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1779 - Sie kam aus Atlantis

1779 - Sie kam aus Atlantis

Titel: 1779 - Sie kam aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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wenig, als sich die ganze Kavalkade nach links wandte. Dort hatte ich bisher auch nichts gesehen, aber nach dem zweiten Blick änderte sich dies.
    Es war etwas zu sehen.
    Etwas das sich auf dem Boden befand und dort wie ein großer Spiegel schimmerte.
    Suko hatte die Veränderung auch gesehen. Er blieb stehen, schüttelte den Kopf und fragte: »Was ist das denn?«
    »Sieht aus wie ein Spiegel«, murmelte ich.
    »Meinst du?«
    Ich hob die Schultern an. »In dieser Welt ist alles möglich.«
    »Kann sein.« Suko stellte sich auf die Zehenspitzen und bewegte den Kopf leicht kreisend, denn er wollte mehr sehen, was ihm aber nicht gelang.
    »Wir müssen weiter«, sagte er nur, »und so nahe wie möglich an diesen Spiegel herankommen.«
    Wir hatten uns gut im Hintergrund gehalten und es hatte auch keinen Menschen gegeben, der sich nach uns umgedreht hätte. Alle hatten nur Augen für die mit Schlangen bedeckte Frau.
    Der Boden unter unseren Füßen änderte sich. Wir liefen nicht mehr auf Gestein, sondern auf hellem Sand, und genau das brachte mich auf eine Idee.
    Sand war auch an Stränden zu finden. Und nicht nur am Meer, sondern auch an den Gewässern im Innern der Länder. Da gab es Flussläufe, Bäche, aber auch Seen.
    Genau das war es – ein See!
    Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Die Menschen hier liefen auf ein Gewässer zu und nicht auf einen Spiegel. Die Oberfläche war nur so glatt, weil kein Wind wehte.
    »Das ist es«, flüsterte ich.
    »Was ist was?«
    Ich lachte leise und sprach meine Gedanken aus, wobei Suko einfach nur nickte.
    »Dann gehst du auch davon aus?«
    »Sicher, John. Eine andere Lösung kann ich mir nicht vorstellen.«
    Ja, es sah so einfach aus. Da waren die Menschen, die sich allesamt in eine Richtung bewegten, und es sah auch nicht so aus, als würden sie anhalten, bevor sie das Wasser erreichten.
    Aber was sollte das? Wollten sich die Leute ertränken oder einfach nur schwimmen?
    An einen kollektiven Selbstmord glaubte ich nicht. Hier lagen die Dinge anders, auch wenn sie noch nicht ganz so klar zu erkennen waren. Und sie gingen weiterhin Adena nach. Sie war für sie die Königin. Sie war diejenige, die alles bestimmte.
    Um uns kümmerte sich kein Mensch. Dabei ging ich davon aus, dass wir längst entdeckt worden waren, aber man ließ uns gewähren, und ich fragte mich, was die andere Seite vorhatte. Möglicherweise erlebten wir hier etwas Einmaliges und lösten wieder eines der atlantischen Rätsel.
    Je näher sie dem Ufer kamen, umso langsamer gingen sie. Wir sahen nicht genau, wie weit sie noch entfernt waren, aber es konnte sich nur noch um Minuten handeln, bis sie den See erreichten.
    Als hätte jemand einen Befehl erteilt, blieben sie innerhalb einer kurzen Zeitspanne stehen. Sie bildeten Reihen, aber die waren nicht dicht gefüllt. So gab es genügend Lücken, durch die wir schauen konnten und deshalb auch die Oberfläche des Sees sahen.
    Noch immer war sie glatt, kein Windstoß, keine Welle, und auch die Menschen bewegten sich nicht. Sie blieben dort stehen, wo sie angehalten hatten, und es änderte sich auch in den nächsten Sekunden nicht.
    »Auf was warten die?«, murmelte ich.
    »Keine Ahnung.«
    »Aber wenn sie auf etwas warten, dann könnte es nur aus dem Wasser kommen, das ist meine Meinung.«
    »Sehe ich auch so, John.«
    Die Menschen warteten und Adena wartete ebenfalls. Sie war für uns gut zu sehen. Noch immer lagen die Schlangen auf ihrem Körper wie eine zweite Schicht, aber das blieb nicht so, denn plötzlich begann das Zucken der Körper, und das hatte seinen Grund.
    Die Tiere blieben nicht mehr an ihrem Platz. Für sie gab es nur noch einen Weg. Den Körper verlassen und sich auf das Neue einstellen.
    In diesem Fall hieß es: hin zum Wasser.
    Kaum hatten die Tiere den Boden berührt, da schlängelten sie sich über den Boden auf den Rand des Sees zu. Dessen Oberfläche hatte bisher spiegelglatt vor den Augen des Betrachters gelegen. Das war nun nicht mehr der Fall, denn die Schlangen glitten ins Wasser und sorgten dafür, dass Wellen entstanden, die für eine gewisse Unruhe auf der Oberfläche sorgten.
    Alle Schlangen glitten ins Wasser und waren im Nu verschwunden. Es gab keine, die sich an der Oberfläche hielt, sie tauchten weg und zeigten sich in der nächsten Zeit auch nicht mehr. Das Gewässer war zu einem Schlangensee geworden, und wir fragten uns, was das bedeutete.
    Beide konnten wir eigentlich nur eine Antwort geben. Die bestand aus dem Heben der
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