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1782 - Zwischen Schingo und Tampir

Titel: 1782 - Zwischen Schingo und Tampir
Autoren: Unbekannt
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Treffer gleich zwei Fermyyd-Raumer aus dem Gefecht ausschieden, das lahmgeschossene Schiff und die Einheit, die diesem Havaristen zu Hilfe kam. Aber bei diesem Verhältnis reichte die Nadelstichtaktik nicht aus, die Fermyyd zurückzuschlagen. Man konnte sie lediglich beschäftigen.
    Das taten die Galaktiker gründlich und umsichtig.
    Immer wieder sprangen sie die Fermyyd an, schössen, trafen, zogen sich wieder zurück und griffen abermals an.
    Zwei Stunden lang zog sich der Kampf auf diese Weise hin. Am Rand des Systems, abseits der Kampfhandlungen, bildete sich nach und nach ein kleiner Raumschiffsfriedhof aus wrackgeschossenen Fermyyd-Raumern.
    Die Fermyyd versuchten, sich auf diese Taktik einzustellen.
    Sie zogen ihre Flotten in riesigen Schwärmen auseinander. Die Abstände zwischen den Schiffen wurde absichtlich so groß gehalten, daß die Kanoniere der Fermyyd zum einen genügend Zeit fanden, sich auf den Gegner einzustellen, zum anderen aber auch nicht mehr Gefahr liefen, im Eifer des Gefechts auf die eigenen Schiffe zu schießen.
    Auf diese Weise gelang es ihnen, die Taktik der Galaktiker nach einiger Zeit zu unterlaufen.
    Nun rückten sie wieder vor, eine langgestreckte Linie von Schiffen, die Mündungen ihrer Geschütze auf die wenigen Einheiten der Milchstraßenbewohner gerichtet.
    In dieser Lage blieb Michael Rhodan nichts anderes übrig, als massiver zu werden. Seine Einheiten jagten den Fermyyd entgegen und setzten nun die Transformkanonen ein - einstweilen immer noch in eher defensiver Form.
    Die Galaktiker ließen vor den heranrasenden Fermyyd-Kampfschiffen eine Feuerwand detonierender Giga-Ladungen hochgehen. Einer der Ferm-Kommandanten reagierte zu spät, raste in den Orkan entfesselter atomarer Gewalten hinein und verging darin.
    Wenig später zogen sich die Fermyyd erst einmal zurück. Es dauerte zwanzig Minuten, bis sie erneut heranstürmten.
    Dieses Mal hatten sie offensichtlich den Plan, die galaktischen Einheiten möglichst weit auseinanderzuziehen, um ihnen das verheerende Sperrfeuer zu verleiden. Sie starteten Flankenangriffe, und wenn die Galaktiker nicht zulassen wollten, daß Hunderte von Fermyyd-Raumern gleichzeitig Schingo angriffen, mußten sie sich trennen und den Pulks entgegenstellen.
    Daher versuchte es Michael Rhodan mit einer anderen Taktik, der „Enten-Strategie", wie er es nannte.
    Ein oder zwei Schiffe aus seiner kleinen Flotte stellten sich flügellahm, wie eine um ihre Jungen besorgte Entenmutter, die mit diesem Manöver den Fuchs von ihren Küken ablenken will.
    Auch dieser simple Trick gelang: Hunderte von Fermyyd hefteten sich an die Fersen der lahmen Galaktiker - und liefen dabei den anderen genau vor die Mündungen. Wieder wurden binnen weniger Minuten Dutzende von Fermyyd kampfunfähig geschossen.
    Der Raumschiffsfriedhof bekam Zuwachs. Immer mehr Fermyyd-Einheiten waren gezwungen, abzudrehen und sich um havarierte Kollegen zu kümmern. Sie mußten abgeschleppt und in Sicherheit gebracht werden.
    Daß die Galaktiker nicht ein einziges Mal den Versuch unternahmen, eines dieser lahmen Schiffe anzugreifen, um ihm den Garaus zu machen, schienen die Fermyyd nicht zu bemerken.
    Wieder vergingen zahlreiche Minuten, in denen die Galaktiker einen Erfolg nach dem anderen erzielten.
    „Wahrscheinlich gehen sie nur auf unsere Manöver ein, weil sie sich bei ihrer Überlegenheit alles leisten können", kommentierte Michael grimmig den Erfolg seiner Bemühungen. „Mir ist übrigens etwas aufgefallen, Perry!"
    „Was?"
    „Sie haben es offenbar ganz besonders auf die CIMARRON abgesehen - und auf die SIAMESE GIRL. Kannst du dir vorstellen, warum?"
    „Die CIMARRON ist der Bezugspunkt für Bully und das GRIBBON-Team", antwortete Perry Rhodan sofort. „Und die SIAMESE GIRL für das Kommando Gonozal. Offenbar wissen sie auf der anderen Seite nicht, wie sie unseren Phasenspringern beikommen sollen, und jetzt versuchen sie es auf diese Weise."
    „Prächtig!" rief Michael aus. „Endlich eine gute Nachricht!"
    Perry Rhodan lächelte.
    „Weil uns das einen Hinweis darauf gibt, daß die Fermyyd nichts über Bully und seine Leute wissen?"
    „Genau aus diesem Grund. Wahrscheinlich ist der Rotschopf auf der anderen Seite noch lebendig und sehr aktiv. Um so besser."
    „Vorsichtshalber sollen sich diese beiden Schiffe absetzen. Sie sollen die PERSEUS alarmieren, die Crypers herbeirufen und alle verfügbaren Einheiten der BASIS in Marsch setzen. Wir werden sehr bald jede Hilfe brauchen,
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