Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1783 - Das Versteck der Maschtaren

Titel: 1783 - Das Versteck der Maschtaren
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wieder abgeflogen; er sei als einziger seines Volkes auf Tampir zurückgeblieben.
    Er hoffte, daß er mit der Erwähnung der Maschtaren Gedanken auslöste, die ihm wichtige Hinweise auf die Maschtaren gaben, wurde jedoch enttäuscht. Wenn es einen Stützpunkt der Maschtaren auf Tampir gab, dann wußten Cromp und seine Familie jedenfalls nichts davon.
    Die Frau des Hauses fuchtelte mit ihren Armen, bog diese schließlich nach vorn und legte sie über Augen und Mund, um ihre Anteilnahme zu bekunden. Doch ihre Gedanken befaßten sich nicht nur mit ihm, und Gucky erkannte es.
    „Meine Frau ist im höchsten Maße besorgt", erläuterte Cromp diese Haltung.
    „Ich weiß", sagte der Mausbiber. „Deinem Sohn geht es schlecht."
    Sie stieß einen erstaunten Ruf aus, und dann machte sie ihrem Mann Vorwürfe, weil sie glaubte, daß er von ihren Sorgen erzählt hatte. Er streckte seine Arme aus und unterbrach ihren Redefluß.
    „Es überrascht mich auch, daß er es weiß", sagte er. „Jemand muß es ihm zugetragen haben."
    Gucky kam es darauf an, das Vertrauen des Patruskee zu gewinnen. Er hatte versucht, in seine Gedankenwelt einzudringen und ihm Informationen zu entreißen, doch war er dabei nicht sehr erfolgreich gewesen. Cromp wußte nicht, wo es geeignete Raumschiffe für ihn gab. Er war lediglich darüber informiert, daß sie irgendwo auf dem Planeten Tampir standen, und er kannte jemanden, der genau Bescheid wußte. Zur Zeit hielt sich dieser Bekannte nicht in der Hauptstadt auf. Cromp erwartete ihn jedoch in diesen Tagen zurück.
    Der Mausbiber hoffte, daß er dann Verbindung mit ihm aufnehmen konnte. Je mehr Cromp ihm bis dahin vertraute, desto größer waren seine Erfolgsaussichten.
    Flüchtig hatte er daran gedacht, sich einfach an Bord eines der vielen Hamamesch-Raumer zu versetzen, um gewaltsam eines der Beiboote zu entführen. Doch schnell war er sich darüber klargeworden, daß er damit keinen Erfolg haben konnte. Fraglos hätten die Hamamesch das fliehende Beiboot sofort unter Beschüß genommen und vernichtet. Daher hatte er sich dafür entschieden, sich äußerst vorsichtig an einen Kleinraumer heranzuarbeiten, den Start sorgfältig vorzubereiten und die Flucht erst dann anzutreten, wenn die Chancen wirklich gut standen.
    „Warum sprichst du von meinem Sohn?" fragte Cromp.
    „Weil ich ihm vielleicht helfen kann", antwortete der Ilt.
    „Wer hat dir gesagt, daß er Hilfe benötigt?" erkundigte sich die Frau des Patruskee.
    Sie hatte ein breites, weiches Gesicht mit ausdrucksvollen, großen Augen.
    „Laß es mein Geheimnis bleiben", wehrte Gucky ab. „Wenn dein Sohn wieder gesund wird, spielt es keine Rolle, woher ich es weiß."
    „Die Silberne Gottheit wird es ihm mitgeteilt haben", vermutete Cromp, und dann streckte er abwehrend sechs seiner Gliedmaßen aus. „Nein, du brauchst mir nichts zu erklären. Ich bin ganz sicher, daß es so ist. Komm! Ich zeige dir unseren Sohn."
    Er führte Gucky durch den Innenhof und an dem mächtigen Baum vorbei in ein kleines Zimmer, das keine Möbelstücke enthielt. Ein junger Patruskee lag auf dem Fußboden; er streckte alle zehn Gliedmaßen von sich.
    Seine Haut sah schlaff und faltig aus. Die Augen standen halb offen, und der Mund war verzerrt. Der Junge litt sichtlich unter großen Schmerzen.
    In seiner größten Körperdrüse, einem Organ, da„der menschlichen Leber vergleichbar war, hatte sich aus Ablagerungen ein Stein gebildet. Er war so groß, daß er einen Abflußkanal für lebenswichtige Verdauungssäfte verstopfte. Nun stauten sich die Säfte und verursachten nicht nur große Schmerzen, sondern drohten die feinen Gefäße des Organs zu zerstören. Da sich der Stein ziemlich genau in der Mitte des Organs befand, war er nicht operativ zu entfernen, denn dabei wäre das Organ selbst zerstört worden.
    Die Eltern und der Junge hofften auf ein Wunder, denn die PatruskeeÄrzte hatten den Erkrankten bereits aufgegeben.
    Gucky hatte sich so gut wie nie als Heiler betätigt, aber aus den Gedanken der Eltern und des Jungen erfuhr er genau, wo der Stein saß. Er sah eine Möglichkeit, dem Kranken zu helfen. Der Mausbiber ging zu dem Jungen hin und ließ sich neben ihm auf den Boden sinken. Dann beugte er sich über ihn und ließ seine Hände langsam über seinen Körper gleiten, bis die Gedanken der Eltern ihm verrieten, daß sie sich genau über der kritischen Stelle befanden.
    Behutsam tastete er sich an den Stein des Übels heran, und als er Widerstand spürte,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher