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1779 - Sie kam aus Atlantis

1779 - Sie kam aus Atlantis

Titel: 1779 - Sie kam aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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aussahen wie Dreschflegel. Andere waren nur mit Stöcken bewaffnet, und dann gab es auch welche, die rostige Schwerter oder eine Art von Mistgabeln trugen.
    »Das scheinen unsere Verbündeten zu sein«, sagte Suko.
    »Glaube ich auch.«
    Noch taten sie nichts, abgesehen davon, dass sie uns anstarrten. Wir waren zwar auch nur Menschen mit zwei Beinen, aber wir waren anders. Wir trugen eine fremde Kleidung und sahen auch insgesamt anders aus.
    Ich hatte ja damit gerechnet, dass sich alle auf uns stürzen würden. Bei den Zuschauern sah dies zumindest nicht so aus, und auch die Schlangen blieben auf dem Boden.
    Noch hatten wir uns nicht vom Fleck bewegt. Suko suchte nach einer günstigen Stelle, von wo aus wir den Kampf aufnehmen konnten, als ich ihn anstieß.
    »Sieh mal zur Tür.«
    In der Türöffnung gab es eine Bewegung. Zuerst war nur so etwas wie ein Schatten zu sehen, dann nahm dieser Schatten Gestalt an, und meine Augen weiteten sich, als ich die lebende Pyramide sah, die plötzlich das Haus verließ.
    Ja, es sah aus wie eine lebende Pyramide. Die Schlangen hatten sich um Adenas Oberkörper geringelt, in der unteren Hälfte waren zahlreiche von ihnen miteinander verschlungen, was auch weiter oben der Fall war, aber nicht so dicht.
    Vom Kopf sahen wir ebenfalls nichts mehr. Denn dort bewegten sich auch die Schlangen. Aber das Gesicht lag frei, und es wirkte wie aus Stein gemeißelt. So starr waren die Züge geworden. Diese Adena war voll und ganz in ihrer neuen Aufgabe aufgegangen.
    Wer war sie jetzt?
    Wir konnten sie mit einer Königin vergleichen. Ja, so bewegte sie sich, so nahm sie eine bestimmte Haltung ein, und um sie herum wimmelte es von Schlangenkörpern.
    Sie ging. Und sie starrte dabei nach vorn. Den Kopf hatte sie so gedreht, dass sie die wartenden Menschen anschauen konnte. Eine Königin überblickte ihr Volk oder so ähnlich.
    Ich rechnete damit, dass sich die Schlangen aus ihrem Verbund lösen und sich dann mit den Menschen beschäftigen würden, das aber trat nicht ein. Sie blieben beisammen und folgten ihrer Königin auf Schritt und Tritt.
    Auch für uns zeigten sie kein Interesse. Es fehlte nur noch, dass sie in den Mund der Frau glitten und auch ihr Inneres unter ihre Kontrolle brachten. Das trat zum Glück nicht ein. Adena ging weiter. Sie passierte die Zuschauer, ohne sich um sie zu kümmern, und alles deutete darauf hin, dass sie ein bestimmtes Ziel hatte.
    Ich schaute mich um. In einem Ort zu sein war eigentlich nicht die richtige Aussage. Man konnte es auch anders sehen, denn es standen keine Häuser hier herum. Erst etwas weiter entfernt standen noch einige, aber die würden uns nicht stören.
    »Sag mir, was das soll, John.«
    »Keine Ahnung.«
    »Die wollen irgendwo hin.«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Aber wohin?« Er lachte. »Ich sehe hier keinen Flecken, der mir gefallen könnte.«
    »Das muss er auch nicht. Diese Adena hat andere Pläne, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Wir werden sehen.«
    Um uns kümmerte sich niemand, und das verwunderte mich schon. Wir waren fremd, und wir waren nicht eben mit dieser Schlangenbrut befreundet. Warum ließ man uns so links liegen? Aber das war auch mit den Menschen geschehen, denn sie waren ebenfalls nicht von den Schlangen angegriffen worden.
    Und so setzte Adena ihren Weg fort. Sie drehte den Zuschauern ihren Rücken zu, und erst jetzt kam auch in die Menschen Bewegung. Adena rief ihnen etwas zu, wobei ich die Sprache nicht verstand. Ihre Stimme kam sowieso nur als Raunen zu uns herüber.
    Und die Menschen gingen!
    Es war beinahe zum Lachen, aber sie gingen tatsächlich los und folgten Adena.
    »Und jetzt?«, fragte Suko.
    »Sie haben ein Ziel.«
    »Das denke ich auch. Aber was ist es und wo liegt dieses Ziel? Es kann nicht weit sein.«
    Ich winkte ab. »Keine Sorge, wir werden es schon sehen.«
    Suko und ich gingen jetzt hinter ihnen her. Auch hinter den Schlangen, aber nicht hinter allen, denn hin und wieder schlängelten sich einige Tiere so schnell in unsere Nähe, dass sie uns überholten. Als hätten sie Angst davor, etwas zu verpassen.
    Wir gingen weiter hinter ihnen her. Den Bereich des Hauses hatten wir nun verlassen, sodass unser Blick freier wurde und wir mehr von der Gegend sahen.
    Es war eine sehr triste Landschaft, durch die wir schritten. Flach, wüstenartig. Ein recht heller Boden mit einem ebenfalls hellen Bewuchs, der oft gelblich schimmerte, aber keine Pflanzen, die ein frisches Grün zeigten.
    Ich wunderte mich nur ein
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