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1799 - Der Kreis schliesst sich

Titel: 1799 - Der Kreis schliesst sich
Autoren: Unbekannt
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haben lediglich etwas Restwärme aus der Box, und wir haben hier mehrere Pikosyns, die nichts anderes zu tun haben, als aus diesen Wärmespuren ein Bild zu errechnen und auf einen unserer Schirme zu geben; oder ein Holo zu machen. Was kann sich da entziehen? Wir ..."
    „Dort!" rief eine seiner Mitarbeiterinnen und zeigte auf ein flimmerndes, kugelförmiges Feld über dem Tisch mit dem Würfel.
    Das Feld verdichtete sich rasch zur dreidimensionalen, allerdings stark verschwommenen Darstellung eines annähernd eiförmigen Objekts, das Perry Rhodan augenblicklich an einen der alten Zellaktivatoren erinnerte.
    „Der Größenmaßstab ist eins zu eins", verkündete die Wissenschaftlerin. „Das Ding in der Box war also genauso groß wie dieses Holo."
    „Ein Zellaktivator", sagte Atlan und sprach aus, was Rhodan dachte. „Entschuldigt die Frage, aber könnt ihr das Bild wirklich nicht klarer bekommen?"
    Er hob beschwichtigend die Hände, als er Myles' Blick sah. Natürlich wußte er es selbst besser. Doch die Neugier brannte zu heiß.
    „Mehr ist nicht drin", versicherte Kantor. „Weder was die Box betrifft noch für uns und unsere Mittel. Ich kann weder zaubern noch Wunder wirken."
    Perry Rhodan legte ihm eine Hand auf die Schulter und nickte dankbar. „Schon gut, Myles. Ich danke euch allen. Wenn ES will, daß wir das Geheimnis der Box ergründen - und ihres ehemaligen Inhalts -, dann werden wir es früher oder später tun. Ich hatte mir zwar eine Antwort erwartet auf ..." Er winkte ab. „Lassen wir das, vielleicht haben wir sie bekommen und müssen nur erst den Ballast aus unseren Köpfen loswerden. Ich muß zu Julian, und dann will ich in der Zentrale sein, wenn wir abfliegen und die Sektkorken knallen."
    „Warum wurde der Inhalt entnommen?" fragte Atlan nachdenklich, als sich Perry zum Gehen wandte. „Und von wem? Es kann nur durch Ellert oder einen anderen geschehen sein, der in ES' Auftrag handelte. Könnte es vielleicht sein, daß uns ES eine Mogelpackung geschickt hat?"
    Rhodan blieb kurz vor dem Ausgang stehen und drehte sich noch einmal um. „Wozu?" fragte er. „Wir haben um nichts gebeten, außer um Antworten. Wir wollten kein Abschiedsgeschenk."
    „Vielleicht", ließ sich Myles Kantor düster vernehmen, „sollten wir die verdammte Box einfach aus dem Schiff werfen; und das so schnell wie möglich."
    Nehmt dieses Präsent und benutzt es gut, dann kommt alles ins Lot!
    Ernst Ellerts Ratschlag erschien auch Perry Rhodan jetzt wie ein Hohn.
    Aber er würde den Teufel tun und sich ohne Not von etwas trennen, was vielleicht nur seine Zeit brauchte, um seinen Sinn zu offenbaren.
    Er ließ den Würfel bei Kantor zurück und beeilte sich, Julian Tifflor zu erreichen. Noch eine dreiviertel Stunde bis zum Start der BASIS. Es wurde allerhöchste Zeit.
    Perry hatte das Gefühl, er würde erst dann wieder frei atmen können, wenn sie endlich unterwegs und im Hyperraum waren. Es war lächerlich, und es gab keinen vernünftigen Grund, aber es kam ihm so vor, als zögen sich die Wände zusammen, auf ihn zu, um ihn zu erdrücken.
    Und Perry Rhodan stellte fest, daß er Angst davor hatte, irgend etwas könne in diesen letzten Minuten noch geschehen und alle schwach keimenden Hoffnungen zerstören.
    Wie schnell das geschehen konnte, hatte sich in Queeneroch gezeigt. Dort herrschte jetzt Ruhe, doch die 5-D-Turbulenzen hatten ebensoschnell begonnen, wie sie wieder verschwunden waren.
    Es konnte, rein theoretisch, jederzeit wieder anfangen.
    Vielleicht hier...
    Mit dem Gedanken, die Hölle von Hirdobaan endgültig hinter sich lassen zu können, war sich ebensoschwer anzufreunden wie mit dem, was ihnen Ernst Ellert verkündet hatte.
     
    *
     
    Mein Name...
    Ich kann mich nicht mehr an ihn erinnern, und er tut jetzt auch nichts mehr zur Sache.
    Entweder ihr habt ihn euch gemerkt, dann habt ihr mir auch zugehört. Oder ihr kennt ihn auch schon nicht mehr, dann war euch das Gestammel eines todkranken Mannes vom Mars egal.
    Es war langweilig.
    Wenn ihr das so gesehen habt, dann war das allerdings ein großer Fehler. Denn jetzt, wo ich den Tod schon wie eine schwache Wolke über mir sehe, immer tiefer und tiefer, sind die Bilder wirklich aufregend.
    Ich habe überhaupt keine Angst mehr. Nein, wirklich nicht. Mir geht es jetzt gut. Ich habe keine Schmerzen mehr und fühle mich leicht wie nie. Ich glaube, sie haben mich überlistet und mir doch Mittel gegeben, die selbst bei mir noch wirken.
    Ich glaube auch nicht mehr alles,
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