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1756 - Herr der Milchstraße

Titel: 1756 - Herr der Milchstraße
Autoren: Unbekannt
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war das für ein Gift, mit dem du Klerin umgebracht hast?"
    „Was? Wie?" stammelte der Infothekar.
    Er zitterte am ganzen Leibe, als er sich vom Boden erhob. Mit beiden Händen fuhr er sich über die Augen, und dann schüttelte er sich, als könne er dadurch das Bild vertreiben, das ihn so sehr irritierte.
    „Hast du nicht gehört, oberster aller Halunken?" Das Buch klappte auf, und einige der kostbaren und unersetzlichen Blätter drehten sich zusammen, bis sie am Ende wie eine dicke Zunge aussahen. „Ich will eine Antwort!"
    Ein anderes Buch flog ihm wuchtig in die Kniekehlen, und er stürzte erneut zu Boden.
    Angstvoll schreiend sprang er auf und flüchtete quer durch den Raum zur nächsten Tür.
    Doch er erreichte sie nicht. Ein gitterförmiges Sitzgerüst raste polternd hinter ihm her. Er blickte sich um und rannte schneller.
    Nicht schnell genug. Es rammte sich ihm von hinten in die Beine, und er fiel hinein. Im gleichen Moment stieg es auf und schwebte bis zur Decke hinauf. Vom Schrecken gezeichnet, klammerte Glentschim sich an das Sitzmöbel.
    „Nein, ihr Geister der Vergangenheit", keuchte er. „Laßt mich zufrieden!"
    Gehetzt sah er sich um.
     
    *
     
    Während Gucky sich mit dem Infothekar Glentschim befaßte, trafen sich Perry Rhodan und Reginald Bull erneut mit Fürst Adrom, um über die Freigabe der Gefangenen zu verhandeln.
    Der Hamamesch gab sich überlegen. Er fühlte sich sicher mit dem Faustpfand von 4000 Gefangenen, und er war entschlossen, soviel wie möglich herauszuholen. Notfalls wollte er auch Perry Rhodan und seine Begleiter gefangennehmen und danach auf den nächsten Unterhändler warten.
    So weit wollte er es jedoch nur kommen lassen, wenn sich gar kein anderer Ausweg mehr bot.
    Ihm war klar, daß er der militärischen Macht der Galaktiker deutlich unterlegen war.
    „Wir benötigen das galaktische Raumschiff, das sich im Orbit dieses Planeten bewegt, zum Abtransport der Gefangenen", eröffnete Perry Rhodan dem Despoten.
    „Das Raumschiff gehört jetzt uns", behauptete Adrom. „Mörder sollten nicht von uns erwarten, daß sie für ihre Taten auch noch belohnt werden."
    Er war hart und unbeugsam, wenn es darum ging, Vorteile für sich und sein Volk herauszuschlagen.
    Rhodan ließ sich davon nicht beeindrucken.
    Er spielte auf Zeit. Der Terraner wartete darauf, daß Gucky erschien und ihm berichtete, wie seine Nachforschungen verlaufen waren.
     
    8.
     
    Joseph Broussard jr. drang mit seinen Männern und Frauen immer weiter in das Labyrinth vor.
    Mit ihren geschlossenen SERUNS und ihren Offensivwaffen stellten sie eine unüberwindliche Macht für die Novizen des Infothekars dar.
    Wenn die Kämpfer Glentschims angriffen, liefen sie früher oder später in die Paralysestrahlen der Multitrafs. Damit war es dann auch schon vorbei für sie.
    Immer wieder stießen die Beausoleils auf Fallen, von denen viele an Heimtücke kaum zu übertreffen waren.
    Da öffneten sich Falltüren im Boden, stürzten schwere Steine von der Decke herab, schossen Pfeile oder Explosionsgeschosse aus den Wänden, zuckten Blitze aus den Wänden, standen Teile des Bodens plötzlich unter Strom, verbreiteten sich giftige Dämpfe oder sprühten ätzende Säuren aus dem Nichts.
    Jeder andere Eindringling wäre daran schon nach sehr kurzer Zeit gescheitert. Die Beausoleils aber bewegten sich in ihren SERUNS wie in körpereigenen Festungen und blieben so unangreifbar.
    Auch als einige der Novizen mit anspruchsvolleren Waffen auf sie feuerten und sie mit Energiestrahlen unterschiedlichster Art zu töten versuchten, gerieten sie nicht in ernsthafte Gefahr.
    Schon bald erlahmte die Abwehr der Novizen.
    Joseph Broussard jr. paralysierte einen der letzten mitten in einer großen Infothek.
    Danach blieb er stehen und wartete, bis die anderen Beausoleils zu ihm vorgestoßen waren.
    „Noch einmal", sagte er zu ihnen. „Für uns sind Aufzeichnungen aus der Geschichte der Hamamesch besonders wichtig. Wir brauchen die alten Aufzeichnungen über Hirdobaan, um etwas über Handelskarawanen herauszufinden, die es wahrscheinlich schon in früheren Jahrhunderten gegeben hat. Wir müssen das Geheimnis der Imprint-Waren lösen, und das geht vermutlich nur, wenn wir uns mit der Geschichte der Hamamesch selbst befassen können."
    Die Beausoleils verteilten sich im Raum und begannen mit der Durchsuchung der Unterlagen.
     
    *
     
    „Hoppla!" rief Gucky vergnügt aus seinem Versteck.
    Er konnte den verzweifelten Glentschim sehen, der
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