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182 - Das Killer-Auto

182 - Das Killer-Auto

Titel: 182 - Das Killer-Auto
Autoren: A.F.Morland
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stieg Gaddol in den finsteren Tunnel.
    Terence Pasquanell wollte ihm folgen, doch Yora zischte hinter ihm: »Du bleibst hier, Bastard!«
    Er erstarrte, wagte sich nicht umzudrehen. Verdammt, sie hatte ihn hereingelegt, hatte ihn belogen und getäuscht. Wie hatte er ihr nur glauben können?
    Jetzt hörte er deutlich den Haß in ihrer Stimme.
    Sie hatte ihm nicht verziehen.
    »Wir sind also keine Partner«, sagte er rauh.
    »Dachtest du im Ernst, ich würde jemals ein Bündnis mit dir eingehen, nachdem du mich so gedemütigt hast? Ich schleppte mich zum Pfad der Jugend. Es war ein langer, gefährlicher Weg. Mehr als einmal hing mein Leben an einem dünnen Haar, aber ich habe es geschafft. Ich kam durch. Vielleicht deshalb, weil ich nicht sterben wollte, ohne mich gerächt zu haben. Als Laorr dich töten wollte, befreite ich dich für mich. Später ging ich zu den Shlaaks, um sie zu bitten, dich mir zu überlassen, aber das geschah nur, um jeden Verdacht von vornherein zu zerstreuen. Ich wollte nicht, daß mir diese Arbeit ein anderer abnimmt. Du solltest durch meine Hand sterben. Endlich ist es soweit. Ich werde dich auslöschen, Terence Pasquanell. Einem vom Ehrgeiz zerfressenen Mann kann nichts Schlimmeres passieren, als in Vergessenheit zu geraten. Dein Name wird sich auflösen wie Laorrs Knochen. Keiner wird sich an dich erinnern, denn das bist du nicht wert. Du dachtest wohl, einen Weg zu finden, vom Höllenadel akzeptiert zu werden, aber wir hätten dich niemals anerkannt, weil du trotz deines Zauberhelms immer unbedeutend geblieben bist. Mit dieser für dich niederschmetternden Erkenntnis sollst du sterben…«
    Die Totenpriesterin holte ihren Seelendolch aus dem Gewand.
    »Warte!« stieß Terence Pasquanell heiser hervor.
    In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken.
    Er brauchte Zeit.
    »Du wolltest, daß ich dir diene!« krächzte er. »Ich bin jetzt dazu bereit.«
    »Zu spät!«
    »Ich werde dir widerspruchslos gehorchen, jeden deiner Befehle unverzüglich ausführen! Du kannst dich der Kraft meines Zauberhelms bedienen! Ich werde dich mit meinem Leben beschützen!«
    »Das ist nicht nötig«, erwiderte Yora eisig. »Dein Spiel ist zu Ende!«
    Er glaubte zu fühlen, wie sie mit dem Seelendolch ausholte. Es blieb ihm keine andere Wahl, er mußte jetzt handeln.
    Jetzt - oder nie mehr!
    Wie ein geölter Blitz fuhr er herum, doch er schaffte es nicht, schneller zu sein als Yoras Dolch. Die Klinge traf ihn tödlich und löste in ihm eine magische Explosion aus.
    Eine unvorstellbar heiße Welle raste durch seinen Körper, schoß hoch bis zum Helm und brachte das Gold zum Schmelzen.
    Ein dünner Goldfilm bedeckte ihn von Kopf bis Fuß. Als Yora den Dolch zurückzog, brach er zusammen.
    Er verbrannte hinter der goldenen Hülle restlos. Als nichts mehr von ihm übrig war, brach das Gold auf, rann in einer Bodenmulde zu einer gelben Pfütze zusammen und erstarrte zu einem flachen Klumpen, dem keine Zauberkraft mehr innewohnte.
    Er hatte ein unrühmliches Ende genommen, dieser Mann aus Kanada mit dem wild bewegten Leben und den ehrgeizigen Plänen, die er nun nicht mehr realisieren konnte.
    Er hatte auf beiden Seiten gekämpft, zuerst auf der guten und dann auf der bösen Seite, und er hatte stets alles gegeben.
    Zuletzt sogar sein Leben.
    ***
    Gaddol eilte durch den Tunnel und entstieg wenig später dem Grab hinter dem Mausoleum. Ein Shlaak wollte ihn aufhalten, doch er machte kurzen Prozeß mit ihm.
    Als der Feind erledigt war, blickte er zurück. Wo blieben Yora und Terence Pasquanell?
    Sie kamen nicht. Was wollten sie noch im Mausoleum?
    Ihre Sache, wenn sie bleiben wollten. Gaddol hatte nicht diese Absicht. Er verschwand unbemerkt in der Dunkelheit, eilte auf das große Friedhofstor zu, riß es auf und hastete davon. In den nächsten Tagen würde er darangehen, die kläglichen Reste seiner Leichenfresser-Armee aufzulesen und einzusammeln.
    Ob er London verlassen würde, wußte er noch nicht, es war aber möglich.
    ***
    Ich löste mich von Clarissa Penrose und sprang auf. Ray Bishop kam aus der Versenkung hoch. Teile des Regals, das auf ihm gelegen hatte, fielen klappernd zu Boden.
    Ich wollte meinen Revolver ziehen, doch Buddy erreichte mich schneller und brachte mich zu Fall.
    Clarissa kroch auf allen Vieren in eine Ecke der Werkstatt. Bishop wankte zu ihr - und Buddy befand sich genau über mir.
    Ich starrte aus nächster Nähe in sein schreckliches Maul.
    Diesmal bist du dran! schoß es mir durch den Kopf,
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