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1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw

Titel: 1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw
Autoren: Unbekannt
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Kampfroboter mit."
    „Und wenn die Burschen wirklich etwas Nützliches in Erfahrung bringen konnten?" fragte ich lauernd.
    „Dann werden sie es ausspucken."
    Es war erstaunlich, wie der BASIS-Veteran trotz seiner Sucht nach dem Zauber der Hamamesch noch reagierte. Irgendwie bewunderte ich Harold.
    Aber wenn wir auf die Imprint-Waren stoßen würden, würde ich ihn nicht anders behandeln als Fyrtedex oder Ov-To Schekkel.
    Erst einmal kam ich. Und dann sehr lange gar nichts. Und was danach kam, das interessierte mich nicht.
    Harold Nyman wartete keine weitere Reaktion von meiner Seite ab und unterbrach die Verbindung. Ich eilte hinaus auf den Korridor und zog erschrocken den Kopf ein.
    Ein Flugobjekt zischte knapp vor meinem Gesicht vorbei und bremste dann ab. Als es in langsamem Flug zurückkehrte, erkannte ich das seltsame Gefährt, mit dem sich der Swoon Edmanol zu bewegen pflegte.
    Irgendwie erinnerte mich der Gleiter an ein Bügeleisen, das ich einmal in einem Museum gesehen hatte.
    Ich wußte, daß Edmanol das Ding im Basar CHIOMMEM auf Pios II erworben hatte. Als kostbares Imprint-Stück!
    Das „Bügeleisen" hatte seine positive Wirkung längst verloren. Wie alle anderen Imprint-Waren.
    Edmanol hatte sein Heiligtum wie einen Gleiter ausgestattet. Ursprünglich, so behauptete er, hatte es sich um ein fernbedienbares Kinderspielzeug gehandelt.
    Auf die Fernbedienung hatte der Swoon aber verzichtet. Statt dessen lenkte er das Gefährt mit seinen Händen direkt.
    „Ich finde das nicht witzig, sondern verdammt leichtsinnig!" herrschte ich den Zwerg an.
    „Entschuldigung!" piepste der Swoon erschrocken.
    „In Ordnung. Du kannst mich begleiten. Vielleicht brauche ich dich gleich. Du bist mit deinem Mini-Gleiter ja wendiger als ich."
    Er flog stumm hinter mir her. Wir erreichten Deck G-16, wo Harold Nyman bereits mit zwei Kampf robotern auf uns wartete.
    „Flieg voraus nach G-17", forderte ich Edmanol auf. „Irgendwo dort halten ein paar von unseren Leuten drei Fremde gefangen. Finde den Ort und führe uns dorthin."
    „Ich benutze die Lüftungsschächte", sagte der Swoon. „Für das Absuchen des Wohnbereichs brauche ich keine fünf Minuten."
    Er verschwand. Wir stiegen über eine Notleiter der ORMIGO auf das tiefere Deck hinab.
    Zu hören war dort aber nichts. Von Edmanol war zunächst auch nichts zu sehen.
    „Stimmen aus dieser Richtung!" Einer der beiden Roboter hob seinen Arm und wies damit in Richtung der Mittelachse des Kugelraumers.
    Wir bewegten uns weiter. Auf halbem Weg kam uns Edmanol entgegen.
    Er hatte seine Flugkünste oder den technischen Zustand seines Gleiters wohl etwas überschätzt: Bevor er uns erreichte, schoß das kleine Gefährt auf den Boden des Korridors hinab und schlitterte quietschend und klirrend dort entlang. Kurz vor meinen Füßen kam es zum Stillstand.
    Der Swoon fluchte in allen möglichen Sprachen und richtete sich dann in seiner Pilotenmulde auf.
    „Du bist wirklich zu unvorsichtig!" schimpfte ich.
    „Sie sind dort hinten." Edmanol deutete in Richtung des Endes des Korridors. „Raum
     
    1722.
     
    Es sind die drei Ertruser Tereck, Jusper und Gynav. Und sie haben drei Prediger in ihre Gewalt gebracht."
     
    *
     
    Viel wußte ich noch nicht über die Völker Hirdobaans. Aber daß mit den Predigern die reichlich seltsamen Patruskee gemeint waren, war uns seit den Auseinandersetzungen auf SCHERMOTT bekannt. Einige von ihnen waren uns dort neben den Angehörigen anderer Völker begegnet.
    Ein Patruskee sah aus wie eine zehn Zentimeter dicke Scheibe von etwa einem Meter Durchmesser. Aus dem Rand der Scheibe ragten zehn Gliedmaßen von ungefähr 50 Zentimetern Länge. Diese dienten als Arme oder Beine. Ein aufrechter Patruskee war somit rund zwei Meter hoch und sehr dünn.
    Diese Wesen bewegten sich radschlagend, wobei sie der Reihe nach alle Gliedmaßen als Beine einsetzten. Für diese Art der Fortbewegung benötigten sie einen ausgeprägten Gleichgewichtssinn.
    Den besaßen sie wahrlich.
    Das zeigte sich auch in der Ruheposition. Ein Patruskee konnte stundenlang auf einer einzigen Extremität stehen und mit den anderen neun gestenreich seinen Vortrag untermalen.
    Der Körper dieser seltsamen Wesen war von einer grauen Lederhaut überzogen. Ihr scheibenförmiger Hauptleib wies auf beiden Seiten ein erstaunlich menschenähnliches, in den Mittelkörper eingebettetes Gesicht mit handtellergroßen, gelben Augen auf.
    Die Patruskee verfolgten anscheinend ein Ziel, das sie als
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