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1747 - So schmeckt der Tod

1747 - So schmeckt der Tod

Titel: 1747 - So schmeckt der Tod
Autoren: Jason Dark
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vierzehn Jahre alt war. Bisher hatte er sich versteckt gehalten. Jetzt schlich er auf uns zu und blieb stehen, wobei er heftig atmete.
    »Wer bist du denn?«, fragte Suko.
    »Benny bin ich.«
    »Und weiter?«
    Er deutet auf die Scheune. »Mein Bruder ist da drin.«
    Suko schaltete schnell. »Meinst du diesen Chris?«
    »Ja, den.«
    »Und woher weißt du, dass er in der Scheune steckt?«
    »Weil ich ihn und diese drei Frauen verfolgt habe. Aber sie haben mich nicht gesehen.«
    »Gut. Hast du auch nachgeschaut, was drin abgeht?«
    »Nein, das habe ich nicht. Nur gelauscht.«
    »Und? Ist etwas dabei herausgekommen?«
    Benny zuckte mit den Schultern. »Ich kann es nicht sagen. Chris wollte ja mit den drei Frauen bumsen, aber ich glaube nicht, dass er es schafft. Er hat immer eine zu große Klappe. Und wenn ich ehrlich sein soll, habe ich sogar Angst um ihn. Diese Frauen sind nicht seine Freundinnen, das weiß ich.«
    »Haben sie ihm was getan?«
    Benny verneinte. »Aber sie haben ihn abgeführt. So hat es zumindest ausgesehen.«
    »Und warum bist du deinem Bruder gefolgt?«
    »Ich war neugierig. Er hat mich ja weggeschickt, aber ich bin ihnen heimlich gefolgt.«
    »Hast du wirklich nur gelauscht?«, fragte Suko.
    »Ja.«
    »Was hast du denn gehört?«
    »Keine Ahnung. Stimmen habe ich gehört. Das ist auch alles gewesen.«
    »Dann hat dein Bruder also nicht das geschafft, was er sich vorgenommen hat?«
    »Genau das denke ich. Aber ich habe trotzdem Angst um ihn.«
    »Kann ich verstehen«, sagte Suko. »Aber das musst du jetzt nicht mehr haben, denn wir werden uns um ihn kümmern. Der Eingang ist offen. Da wird es keine Probleme geben. Und dir gebe ich den Rat, dich zurückzuziehen, denn wir kennen die drei Frauen und wissen, dass mit ihnen nicht zu spaßen ist.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Aber danke, dass du uns informiert hast. Du hast ja großes Vertrauen zu uns.«
    »Sie gehören nicht zu denen«, sagte er. »Das habe ich genau gespürt.« Er wies auf die Tür und seine Hand zitterte dabei. »Bitte, helfen Sie meinem Bruder.«
    »Das werden wir tun«, sagte Suko.
    Benny nickte. Er lächelte, aber sein Lächeln wirkte verloren. Dann tat er genau das Richtige und zog sich zurück...
    ***
    Chris Lamont lag rücklings auf dem Heu und glaubte, in einem Albtraum zu stecken. Zwei Messer näherten sich seinem fast nackten Körper, und für ihn gab es keine Chance, dem Stahl zu entkommen.
    Er schaute in gierige Gesichter, und diese Gier zeigte sich besonders in den Augen. Er wusste jetzt, dass sie scharf auf sein Blut waren, und sie konnten es nur trinken, wenn sie für Wunden sorgten.
    Zugleich stachen sie zu.
    Der Oberschenkel wurde ebenso getroffen wie der Arm dicht unter der Schulter. Chris wollte schreien, aber der Knebel hinderte ihn daran. Kein Schrei drang über seine Lippen. Es war nur ein dünnes Gurgeln zu hören.
    Dennoch blieb er nicht still liegen. Er trat mit den Beinen aus, da war es ihm egal, ob das eine verletzt war oder nicht. Die Bewegungen stoppten sehr bald, weil er einen harten Druck verspürte, der sein verletztes Bein gegen den Boden presste.
    »Ruhig, sonst bist du tot!« Donna hatte gesprochen, und sie war es auch, die sich nach vorn beugte und ihren Mund auf die Beinwunde presste.
    Und dann trank sie.
    Das sah auch Ethel, die abgewartet hatte. Erst als Donna so weit war, drehte auch sie den Kopf und leckte das Blut aus der Armwunde. Die Halbvampirinnen waren in ihrem Element. Endlich konnten sie satt werden, zu lange hatten sie gedarbt, und sie würden so lange trinken, bis sie einen Toten hinterließen.
    Cora schaute noch zu. Sie gönnte ihren Freundinnen die ersten Schlucke. Später würde auch sie an der Reihe sein und sich um den Hals des Opfers kümmern.
    Sie war von der Szenerie fasziniert, sodass sie nur Augen für sie hatte.
    Deshalb sah sie auch nicht, was hinter ihrem Rücken passierte...
    ***
    Wir waren es gewohnt, in bestimmten Situationen Türen lautlos zu öffnen. Das war auch hier der Fall, denn wir glaubten beide, dass sich in der Scheune keine fröhliche Szene abspielte.
    Unsere Waffen hatten wir gezogen. Vorsichtig drückte Suko die Tür nach innen. Dann schob er sich vor, und ich folgte ihm auf dem Fuß.
    Helles Licht passte irgendwie nicht in eine alte Scheune. In diesem Fall aber war es für uns perfekt. Denn dieses Licht zeigte uns die Szene wie auf dem Präsentierteller.
    Sie waren da.
    Alle drei!
    Zuerst sahen wir die schwarzhaarige Person, die uns den Rücken zudrehte.
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