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1759 - Die Outlaws von Unith

Titel: 1759 - Die Outlaws von Unith
Autoren: Unbekannt
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Trotzdem fürchte ich ihn. Sag mir, was kommt danach?"
    „Du wirst es bald wissen, wenn du mich nicht hinter die Kontrollen läßt." Lissner schlug zu.
    Seine Faust klatschte gegen Andremons Rüsselansatz und ließ ihn wie vom Blitz gefällt zusammenbrechen.
    Das Außenschott reagierte nicht auf den Öffnungsimpuls. Lissner feuerte aus den Thermogeschützen. Sprunghaft schnellte die Temperatur im Hangar in die Höhe.
    In dem Moment, in dem das rotglühende Schott sich nach außen wölbte und durchbrach, erschienen die ersten Fermyyd im Hangar. Die explosionsartige Dekompression wirbelte die Angreifer hinaus ins All.
    Lissner beschleunigte das Beiboot mit Höchstwerten. Der Weltraum in weitem Umkreis schien zu brennen, die Ortungen zeigten ein riesiges Trümmerfeld. Die Flotte der Unither - vernichtet.
    Einige hunderttausend Kilometer hinter dem Beiboot wurde die KALLASTO zu einem hell strahlenden Stern.
    Lissner wählte einen Kurs, der ihn wegführte von den Regenbogenschiffen. Er dachte nicht mehr an Imprint-Waren - als hätte der Schock, auf einen übermächtigen Gegner getroffen zu sein, ihn geheilt.
    Im Augenblick war er der einsamste Unither in Hirdobaan.
     
    10.
     
    Zwischen Schlafen und Wachen, zwischen Hoffnung und beinahe heiterer Gelassenheit hatte Grozzer den Kampf der Fermyyd gegen die Unither verfolgt, und er sah seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Den Fermyyd Paroli zu bieten bedeutete nicht mehr und nicht weniger, als den eigenen Tod in Kauf zu nehmen.
    Entsprechend ungute Gefühle hegte er, als Ko-Yoo-Temm ihm erneut an Bord der AKONIA entgegentrat. Der Ferm-Kommandant hatte sich zu seiner imposanten Größe aufgerichtet, aber er wirkte nicht einen Moment lang schwerfällig. Geschmeidig bahnte er sich seinen Weg durch die Zentrale, und ein leicht anmutender Prankenhieb zerschmetterte ein Terminal.
    „Die beiden Schiffe wurden zerstört!" rief er dröhnend. „Viele Fermyyd mußten ihr Leben lassen.
    - Ich will wissen, warum."
    Grozzer wich zurück, er strauchelte, stürzte, raffte sich wieder auf. Panik erfüllte ihn. Auf allen vieren wich er vor dem Kommandanten zurück. Dabei erkannte er mit einem letzten Rest von Vernunft, daß er selbst durch seine Reaktion den Verdacht auf sich lenkte.
    Ko-Yoo-Temm war zurückgekommen, um Fragen zu stellen, aber nicht, um aus Rache töten.
    Noch nicht.
    „Ich ... weiß nicht", keuchte Grozzer. Er war mit dem Fermyyd allein in der großen Zentrale; die wenigen Akonen, die bislang ausgehalten hatten, waren Hals über Kopf geflohen. Sie hatten ohnehin nur noch wie Schatten ihrer selbst gewirkt, regungslos, wortkarg und in sich gekehrt.
    „Die Schiffe wurden von euch zerstört, und wir haben viele tote Fermyyd zu beklagen. Seit einigen hundert Jahren gab es in unseren Reihen keine so hohen Verluste mehr."
    „Nein." Grozzer schüttelte heftig den Kopf. „Es ... es war ein Unfall. Bestimmt."
    Er lag auf dem Rücken, den Oberkörper auf den Unterarmen leicht abgestützt. Hoch über sich sah er das verzerrte Raubtiergesicht, die gefletschten Lefzen. Sich herumwerfen und davonhetzen, alles hinter sich lassen... Ein vergeblicher Wunsch, denn schon packte Ko-Yoo-Temm ihn mit beiden Handlungsarmen und wirbelte ihn hoch.
    Grozzer gurgelte erstickt, schlug mit Armen und Beinen um sich. „Ich ... habe nichts... damit zu tun!" stieß er keuchend hervor.
    „Aber du weißt, was geschehen ist?"
    Er war nur eine hilflose Puppe in den Fängen eines Monstrums. Mit einem einzigen Prankenhieb konnte der Fermyyd ihn töten.
    „Die Fesselschaltung ... Die Admiralin ist verantwortlich. Unsere Schiffe explodieren, wenn sie nicht alle... alle dreizehn Stunden einen Kode-Impuls abschickt."
    Speichel tropfte von Ko-Yoo-Temms Reißzähnen. Mit einer unwilligen Bewegung warf er den Terraner von sich. Grozzer krachte gegen eine Konsole und hatte vorübergehend das Gefühl, sich sämtliche Knochen gebrochen zu haben. Liegenbleiben und auf das Ende warten - nichts anderes wollte er in dem Moment.
    „Werden alle Schiffe vernichtet, wenn der Kode ausbleibt?"
    Schon war der Fermyyd wieder über ihm. „Ja!" schrie Grozzer. „Ja, verdammt! Wir alle werden eines Tages draufgehen." Dann schwanden ihm die Sinne.
     
    *
     
    Rhiad Hergel war vor wenigen Minuten erst mit einer Dosis Anti-Tag gegangen, deshalb glaubte Stomal Zystaan im ersten Moment, er sei zurückgekommen, um einige Dinge mit ihr zu besprechen. Aber die monströse, bepelzte Gestalt unter dem Schott, das war nicht
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