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1756 - Herr der Milchstraße

Titel: 1756 - Herr der Milchstraße
Autoren: Unbekannt
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gab Gerüchte, die besagten, daß die Crypers umweltangepaßte Hamamesch waren. Eine eigenständige Technik hatten sie kaum entwickelt.
    „Du hast gesagt, daß du wichtige Informationen von Atlan für mich hast", erinnerte Rhodan an den Funkspruch.
    „Die habe ich in der Tat. Bisher konnte ich nicht offen sprechen. Ich mußte vorsichtig sein, weil ich nicht sicher sein konnte, daß es Ohren gibt, die hören, was sie nicht hören sollen", sagte Knat-Oran, der darauf verzichtete, den angebotenen Sitzplatz anzunehmen, sondern wuchtig und breit am Tisch stehen blieb, Rhodan gegenüber.
    Einer der anderen Crypers trat an ihn heran und gab ihm einen Gegenstand, und er überreichte ihn Rhodan. Es handelte sich um ein unhandliches, eiförmiges Objekt, etwa dreißig Zentimeter lang.
    „Es ist ein Informationsträger, Herrscher der Milchstraße", erläuterte Knat-Oran. „Atlan hat eine Botschaft für dich darauf hinterlassen. Du solltest sie dir anhören."
    Seit die BASIS bei SCHERMOTT stationiert war, trafen aus allen Oktanten Beschwerden über das Treiben der Imprint-Outlaws ein. Sie wurden durch Handelsbevollmächtigte der Hamamesch vorgetragen. Aber auch Erkundungskommandos der jeweiligen Handelsfürsten, die aus den verschiedenen Oktanten zurückkehrten, überbrachten Petitionen.
    Bei allen hatte sich offenbar herumgesprochen, daß Perry Rhodan in seiner Heimat eine bekannte und einflußreiche Persönlichkeit war. Daher wandte sich ganz Hirdobaan mit Beschwerden an ihn, wobei ihm die Hamamesch den Ehrentitel Herrscher der Milchstraße verliehen hatten.
    Es war eine geradezu groteske Situation, daß die Hamamesch Perry Rhodan und die anderen, nicht süchtigen Galaktiker dafür verantwortlich machten, was eigentlich sie selbst - oder zumindest der Jondoron-Oktant - mit der Handelskarawane in die Lokale Gruppe und den in Umlauf gebrachten Imprint-Waren angerichtet hatten.
    Rhodan hatte versucht, mit den Hamamesch über diesen Widersinn zu reden. Es war ihm nicht gelungen, sich verständlich zu machen. Die Hamamesch waren in dieser Hinsicht keinen Argumenten zugänglich.
    „Das werde ich", versprach Rhodan. Er glaubte, daß das Gespräch damit zu Ende sei.
    Knat-Oran rührte sich aber nicht von der Stelle. Er wartete darauf, daß Rhodan sich augenblicklich informierte.
    Als der Terraner zögerte, beugte er sich vor, legte seine Hand auf den Informationsträger und aktivierte ihn auf diese Weise. Ein holographisches Bild baute sich auf, zeigte den Kopf des Arkoniden.
    „Es kommt mir zunächst darauf an, dir mitzuteilen, daß es mir gutgeht und es keinen Grund gibt, sich Sorgen zu machen", begann Atlan. „Die Hamamesch verbreiten Fehlinformationen über die Crypers. Deshalb ist es mir wichtig festzustellen, daß die Crypers von den Hamamesch in nahezu allen Bereichen ihres Lebens und ihrer Kultur unterdrückt werden. Nicht alle Crypers sind Piraten, wie die Hamamesch behaupten, die meisten sind Freiheitskämpfer, die sich gegen die Unterdrückung der Hamamesch auflehnen. Ich betone ausdrücklich, daß Tek und ich Freunde von Coram-Till sind und daß wir auf unseren Wunsch mit ihm zur Galaxis Queeneroch (NGC 4793) fliegen. Ich wiederhole, daß es uns gutgeht und wir mit den Crypers sympathisieren."
     
    *
     
    Adrom Cereas von Mereosch schoß geschmeidig wie ein Pfeil aus dem Dunkel nach oben.
    Keiner seiner Günstlinge schaffte es, mit ihm Schritt zu halten und sich so schnell wie er durch das Wasser zu bewegen. Davon abgesehen hätte auch keiner gewagt, sich an ihm vorbeizukämpfen und vor ihm die Wasseroberfläche zu erreichen.
    Aus einer Tiefe von mehr als zweitausend Metern jagten sie hinter ihm her, bis er wie ein Pfeil aus den Wellen schoß, mehrere Meter hoch durch die Luft flog und sich dann seitwärts aufs Wasser fallen ließ. Es klatschte vernehmlich über die Bucht, an deren Ufern das Gefolge des Fürsten wartete, um das Ende des Wettkampfs zu verfolgen, der eigentlich gar keiner war.
    Adrom fühlte, wie alte, zuwenig entwickelte und von Milben befallene Schuppen von seiner Haut abgesprengt wurden, und er tauchte noch einmal ins Wasser, um die Reste abzuspülen. Dann schoß er mit hoher Beschleunigung auf das Ufer zu, schnellte sich mit einem kraftvollen Akt in die Höhe und landete sicher auf einer mit silbern schimmernder Folie bedeckten Plattform. Er fing sich geschickt ab, und dann tat er, als ob er den Beifall und die begeisterten Rufe seines Gefolges nicht vernehme.
    Adrom Cereas von Mereosch war ein
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