Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1783 - Das Versteck der Maschtaren

Titel: 1783 - Das Versteck der Maschtaren
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
griff er telekinetisch zu: Er übte starken Druck aus und zertrümmerte ihn. Im gleichen Moment verrieten ihm die Gedanken des Jungen, daß er eine große Erleichterung verspürte. Die Verdauungssäfte drückten die Bruchstücke durch den Kanal und schwemmten sie weg, wobei der schmerzhafte Stau abgebaut wurde.
    Staunend richtete der Junge sich auf. Zugleich legte er mehrere Enden seiner Gliedmaßen auf den Leib.
    „Es ist weg", sagte er leise. „Ich habe keine Schmerzen mehr, und der Druck verschwindet!"
    „Die Silberne Gottheit hat geholfen!" rief Cromp begeistert. „Das werde ich der Silbernen Gottheit niemals vergessen!"
    Enttäuscht erfaßte der Ilt, daß weder Cromp noch sein Sohn seine Dienste besonders hoch einschätzten. Beide glaubten, daß ihre Gottheit ihm die Hand geführt hatte.
    „So ein Wunder bringt nur die Silberne Gottheit zustande!" rief Cromp enthusiastisch. „Sie hat das Leben meines Sohnes gerettet."
    Der Ilt konzentrierte sich auf die Gedanken der Patruskee, denn sie verrieten ihm, daß auch die Stuuhr ein großes Problem hatten.
    Sie litten unter Wrän-Parasiten, jenen grün und rot gestreiften Käfern, die Gucky bereits aufgefallen waren. Die Stuuhr waren das Hauptziel dieser Parasiten. Die Käfer suchten sie als Wirte aus, um sich in sie hineinzufressen und ihre Eier in ihnen abzulegen. Hatten sie das erst einmal getan, gab es keine Rettung mehr. Die etwa drei Meter großen Stuuhr hatten so gut wie keine Möglichkeit, sich gegen die Parasiten zu wehren. Die Käfer spritzten ihnen ein Gift unter die Haut, das sie an dieser Stelle vollkommen schmerzunempfindlich machte. Daher spürten die Stuuhr nicht, wenn sich die Wrän-Parasiten durch ihre Haut und in ihr Fleisch fraßen. Erst wenn sie bereits tief in ihnen steckten, merkten sie es. Dann allerdings empfanden sie schlimme Schmerzen, die von Stunde zu Stunde größer wurden und sie bis in den Wahnsinn treiben konnten.
    Gucky wunderte sich, daß die insektoiden Stuuhr sich unter diesen Umständen überhaupt auf Tampir aufhielten, anstatt den Planeten zu meiden. Offenbar waren sie nicht fähig, eine eigene Lösung für das Problem zu finden.
    Cromp hielt ihn bei dem Heilungsprozeß nicht für vollkommen überflüssig. Er glaubte, daß die Silberne Gottheit seinen Sohn geheilt hatte, daß Gucky jedoch ein überaus wichtiger Vermittler dabei gewesen war, ohne den sich ein Erfolg nicht eingestellt hätte.
    Nun dachte er daran, mit ihm zu den Stuuhr zu gehen, ihnen Hilfe gegen die Wrän-Parasiten anzubieten und dabei das große Geschäft zu machen.
    Wenn du glaubst, daß ich für dich den Goldesel mache, dachte der Mausbiber belustigt, dann hast du dich geschnitten!
     
    *
     
    Gucky saß bis in den späten Abend hinein mit Cromp und seiner Frau zusammen und unterhielt sich mit ihnen. Immer wieder versuchte er, Hinweise auf die Maschtaren in ihren Gedanken zu provozieren, doch erfolglos. Immerhin erfuhr er sehr viel über Tampir und die besonderen Verhältnisse auf dem Planeten.
    Cromp und die anderen Patruskee lebten in der ständigen Furcht vor Überfällen. Dabei machten ihnen die in Rudeln auftretenden Sourvants die wenigsten Sorgen. Sie gingen davon aus, daß die verachteten Sourvants von anderen Clans dazu angestiftet wurden, sie zu überfallen, um sie zu schwächen. Dabei gab es besondere Konflikte mit einem Stuuhr-Clan, der bestrebt war, sein Einflußgebiet auszudehnen und seine Macht auszubauen.
    Endlich wies ihm Cromp einen geschlossenen Raum für die Nachtruhe zu, und Gucky zog sich zurück. Er wartete noch etwa eine halbe Stunde, bis er telepathisch ermittelt hatte, daß seine Gastgeber eingeschlafen waren.
    Nun teleportierte er sich bis in die Nähe des nächsten Raumhafens, dessen Lage ihm Cromp ungewollt verraten hatte. Zwei Handelsraumer der Nischdrich parkten auf dem Gelände. Es waren verrostete, schrottreife Raumschiffe von etwas mehr als 100 Metern Länge. Gucky ermittelte, daß sie einige Beiboote an Bord hatten, doch diese befanden sich nicht in flugfähigem Zustand. Obwohl sie nicht mehr als Ballast waren, konnten die Kommandanten sich nicht dazu entschließen, die Boote auszumustern.
    Gucky hielt sich nicht lange auf. Er teleportierte zum nächsten Raumhafen. Er war kleiner als der Hafen von Pakimar und lag an der Ostküste des Kontinents.
    Fünf Raumschiffe der Stuuhr standen auf dem Landefeld. Es waren Miner-Einheiten von noch nicht einmal fünfzig Metern Länge.
    Gucky streckte seine telepathischen Fühler aus, und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher