt danach tief Luft, »die haben einen Teil ihres Plans durchziehen können, und wir schauen in die Röhre.«
    Daran war zunächst nichts zu ändern. Wir wussten zu wenig von ihnen. Klar, die Kugelfeste steckte dahinter und auch Rasputin. Völlig unklar war, welche Rolle Wladimir spielte.
    Karina schnitt ein anderes Thema an. »Es wird noch dauern, bis meine Leute hier erscheinen und die Leichen abholen.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ganz einfach. Ich glaube nicht, dass wir Ruhe haben.« Sie nickte. »Hier wird es noch Ärger geben.«
    »Du denkst an die drei Zombies, die noch übrig sind.«
    »Klar.«
    »Und wo stecken sie?«
    »Nicht mehr hier. Sie sind Rasputins Boten, sage ich mal. Er wird sie in seinem Sinne programmiert haben, und ich sage dir, dass dies auch mit Wladimir passiert ist. Ich habe mich mit dem Gedanken abgefunden, dass nichts mehr so ist, wie es mal war. All die Jahre, die wir zusammen waren, die sind vorbei. Und irgendwann werde ich auch damit beginnen, sie zu vergessen.«
    Das klang bitter, aber es war auch ihre Wahrheit, und sie nickte mir zum Schluss zu.
    Mir kam es komisch vor, denn ich kannte die beiden nur als ein Paar. Es war schwer, sich damit abzufinden, aber das musste ich tun, auch wenn es mir schwerfiel.
    »Es ist deine Meinung, Karina.«
    »Und es gibt keine andere. Oder sagen wir so. Ich werde mir keine andere zulegen.«
    »Das ist schon okay.«
    Nicht okay war die gesamte Situation. Es fehlten nach wie vor die drei Zombies. Ich zumindest glaubte nicht, dass sie sich in der Maschine aufhielten. Sie hatten zudem Zeit genug gehabt, sich irgendwo zu verstecken, und da gab es eigentlich nur die kleine Stadt Ostrow. Hier gab es auch Beute für sie. In der Stadt konnten sie im Sinne ihres Chefs handeln.
    Aber sie hielten sich zurück. Bis zu dem Augenblick zumindest, als wir den Schrei eines Menschen hörten, der in unseren Ohren gellte. Wir fanden nicht heraus, ob eine Frau oder ein Mann geschrien hatte, aber wir wussten, wo er aufgeklungen war.
    In Ostrow!
    Für uns gab es kein Halten mehr!
    ***
    Eigentlich befanden wir uns schon im Dorf, aber leider am Rande. Wir mussten noch eine Strecke laufen, um ans Ziel zu gelangen. Dabei wussten wir nicht, wo dieses Ziel lag. Wir
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