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1756 - Herr der Milchstraße

Titel: 1756 - Herr der Milchstraße
Autoren: Unbekannt
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inmitten einer Horde von wildgewordenen Monstren!"
    Broussard schüttelte zweifelnd den Kopf.
    „Du übertreibst", vermutete er.
    „Ich übertreibe nicht", wehrte sich Gucky. Jetzt sprach er nicht mehr in dem frechen, lockeren Ton wie zuvor, sondern war sehr ernst. „Ich hatte ja keine Ahnung, auf was wir uns eingelassen haben!"
    „Sieh dich weiter um", forderte der „Cajun" ihn auf. „Bestimmt sind nicht alle so wie dieser alte Kanzler."
    Gucky stöhnte gequält auf.
    „Nicht alle?" Verstört griff er sich an den Kopf. „Ich hatte eben Kontakt mit Prinzessin Landra Aumedek, der Favoritin des Fürsten. Sie hat noch keinen Mord begangen, so scheint es, aber sie ist ohne weiteres dazu bereit, und irgendwie ist sie in den Mord an Klerin verwickelt."
    Joseph Broussard jr. griff nach einem Becher, um etwas zu trinken, doch Gucky riß ihm das Gefäß telekinetisch aus den Händen.
    Dabei war er so heftig, daß ein Großteil der Flüssigkeit herausspritzte und sich über den Boden ergoß.
    „Tut mir leid", sagte der Ilt. „Prinzessin Landra dachte eben daran, daß Fürst Adrom auch schon hochgestellte Gäste vergiften lassen hat. Es war ein politischer Schachzug, der ihm am Ende große Vorteile gebracht hat. Ich weiß nicht, ob Gift in dem Becher ist, aber es könnte sein."
    Erschrocken blickte Joseph auf das Gefäß, das nun, telekinetisch getragen, zu einem Tisch schwebte und sich dort abstellte.
    „Gift? Was hätte Adrom davon?"
    „Ich weiß es nicht", sagte Gucky, „auf jeden Fall bin ich nicht mehr bereit, die Dinge auf die leichte Schulter zu nehmen. Wir alle schweben in Gefahr. Ein falscher Schritt, und die Hamamesch schlagen zu. Fürst Adrom und sein Hofstaat sind eine einzige Mörderbande, bei der einer gegen den anderen intrigiert, wobei buchstäblich jedes Mittel recht ist, um ihre Ziele durchzusetzen."
    „Mir scheint, wir haben uns etwas zu sicher gefühlt."
    „Richtig", bestätigte der Mausbiber. „Fürst Adrom und seine Mörderbande sind in der Lage, die Gefangenen auf einen Schlag mit einem giftigen Gas zu töten. Das geht so schnell, daß wir nicht mehr eingreifen können, und sie haben keine Hemmungen, es zu tun, wenn sie es als notwendig betrachten."
    Er schloß die Augen, senkte den Kopf und konzentrierte sich wieder auf die telepathische Erkundung. Joseph Broussard jr. beobachtete ihn.
    Er hörte, wie der Ilt hin und wieder stöhnte.
    Der Beausoleil konnte sich vorstellen, daß er auf weitere Scheußlichkeiten gestoßen war.
    Schließlich hob Gucky den Kopf.
    „Die Spur führt in ein Labyrinth unter dem Palast", berichtete der Mutant. „Es ist das Reich des Infothekars Glentschim. Dort müssen wir uns umsehen. Es ist eine gefährliche Welt, voller Geheimnisse und tückischen Fallen. Glentschim sieht es als sein ureigenstes Reich an, und er bekämpft jeden, der sich dort unten blicken läßt. Ihm zur Seite stehen gut 400 Novizen. Es sind gute Kämpfer, die jedem von uns gefährlich werden können."
    „Wir sehen uns dort unten um", entschied der „Cajun" spontan. „Du wirst jeden einzelnen von uns nach unten bringen, und wenn wir den Mörder von Prinz Klerin finden, liefern wir ihn an Adrom aus."
    „Moment mal!" rief Gucky. „Da ist ja noch jemand!"
    „Von wem sprichst du?"
    Der Mausbiber antwortete nicht. Er teleportierte, und Joseph Broussard jr. erhob sich und ging zum Tisch, auf dem sein Trinkbecher stand. Er hatte Durst.
    Er nahm den Becher in die Hand, betrachtete die farblose Flüssigkeit darin und stellte das Gefäß wieder zur Seite. Er wollte kein unnötiges Risiko eingehen.
     
    7.
     
    Als der Beausoleil sich umdrehte, um den Raum zu verlassen und sich etwas anderes zu trinken zu besorgen, kehrte der Mausbiber zurück. Er brachte einen Hamamesch mit, der nahezu doppelt so groß war wie er und augenblicklich zu fliehen versuchte.
    Doch Gucky gab ihn nicht frei. Er hob ihn einen Zentimeter an, und nun konnte der Hamamesch soviel mit den Beinen strampeln, wie er wollte, er kam keinen Zentimeter voran.
    „Du kannst einen Zehner oder mehr in der Luft laufen", sagte Broussard jr. belustigt, „aber uns wirst du nicht entkommen."
    Der Hamamesch blickte ihn an, und wie in innerlichem Schmerz krümmte er sich zusammen.
    Dabei streckte er die Hände nach dem Boden aus, konnte ihn jedoch nicht erreichen.
    „Wer ist das?" fragte der „Cajun" neugierig.
    „Der Mörder", antwortete Gucky, wobei er seinen Translator auf ausreichende Lautstärke stellte, so daß der Hamamesch ihn
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