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1759 - Die Outlaws von Unith

Titel: 1759 - Die Outlaws von Unith
Autoren: Unbekannt
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auseinandertreiben.
    Das alles würde Sache weniger Minuten sein. Mehr Zeit stand nicht zur Verfügung. Nach allem, was er bisher über die Fermyyd gehört hatte, kalkulierte Lissner die zu erwartenden eigenen Verluste auf bis zu 50 Prozent. Aber das hatte er niemandem vorher gesagt. Abgesehen davon, würde sich wohl kein Imprint-Süchtiger durch die Vorstellung des nahen Todes von der Jagd nach neuen Waren abhalten lassen.
    Die Torpedos explodierten, bevor die von Ko-Yoo-Temm gesetzte Frist verstrichen war.
    „Störstrahlung aktiv! Unsere eigene Beeinträchtigung hält sich in Grenzen."
    Für Jubel war keine Zeit. Im Torresch-System flammte ein Dutzend neuer Sonnen auf. Gleichzeitig begann das befürchtete Energiegewitter; die Verteidiger feuerten auf die Unither - mit allem, was sie aufzubieten hatten.
    Die KALLASTO beschleunigte wie die übrigen Einheiten mit Wahnsinns werten. Lissner hatte sogar vorübergehend die Energien der Waffensysteme umleiten lassen.
    Die ersten Schiffe verschwanden im Hyperraum.
    Zwei neue expandierende Glutwolken entstanden. Die SNOGGAR und eines der größeren Schiffe waren dem Punktbeschuß der Fermyyd zum Opfer gefallen. Mit flammenden Schirmfeldern raste die KALLASTO hinein in das Trümmerfeld. Lissner registrierte noch die glühenden Wrackteile auf dem Schirm, dann wurde das Flaggschiff von einer Titanenfaust erfaßt und herumgewirbelt. Nichts von alldem, was bis eben wichtig erschienen war, existierte in der nächsten Sekunde noch; mit einer vernichtenden Woge aus Licht und Lärm brach das Chaos über die Unither herein.
    Vorbei! Lissner fühlte weder Schmerz noch Bedauern. Dann war nichts mehr.
     
    *
     
    Wie es aussah, hatten nur achtzehn Schiffe den Durchbruch auf Anhieb geschafft, aber einige von ihnen wiesen empfindliche Schäden auf.
    In den ersten Minuten wird jeder auf sich selbst angewiesen sein. Macht das Beste daraus!
    Dieser Ausspruch des Kommandanten dröhnte Calmeg noch in den Ohren, als er die GABRET in die äußere Lufthülle des Planeten steuerte, viel zu schnell und viel zu steil. Aber er mußte das Schiff nach unten bringen, ehe die Fermyyd nachsetzten.
    Ein Notruf. Weniger als 100.000 Kilometer entfernt torkelte die MORO der Containerwelt entgegen. Zwei Regenbogenschiffe folgten ihr in einer Zangenbewegung.
    Sekunden später existierte die MORO nicht mehr.
    „Sie sind Bestien!" hörte Calmeg jemanden rufen. „Sie töten selbst Wehrlose."
    Wie ein Meteor raste die GABRET der Oberfläche entgegen, einen gigantischen Schweif ionisierter Gase hinter sich und wilde Orkane entfesselnd. Die Absorber wimmerten, als Calmeg die Impulstriebwerke zündete.
    Der Südpol. Kurs auf den Äquator. Hunderte künstlicher Inseln in der Ortung, aber in diesem Bereich kein Schiff der Akonen. Egal! Calmeg konnte den Landeplatz nicht mehr auswählen.
    Die See kochte, als er viel zu hart aufsetzte. Dicht neben einem der hohen trichterförmigen Bauwerke.
    Die GABRET hatte ihr Ziel erreicht. Aber welche Schiffe außer ihr?
    Im planetennahen Raum wurde gekämpft. Der Hyperäther hallte wider von verzweifelten Notrufen.
    „Zwei Fermyyd-Schiffe! Über uns!"
    Einen Augenblick lang die bange Frage, ob die Fermyyd das Feuer eröffnen würden. Zögernder Jubel, als das nicht geschah.
    „Wir haben es wirklich geschafft. Sie schrecken davor zurück, die Plattformen zu beschädigen."
    „Bei allen Grats von Unith, da ist etwas! Sie sind aus den Schiffen abgesprungen!"
    „Energieabfall im Schirmfeld!"
    Calmeg ahnte, was geschehen war. Die Fermyyd hatten blitzschnell reagiert. Vermutlich waren sie mit Hilfe von Antigravaggregaten auf der Plattform gelandet und brachen Strukturlücken ins Schirmfeld.
    An mehreren Schleusen detonierten schwere Sprengladungen. Sogar in der Zentrale waren die Explosionen zu vernehmen. Die Fermyyd stürmten das Schiff. Auf den Schirmen der Internbeobachtung erschienen sie als monströse Kolosse, die sich mit enormer Geschwindigkeit bewegten. Den ersten Widerstand überwanden sie mit brachialer Gewalt. Obwohl die Unither nicht gerade als schwächlich zu bezeichnen waren, mußten sie zurückweichen.
    Die Feuergefechte weiteten sich aus. Aufzuhalten waren die Fermyyd nicht, wenngleich erstmals einige von ihnen verwundet oder getötet zurückblieben. Auf ihren vier Beinen stürmten sie mit enormer Geschwindigkeit voran.
    Daß Calmeg die Antigravschächte stillegte, hielt die Angreifer nicht auf, brachte aber die eigenen Leute in Bedrängnis. Die GABRET hallte wider von
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