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1756 - Herr der Milchstraße

Titel: 1756 - Herr der Milchstraße
Autoren: Unbekannt
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Labyrinth und Anstifter zum Mord an Prinz Klerin", antwortete Gucky. „Wir bringen ihn jetzt zum Fürsten, aber das überlasse ich euch. Es ist ja nicht unbedingt nötig, daß ich mit ihm bis vor die Nase von Adrom teleportiere. Wir müssen dem Fürsten nicht alle unsere Geheimnisse verraten."
    „Richtig." Broussard legte dem Infothekar die Hand auf die Schulter. „Dann führ uns mal nach oben, Freundchen, aber laß dir keine Gemeinheiten einfallen. Du würdest es bereuen."
    Glentschim gehorchte. Er wußte, daß er verloren hatte. Er war ein gebrochener Mann, und er war nicht mehr in der Lage, Widerstand zu leisten.
    Tief gebeugt ließ er sich in den Raum führen, in dem der Fürst mit Perry Rhodan und Reginald Bull verhandelte.
    „Hier ist er!" rief Gucky. „Der eigentliche Mörder deines Sohnes Klerin. Die Galaktiker sind unschuldig. Keiner von ihnen hat sich an irgend jemandem aus deiner Familie vergriffen. Der Übeltäter steht hier."
    Fürst Adrom Cereas von Mereosch blickte den Infothekar an, und Glentschim brach zusammen. Er gestand das Verbrechen.
    Er hatte nicht mehr die Kraft, es zu leugnen. Zudem fürchtete er sich vor dem Mausbiber, der so viel Macht über ihn bewiesen hatte.
    „Ich war es", stammelte er. „Ich habe den Auftrag gegeben, den Prinzen zu ermorden."
    „Also sind die gefangenen Galaktiker unschuldig", stellte Rhodan gelassen fest.
    „Sie sind unschuldig", bestätigte der Infothekar.
    Damit nahm er Fürst Adrom die Trumpfkarte bei seinen bisherigen Verhandlungen aus der Hand.
    Adrom hatte Mühe, seine Wut vor den Galaktikern zu verbergen. Er ließ Glentschim verhaften und war danach für einige Minuten nicht ansprechbar.
    In dieser Zeit schritt er im Raum auf und ab und bat um eine Verhandlungspause, um nachdenken zu können. Er hatte vor allem das Problem, der Öffentlichkeit nun erklären zu müssen, daß ein unschuldiger Mann bei der Bestattung von Prinz Klerin getötet worden war, weil ein anderer als Mörder seines Sohnes entlarvt worden war.
    Nachdem er lange genug darüber nachgedacht hatte, beschloß er, überhaupt nichts zu ändern.
    Er wollte der Öffentlichkeit Glentschim nicht als Mörder präsentieren. Wozu unnötig Staub aufwirbeln?
    Der Infothekar hatte sein Leben verwirkt, doch dazu mußte er ihm keinen Prozeß machen.
    Er würde ihn still und heimlich verschwinden lassen, so, wie er es mit vielen anderen Feinden seines Regimes getan hatte.
    „Reden wir miteinander", schlug er vor, als er zu Rhodan und Bully zurückkehrte. „Es läßt sich nicht leugnen, daß die Imprint-Gefangenen zahlreiche Verbrechen begangen haben.
    Glücklicherweise sind sie unschuldig am Tode meines Sohnes, dennoch bestehe ich darauf, daß für ihre Freilassung mit technischen Geräten bezahlt wird."
    „Dazu sind wir bereit", stimmte Rhodan zu. „Doch wir benötigen den Fragmentraumer zum Abtransport der Gefangenen."
    „Einverstanden." Jetzt erweckte Fürst Adrom den Eindruck, als wolle er die Gefangenen so schnell wie möglich loswerden.
    Rhodan und Bully waren sich längst darüber einig, daß sich an Bord von BOX-1719 viele technische Geräte befanden, die für die Hamamesch von hohem Wert waren. Ebenso gab es an Bord der ATLANTIS und der CIMARRON Technik, die für die Galaktiker kaum mehr als Plunder war, die Begehrlichkeiten der Hamamesch jedoch voll befriedigen konnte. Sie waren nur zu gern bereit, sich davon zu trennen.
    Kaum eine halbe Stunde später - nach Hamamesch-Zeitrechnung eine Tix - war man sich einig, und die große Tauschoperation konnte beginnen.
    Gucky stellte fest, während er den Fürsten Adrom telepathisch beobachtete, daß dieser im Grunde genommen froh war, die Gefangenen los zu sein. Die Versorgung von 4000 Galaktikern mit ihren für die Hamamesch fremden Bedürfnissen war aufwendig gewesen.
    Daß er als Gegenleistung galaktische Technik aus den Laderäumen der ATLANTIS und der CIMARRON erhielt, gab ihm das Gefühl, ein glänzendes Geschäft gemacht zu haben.
    Von dem Datenträger aus den Tiefen des Labyrinths und von dem hanteiförmigen Relikt erfuhr Fürst Adrom nichts.
    Die verstörten 4000 Imprint-Outlaws wurden mit Beibooten an Bord von BOX-1719 gebracht.
    Joseph Broussard jr. übernahm es, den Fragmentraumer zur BASIS zu bringen. Sie schafften den Flug mit Müh und Not.
    Die ATLANTIS und die CIMARRON folgten, nachdem sich Perry Rhodan mit seiner Delegation in freundlicher Atmosphäre von Fürst Adrom und seinem Hofstaat verabschiedet
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