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182 - Das Killer-Auto

182 - Das Killer-Auto

Titel: 182 - Das Killer-Auto
Autoren: A.F.Morland
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und schon biß das Killer-Auto zu.
    Ich schloß unwillkürlich die Augen und wartete auf den grauenvollen Schmerz, doch er blieb aus, und Buddy stieß ein markerschütterndes Gebrüll aus.
    Was war passiert?
    Ich riß die Augen auf und erblickte Mr, Silver, meinen Retter in höchster Not. Der Ex-Dämon schwang soeben Shavenaar hoch und schlug damit zum zweitenmal zu.
    Die lebende Waffe, die für Loxagon, den Teufelssohn, auf dem Amboß des Grauens geschmiedet worden war, traf das Heck des Horror-Fahrzeugs.
    Der Kofferraumdeckel wurde aus seiner Verankerung gerissen und flog bis zur Decke hoch. Mit dem dritten Streich zertrümmerte der Hüne die Heckscheibe.
    Buddy heulte und brüllte.
    Schrill drehten sich die Reifen durch.
    Ich brachte mich vor dem gefährlichen Maul in Sicherheit, während Mr. Silver sein Werk fortsetzte. Aber was der Ex-Dämon dem Satan auf Rädern auch antat, es reichte nicht, um ihn zu vernichten.
    Buddy war unvorstellbar zäh.
    Ich zog den Diamondback, zielte auf den linken Scheinwerfer und drückte ab. Nun war der Killer-Wagen blind -aber immer noch nicht geschlagen.
    Er fuhr in der Werkstatt hin und her, krachte ständig gegen Hindernisse, und seine Zähne zermalmten alles, was sie erwischten. Ich rief Clarissa Penrose und Ray Bishop zu, die Werkstatt zu verlassen.
    Buddy hörte meine Stimme und wandte sich gleich wieder gegen mich.
    Wieder krachte mein Diamondback, spie Feuer und Silber. Das Geschoß durchschlug die Motorhaube. Buddy hustete - und spuckte schwarzes »Blut«!
    So sah es jedenfalls aus, doch das, was aus seinem Maul rann, war nicht Blut, sondern Öl.
    Mr. Silver »arbeitete« sich mit dem Höllenschwert nach vorn. Er schlug Shavenaar wie eine riesige Axt in das Blech des Daches.
    Ich sah durch die Frontscheibe, wie die gebogene Klinge des Höllenschwerts ins Wageninnere drang. Wenn jemand hinter dem Lenkrad gesessen hätte, wäre er von Shavenaar tödlich getroffen worden.
    Buddy schüttelte sich, und der Motor spielte verrückt, dröhnte und kreischte.
    »Sein Herz!« rief ich Mr. Silver zu. »Du mußt sein Herz treffen!«
    Ich meinte den Motor, und der Ex-Dämon wußte das.
    Er baute sich vor dem blinden Killer-Auto auf und holte zum vernichtenden Schlag aus. Das Höllenschwert sollte die Motorhaube durchdringen und den Motor zerstören. Es gab kein Material auf der Welt, das Shavenaar widerstand.
    Deshalb war ich sicher, daß dies der letzte, für Buddy tödliche Streich sein würde.
    Das Horror-Auto schien das zu spüren.
    Es drehte sich von uns weg.
    Shavenaar traf zwar, jedoch nicht so präzise, wie es von Mr. Silver vorgesehen gewesen war. Dadurch fiel die Verletzung schwer, aber nicht augenblicklich tödlich aus.
    Buddy torkelte aus der Werkstatt -ein häßliches Wrack, das keinen Meter mehr geschafft hätte, wäre es nicht von schwarzer Kraft angetrieben worden.
    Das Horror-Fahrzeug streifte Clarissa Penroses Wagen, kratzte an einer Hausmauer entlang, schleppte sich - sterbend - davon.
    »Buddy kommt nicht mehr weit!« sagte Mr. Silver überzeugt.
    Trotzdem folgten wir dem Horror-Auto.
    Es fuhr schneller, als wir gingen.
    Ich lud meinen Colt nach, und dann liefen wir hinter dem Wagen her. Weißer Dampf entstieg der Motorhaube, schwarzer Rauch qualmte aus dem Auspuff.
    Es war kaum zu glauben, daß dieses Gefährt einmal der Stolz von Clarissa Penrose, Ray Bishop und Pat Barrett gewesen war.
    Die Straße war leicht geneigt. Buddy rollte allmählich schneller.
    »Verdammt, wohin will er denn noch?« keuchte ich.
    »Das erinnert mich an einen sterbenden Elefanten, der sich noch meilenweit schleppt…«
    »Um auf dem Elefantenfriedhof zu verenden?«
    »Dort vorne ist ein Friedhof«, stellte Mr. Silver fest.
    Allem Anschein nach war das Buddys Ziel.
    »Was will er denn da?« fragte ich verwundert. »Begraben werden?«
    Etwas schien Buddy wie ein Magnet anzuziehen. Trotz der tödlichen »Wunde«, die ihm Mr. Silver geschlagen hatte, brachte er noch die Kraft auf, den Totenacker anzusteuern.
    Er verlor ein Stück Blech, es klapperte in die Gosse, und seine Räder drehten sich unaufhörlich weiter.
    Was mochte der Grund dafür sein, daß Buddy den Friedhof unbedingt erreichen wollte? Hoffte er auf Hilfe? Rechnete er gar damit, daß es dort jemanden gab, der ihn rettete?
    Spürte er schwarze Kräfte auf dem Gottesacker, die ihm beistehen konnten?
    Es konnte Leichenfresser auf dem Gottesacker geben, aber wenn sich Buddy von denen Hilfe erhoffte, würden sie ihn
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