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1765 - Der Schattenprinz

1765 - Der Schattenprinz

Titel: 1765 - Der Schattenprinz
Autoren: Jason Dark
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»John, du bist es.«
    »Klar.«
    »Und wo steckst du?«
    »Ich bin im Haus.«
    »Ganz normal?«
    »Ja«, sagte ich.
    »Ich nicht.«
    »Sondern?«
    »Ich stecke im Keller«, flüsterte er.
    »Und?«
    »Irgendwas stimmt hier nicht.«
    »Kannst du deutlicher werden?«
    »Ja. Ich bin hier nicht allein, obwohl ich noch niemandem begegnet bin.«
    »Wie soll ich das denn verstehen?«
    »Ich habe die Stimmen von Männern gehört. Es müssen Halbvampire gewesen sein, die sich in einem größeren Raum versammelt haben. Sie haben die Tür leider verschlossen, und mir ist es vorgekommen, als hätten die Männer Angst.«
    »Männer oder Halbvampire?«
    Bill lachte. »Kann ich auch mit einem sowohl als auch antworten?«
    »Kannst du alles.«
    »Dann habe ich das hiermit getan. Es müssen die Halbvampire sein. Aber ich wundere mich noch immer, dass sie sich versteckt haben, wo sie doch sonst nicht so ängstlich sind. Und wo steckst du, John?«
    »Noch immer in der Nähe des Eingangs. Aber hier hat sich etwas getan, Bill.«
    »Ach, was denn?«
    »Ich musste einen Blutsauger ausschalten.«
    »Du meinst einen Halbvampir?«
    »Nein, einen echten.«
    »Mist.« Danach legte Bill eine kleine Pause ein. »Wieso das denn so plötzlich?« Er schnaufte. »Haben wir es mit verschiedenen Sorten zu tun?«
    »Kann man fast so sagen. Die Gestalt, die ich erledigt habe, ist ein Halbvampir gewesen, als man ihm an die Kehle ging. Man hat ihn leer getrunken, und er wäre als normaler Vampir erwacht.«
    »Verstehe, John. Das hast du nicht zugelassen. Du bist schneller gewesen.«
    »Genau.«
    »Und jetzt?« Bill lachte plötzlich. »Weißt du, woran ich denken muss?«
    »Ich glaube, ja.«
    »Dass es noch jemanden gibt, der die langen Jahre überstanden hat. Ein Vampir, der sich Schattenprinz nennt und sich seine Geliebte erneut holen will.«
    »Da kannst du recht haben.«
    Wieder lachte Bill Conolly. »Damals ist es Hector de Valois gewesen, der ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Und heute wird es ein gewisser John Sinclair sein, der mal als Hector de Valois gelebt und seine Zeichen hinterlassen hat.«
    »So ist es.«
    »Das hätten wir geklärt. Wie geht es jetzt weiter? Was tun wir? Was du, was ich?«
    »Nachdem ich die Lage gecheckt habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass dieser Schattenprinz für mich an erster Stelle steht. Ihn will ich haben.«
    »Was ist mit den anderen?«
    »Um die kannst du dich kümmern.«
    »Das ist aber nicht fair.«
    »Bitte, Bill, du musst sie in Schach halten. Ich habe dir jetzt gesagt, mit wem du es zu tun hast. Sei entsprechend vorsichtig, wenn du da unten herumgeisterst.«
    »Und ich darf auch schießen?«
    »Nicht auf die Falschen.«
    »Okay, John, und jetzt noch was.«
    »Ich bin ganz Ohr.«
    »Was ist mit den Nonnen? Wo stecken sie? Hier unten habe ich keine gesehen.«
    »Sie werden in ihren Räumen sein. In den Zellen oder wie auch immer.«
    »Davon müsste man ausgehen«, sagte der Reporter. »Weißt du eigentlich, wo sich die Zellen befinden?«
    »Nein. Aber hier im Kloster gibt es nicht nur einen Keller und den Bereich hier am Eingang.«
    »Ja, ich weiß, was du meinst, John. Ich schaue mich auch weiter oben um.«
    »Tu das.«
    »Halt dich tapfer.«
    »Du dich auch.«
    Ab jetzt gingen wir wieder getrennte Wege. Zumindest in meiner Umgebung war es still. Das musste nicht so bleiben. Ich für meinen Teil stellte mich auf einen Gegner ein, mit dem auch schon Hector de Valois gekämpft hatte, der ihm aber entkommen war.
    Und so fragte ich mich, wie ich mich wohl aus der Affäre ziehen würde? Zweiter Sieger wollte ich nur ungern sein...
    ***
    Bill Conolly war ja zufrieden gewesen, dass er mit John Sinclair hatte sprechen können, so wusste er, dass sie beide noch am Ball waren und es auch bleiben würden.
    Telefoniert hatte er in einer Nische, von der es einige in diesem unterirdischen Bereich gab. Das hatte er schon auf seiner kleinen Wanderung herausgefunden.
    Bill war froh, seine mit geweihten Silberkugeln geladene Beretta mitgenommen zu haben, denn er wusste sehr gut, dass die Gegner keine Gnade kannten. Das galt auch für die Halbvampire. Sie waren immer auf der Suche nach dem Lebenssaft der Menschen. Sie griffen an, fügten ihnen Wunden zu und labten sich an dem hervorquellenden Blut. Das war ihm bekannt, und das würden sie auch bei ihm ausprobieren, falls er nicht schneller war.
    Momentan kam er sich vor wie lebendig begraben. Hier unten gab es kein elektrisches Licht. Wer etwas sehen
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