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1799 - Der Kreis schliesst sich

Titel: 1799 - Der Kreis schliesst sich
Autoren: Unbekannt
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Hanaghar Destowicz Pearrelh?
    „An den Mann mit der Haut wie aus Bronze und den gelben Augen, der grünen Iris?
    Den Marsianer, vielleicht den letzten?
    Kantor dreht sich um. Er geht nicht, er rennt.
    Ich sehe das Grauen! Es kommt auf uns zu, auf ihn! Es reißt alles auf! Es frißt das Universum!
     
    *
     
    Myles Kantor war noch nie so schnell von einem seiner Besuche im Medoblock zurück in der Hauptzentrale gewesen. Und dort erwartete ihn ein Schock.
    Der Mitarbeiter aus seinem Team, der ihn aus der Station zurückgerufen und ihm bereits auf dem Weg knapp berichtet hatte, hatte sich noch sehr vorsichtig ausgedrückt, als er von „ungewöhnlichen fünfdimensionalen Entladungen in NGC 4793" sprach. In Queeneroch also.
    Kantor merkte, daß der Mann völlig verstört war, und dementsprechend selbst auf alles Mögliche vorbereitet - glaubte er.
    Doch was er dann zu sehen bekam, ließ ihn für Sekunden an seinem Verstand zweifeln.
    „Was ist das, Dao?" flüsterte er, als Dao-Lin-H'ay neben ihm auftauchte, etwas außer Atem.
    Er selbst war bleich geworden und kämpfte um seine Beherrschung. „Was geschieht dort?"
    Natürlich brauchte er sich von der Kartanin nicht erklären zu lassen, was er sowohl in den Aufzeichnungen als auch auf den Schirmen der aktuellen Hyperortung sah. Die Frage war reiner Reflex; etwas, um Zeit für die Sinne zu gewinnen.
    „Das kann ich dir nicht sagen, Myles", antwortete sie denn auch. Er wischte sich über die feuchte Stirn. „Du bist der Fachmann. Es sieht für mich aus, als würde der Hyperraum aufreißen.
    Auf einer ... unvorstellbar großen Strecke ..."
    „Hyperbeben", sagte Myles. Er zwang sich dazu, seiner Stimme einen festen Klang zu geben.
    Er wußte die Blicke der Anwesenden auf sich gerichtet, auf den großen Wissenschaftler, für viele bereits eine Legende. Nun materialisierte auch Gucky, die noch viel ältere Sagengestalt. „Hyperbeben von einer Stärke, wie ich sie niemals erlebt habe."
    „Kann es mit diesem unheimlichen Aachthor zu tun haben?" fragte eine junge Spezialistin.
    Kantor drehte sich nicht zu ihr um, nickte nur. Es geschah nicht aus Unhöflichkeit. Er versuchte verzweifelt, so etwas wie ein System in seine sich überschlagenden Gedanken zu bringen.
    „Besteht Gefahr für uns?" fragte eine andere Stimme aus dem Hintergrund.
    Die Zentrale war voll von Galaktikern, die jetzt, während die Führungscrew des Trägerschiffs auf SCHERMOTT weilte, plötzlich ins erste Glied gerückt waren und entsprechend unsicher reagierten. Sie alle hatten schon oft Verantwortung tragen müssen und verstanden ihr Fach.
    Aber immer war jemand dagewesen, der die starken Schultern vor ihnen ausbreitete.
    „Raum-Zeit-Strukturrisse", sagte Kantor, ohne den Blick von den verschiedenen relevanten Anzeigen zu nehmen. „Sie müssen sich über Dutzende von Lichtjahren erstrecken. Aber sie scheinen sich in diesem Gebiet zu stabilisieren."
    Er lachte trocken. Es klang, als schnappe er nach seiner letzten Luft. Dann warf er die Arme in die Höhe und drehte sich zu der Traube von galaktischen Wesen um, die ihn umstanden oder von benachbarten oder im Hintergrund erleuchteten Pulten angstvoll herüberblickten. Er wartete vergeblich darauf, daß Dao oder Gucky etwas sagten und ihn aus dem Rampenlicht nahmen. Vor allem der Ilt wirkte wie paralysiert.
    „Ich weiß selbst, wie lächerlich das klingen muß. Aber im Moment weitet sich die instabile Zone wenigstens nicht weiter aus, wenn wir unseren Anzeigen glauben dürfen."
    „Das kann sich schnell ändern, Myles, du weißt das."
    Kantor blickte Dao an, seine Gedanken waren aber schon wieder weit weg. In Queeneroch.
    Bei Aachthor. Bei dessen Raumschiff AACHTHOM und dem noch viel größeren Sporenschiff, das sich aus den Evolutionsebenen der gesprengten Level-Planeten gebildet hatte, eintausendfünfhundert Kilometer im Durchmesser!
    „Kann es mit diesem unheimlichen Aachthor zu tun haben ...?"
    Myles sah die junge Frau jetzt, ihren Blick, der sich an seinen eigenen heftete; voller Furcht vor dem Unbekannten und voller Hoffnung darauf, daß er, der von ES Ausgewählte, ihnen eine plausible und möglichst beruhigende Erklärung liefern würde. Doch das konnte er nicht. Aachthor war mit Nadja und Mila Vandemar, Perry Rhodan, Atlan, Homer G. Adams, Reginald Bull, Alaska Saedelaere, Icho Tolot und Voltago nach NGC 4793 geflogen, um dort eine Mission zu erfüllen, um die sich die wildesten Spekulationen rankten. Rhodan und der Arkonide hatten vorher die
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