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1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw

Titel: 1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw
Autoren: Unbekannt
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hochstehenden Galaktikern hatten versucht, mit den Bewohnern von SCHERMOTT oder mit den Besatzungen der Hirdobaan-Raumschiffe Kontakt aufzunehmen, um Informationen gegen Imprint-Waren einzutauschen.
    Für meine Agenten waren diese Galaktiker ein gefundenes Fressen gewesen.
    Von ihnen hatten sie erfahren, daß die Sucher nach den Imprint-Waren Imprint-Outlaws genannt wurden. Ihre beiden wichtigsten Anführer hießen Esker Harror und Harold Nyman.
    Eine andere Information beunruhigte mich viel mehr. Der Terraner Adams soll bei den Diskussionen mit Phermi Fragen nach Gomasch Endredde und den Maschtaren gestellt haben. Er schien also über Dinge informiert zu sein, über die man besser schwieg.
    Mir behagte das nicht. Ich würde dieses Thema bei der bevorstehenden Besprechung wohl besser ausklammern. Das ließ sich leicht bewerkstelligen, denn nach den letzten Informationen war Homer G. Adams längst abgeflogen - vermutlich in Richtung des Jondoron-Oktanten.
    Daneben sollte es weitere bedeutende Galaktiker geben und auch solche, die die Imprint-Outlaws an ihren Geschäften hindern wollten. Mir erschien das unlogisch, aber bei diesen Fremden mußte man wohl mit allem Möglichen rechnen.
    Bei den Kämpfen um SCHERMOTT waren neben Raumschiffen meines Oktanten auch solche von Mereosch beteiligt gewesen. Mit den Hamamesch meines Nachbarn hatte ich schon öfter gemeinsam agiert. Der Einsatz bei SCHERMOTT hatte sich mehr zwangsläufig und sogar ein bißchen zufällig ergeben.
    Aber die offiziellen Berichte meiner Hamamesch verdichteten den Eindruck, daß die Galaktiker ein lohnendes Handelsziel waren. Mir gefiel es natürlich nicht, daß sie so hart vorgingen, um in den Besitz der so begehrten Imprint-Waren zu gelangen. Ihre Handlungsweise verriet aber das große Interesse an einem Geschäft.
    Ein Spezialbericht unseres Agenten befaßte sich mit dem Terraner Esker Harror, der als Unterhändler die Grenzländerstation SCHERMOTT aufgesucht hatte. Unser Mann berichtete, daß Harror ein unberechenbarer und aggressiver Typ sei, der sicher auch über Leichen ging. Er bezeichnete den Fremden als Sicherheitsrisiko. Ferner erwähnte unser Mann, daß es andererseits genau jener Esker Harror war, der als eine Art „Ober-Outlaw" seine Leute, die häufig wirr und hektisch auftraten, fest im Griff hatte.
    Auch wenn ich nicht wußte, was sich die Fremden unter Imprint-Waren vorstellten, hatten wir ihnen auch noch andere Angebote zu unterbreiten. Es gab Dinge, auf die jeder Kunde ansprach. Ich dachte dabei sogar an meine Reserven an Jaskill-Kunstwerken.
    Inzwischen war mir bekannt, daß aus dem Jondoron-Oktanten vor längerer Zeit eine Handelskarawane aufgebrochen war. Obwohl es sich um eine gewaltige Flotte gehandelt haben mußte, war die Aktion nahezu unbemerkt erfolgt.
    Wie der in meinen Augen eher unfähige Jondoron-Fürst Jeschdean das geschafft hatte, war mir ein Rätsel. Syncomp meinte sogar dazu, Jeschdean müsse unbekannte Helfer gehabt haben.
    Das erschien mir aber unglaubwürdig.
    Egal, wie es gewesen war: Allem Anschein nach hatte diese große Handelsexpedition die Galaktiker nach Hirdobaan gelockt.
    Hier herrschte Nachholbedarf an Informationen. Mylass mußte unbedingt seine Agenten nach Jondoron in Marsch setzen oder die dort vorhandenen zu höchster Aktivität aufrufen. Der Beschluß war unabänderlich.
    Ich schloß meine Beratung mit Syncomp ab, ohne zu einem endgültigen Entschluß gekommen zu sein. Den wollte ich auf einer kleinen Konferenz herbeiführen.
    Ich rief nach Razano Omre und den drei Sydorriern. Sereffi und Itta sollten als stille Teilnehmer ebenfalls anwesend sein.
    Die ganze Geschichte mit den Galaktikern, ihren hochwertigen Waren und dem Verlangen nach Imprint-Waren schien mir wichtig genug zu sein. Einen Auflauf von solchen Ausmaßen hatte es nämlich während meiner ganzen Amtszeit noch nicht gegeben.
    Die Besprechung fand in meinem Arbeitszimmer statt. Syncomp nahm schweigend daran teil. Meine Töchter hielten sich still und aufmerksam im Hintergrund, wie es sich gehörte und wie ich es von ihnen erwartete.
    Wir diskutierten fast drei Tix und schnitten dabei alle denkbaren Punkte an. Mylass erhielt den Auftrag, sofort gründliche Recherchen im Jondoron-Oktanten einzuleiten; an alle Agenten ging der Aufruf zu erhöhter Wachsamkeit.
    Die Kernfrage war, wie wir den Galaktikern begegnen sollten, die sich über Hirdobaan verteilten. Über kurz oder lang würden ihre Raumschiffe auch in meinem Hoheitsgebiet
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