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1764 - Jagd nach dem Glück

Titel: 1764 - Jagd nach dem Glück
Autoren: Unbekannt
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Risiko stellten Imprint-Outlaws dar, die den Händlern die Nachricht vielleicht verrieten, um etwa zur Belohnung doch mehr als nur den einen ihnen zustehenden Würfel zu bekommen.
    Denn verzichten wollte niemand, würde niemand. Der Appell ging an den Süchtigen vorbei wie ein Warnschuß, dem keine weiteren mehr folgten. Sie strömten weiterhin in den Basar, es hatte sich nichts geändert.
    Von keinem einzigen der noch vielen hundert galaktischen Schiffe kam eine Antwort; keine Anfrage, keine Bitte um Hilfe oder Aufklärung.
    Die Outlaws hatten nur ihre neuen Imprints im Sinn, sonst nichts. Sie wollten und mußten sie haben. Jeder Einwand perlte von ihnen ab wie Wassertropfen von Wachs.
    Prekär war die Situation der SIAMESE GIRL, der PARACELSUS und des BASIS-Kreuzers mit den hierhertransportierten Süchtigen. Die Kommandanten verstanden und befolgten Rhodans Anweisung sofort, ihre Patienten keinesfalls mit den Imprint-Würfeln in Berührung kommen zu lassen - nur stellte sich für sie das Problem, wie sie überhaupt an die erforderlichen über zehntausend Würfel kommen konnten, wenn diese nur im Tausch an die Betroffenen direkt und gegen deren Tauschware abgegeben wurden.
    Das Leben und Überleben der vielen nur noch durch Zwangsernährung und ähnliche medizinische Hilfe künstlich im Diesseits gehaltenen Menschen und anderen Galaktikern stand in einem irrwitzigen Gegensatz zu dem, was Reginald Bulls Entdeckung für sie bedeuten konnte.
    Bekamen sie die Imprint-Würfel nicht, würden sie weiter vor sich hin vegetieren und irgendwann trotz der modernsten Medizintechnik sterben. Erhielten sie sie jedoch, starben sie vermutlich, indem sie sich irgendwann auflösten. Vorher würden sie vielleicht mit einem geradezu seligen Ausdruck im Gesicht geistig „abheben", wie Bull ebenfalls berichtet hatte. Vom Bordsyntron der AKONIA hatten er und seine Begleiter vieles über das Drama erfahren können.
    Aber längst nicht genug.
    „Übrigens, Bully", sagte Alaska Saedelaere nach einigen Stunden des angespannten Wartens zu Rhodan, als draußen beim Basar alles weiter seinen Weg ging, der vielleicht Millionen von Wesen buchstäblich ins Nichts trieb, „wann gedenkt er sich wieder hier sehen zu lassen?" 24. August 1220 NGZ Gucky war mittlerweile hinreichend über die Situation informiert. Noch knapp tausend galaktische Schiffe warteten darauf, ihre Tauschgüter gegen die neuen Imprints abliefern zu können. Auch jetzt war noch kein einziges aus der Wartelinie ausgebrochen oder hatte sich hilfesuchend an die ATLANTIS, die HALUTA, die CIMARRON oder einen der zwanzig Kreuzer gewandt.
    Die Fermyyd-Schiffe um Torresch hatten mittlerweile ihre Schutzschirme wieder ausgeschaltet, obwohl sie eigentlich mit einem zweiten Besuch unbekannter Eindringlinge rechnen mußten. Die Erklärung mit der größten Wahrscheinlichkeit war immer noch die, daß sie auf einen Transmittertransport warteten.
    Ansonsten lief alles so weiter wie gewohnt - nur daß die GRIBBON zurückgekehrt war.
    Und genau da lag für den Ilt das Problem, das ihn, ungeachtet der Geschehnisse im Weltraum, mehr als alles andere bewegte.
    Er und Bully, Bully und er ...
    Sie hatten so viel zusammen erlebt, angestellt und wieder repariert, daß sie im wahrsten Wortsinn „Kumpane" geworden waren. Sie hatten sich gestritten und wieder zusammengerauft.
    Sie waren so oft ein Team gewesen, daß begabte Menschen ganze Bibliotheken über sie geschrieben hatten. Nie hatte der eine dem anderen lange böse sein können. Nie hatte einer lange Zeit Geheimnisse vor dem anderen gehabt.
    Bis jetzt.
    Gucky saß ihm wieder in seiner Kabine gegenüber. Bully blickte ihn harmlos an, fast so wie immer.
    Aber wirklich nur fast so.
    „Ich finde das langsam lächerlich", brach es aus dem Ilt heraus. „Du machst den Mund nicht auf, du läßt dich nur an Bord sehen, wenn es nicht anders geht, und mich weist du gedanklich ab, als wären wir nicht die besten Freunde, sondern Gegner. Wenn du etwas zu verbergen hast, Bully, dann sag's. Sag mir, daß ich bei dir unerwünscht bin. Aber wenn du Probleme hast, von denen andere nichts wissen sollen - dann vertraue dich deinem alten und besten Freund an. Welcher Schatten ist denn so schlimm, daß man nicht darüberspringen kann?"
    Bully nickte langsam. Dann richtete sich sein Blick in die Ferne, an seinem Gegenüber vorbei.
    „Wir haben auf Torresch Dinge gesehen, die ... unvorstellbar sind, Gucky", sagte er mit leiser, tonloser Stimme. „Ich ... Wir
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