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1763 - Einer sieht alles

1763 - Einer sieht alles

Titel: 1763 - Einer sieht alles
Autoren: Jason Dark
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einquartiert, sondern sich ein Haus gemietet.
    Die Adresse fanden wir heraus. Alles ging seinen Weg, und als wir die Adresse hatten, fiel uns ein Stein vom Herzen.
    »Jetzt habt ihr zwei Möglichkeiten. Anrufen oder hinfahren.« Glenda schaute uns gespannt an.
    Wir mussten nicht lange nachdenken. Anrufen brachte uns nicht viel ein. Wir hätten den Mann höchstens unnötig beunruhigt, und deshalb war es besser, wenn wir hinfuhren.
    Das Haus oder die Wohnung lag nicht in der Innenstadt. Wir mussten die City verlassen, nach Norden fahren, rollten durch Camden Town, vorbei an Kings Cross und erreichten Lower Holloway, einen Stadtteil mit zwei größeren Parks. Zum einen war es der Caledonian und zum anderen der Paradise Park.
    Genau dort wollten wir hin. Es gab dort ein Gebiet, in dem Neubauten standen. Allerdings ungewöhnliche wegen der hellen Steine. Große Fenster ließen jede Menge Sonnenlicht rein, und vor neugierigen Blicken schützte eine Mauer. Es gab eine Straße, in die wir einbogen, und am Ende sahen wir die Äste winterkahler Bäume, die ein regelrechtes Geflecht bildeten.
    Nicht alle Häuser waren bewohnt. Einige mussten noch verkauft oder vermietet werden. Die Wege zwischen den Häusern waren noch nicht völlig fertig. Gerüste sahen wir auch, aber es gab auch Hausnummern. Wir suchten die Nummer vier.
    Es war kein Problem, sie zu finden. Suko ließ den Wagen am Haus vorbeirollen. Es war wohl das interessanteste in dieser Reihe. Zudem war es teilweise von dieser Mauer umgeben, was uns nicht weiter störte.
    Das Vorbeifahren gehörte zu unserem Plan. Da Suko hinterm Lenkrad saß, hatte ich mir das Haus für einen Moment anschauen können. Es war nichts Verdächtiges zu sehen. Einen breiten Eingang gab es. Vor ihm lag als Dach ein Windschutz auf zwei Säulen.
    »Gehen wir zurück?«
    Ich nickte Suko zu. »Lass den Wagen hier stehen.«
    »Und dann?«
    »Was meinst du damit?«
    »Nähern wir uns von einer oder von zwei Seiten?«
    »Glaubst du an eine Gefahr?«
    Suko gab die Antwort nur zögerlich. »Eigentlich ist es mir zu ruhig.«
    »Das können wir ändern.«
    Wir gingen die letzten Schritte und schwenkten dann nach links ab, weil wir nur so das Grundstück betreten konnten, als Suko einen leisen Pfiff ausstieß.
    »Was hast du?«
    »Da ist eine Frau in der Garage.«
    Suko brauchte es nicht ein zweites Mal zu sagen, denn jetzt sah ich die Person auch. Neben dem Haus gab es eine Garage, in die mindestens zwei breite Autos hineinpassten.
    Das Tor stand jetzt offen. Ein weißer Wagen war zu sehen. Ein Rolls-Royce. Die Kühlerfigur, die Emily, blitzte wie frisch poliert, und die junge Frau war dabei, etwas in den Wagen zu laden.
    Irgendwie passte sie nicht in diese Welt. Es hatte nichts damit zu tun, dass sie noch recht jung war. Für mich lag es an ihrem Outfit, das so gar nicht zu dieser Umgebung hier passte. Eine Jeans mit ausgestellten Beinen, über dem Pullover einen Mantel, der recht dünn war für diese Temperaturen.
    Ich stieß Suko an. »Was hältst du davon?«
    »Ich werde sie fragen.«
    »Gut. Dann kümmere ich mich mal um den vorderen Eingang...«
    ***
    Jane Collins war keine Frau, die auf den Mund gefallen war. In diesem Moment allerdings wurde sie schon von einem Schock getroffen, denn an das in der Luft schwebende Auge konnte sie sich immer noch nicht gewöhnen.
    Und dann war dieses Auge auch nicht kalt. Es lebte. Etwas schwebte in seiner Pupille. Es war so etwas wie ein Gruß, dem sich niemand entziehen konnte.
    Auch Jane nicht.
    Sie war gebannt. Sie stand auf der Stelle und wäre am liebsten weggelaufen, was nicht möglich war. Der Wille war vorhanden, doch sie schaffte es nicht, ihn umzusetzen, zu stark war die Macht des Auges, das ihr sagte, dass sie nur zweite Siegerin sein konnte.
    Es gab nicht nur das Auge. Es war auch die Stimme vorhanden. Nur ließ sich der Sprecher nicht blicken.
    »Einer sieht alles!«
    Jane atmete leicht auf. Sie war froh, dass dieser Satz nicht an sie gerichtet worden war. Er hatte sich nur allgemein angehört. Zumindest redete sich Jane das ein.
    »Hast du mich verstanden?«
    »Ja.«
    Das Auge zuckte leicht. »Und was sagst du dazu?«
    »Nichts eigentlich. Ich bin nur überrascht von dem, was ich sehe. Warum nur das Auge? Warum nicht der ganze Körper? Und warum die Stimme aus dem Unsichtbaren?«
    »Weil es so gewollt ist. Das Auge reicht aus, um in deine Seele blicken zu können. Es kann dich manipulieren und dich auf meine Seite ziehen. Das habe ich mit nicht
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