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1732 - Zombie-Theater

1732 - Zombie-Theater

Titel: 1732 - Zombie-Theater
Autoren: Jason Dark
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Umhang.«
    »Ist okay.«
    »Nimmst du das Kreuz?«
    »Unter anderem. Ich möchte es auch mit einer Kugel probieren.«
    »Tu, was du willst.«
    Es war schon seltsam. Wir hielten uns auf dem Friedhof auf, auf einem feindlichen Gebiet, aber nichts passierte, keiner wollte etwas von uns. Die Gestalten glichen eingefrorenen Klötzen.
    Und dann passierte doch etwas. Aber nicht vor uns auf dem Gelände, sondern im Haus.
    Wir hörten Carlottas Stimme, die den Namen des Zwitters schrie, und einen Augenblick später überstürzten sich die Ereignisse…
    ***
    Kim hatte alles gehört und auch alles mitbekommen. Er dachte immer wieder darüber nach und konnte nur flüstern, während er mit sich selber sprach. Sein Gesicht zeigte eine ungeheure Anspannung, und er hatte sich näher an die Tür herangeschlichen, durch die beide Männer auf den Friedhof gelangt waren.
    In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Im Zeitraffer lief all das ab, was er bisher erlebt hatte, und das war eine Menge. Er wusste, dass er zu schwach war, um gegen diese dämonische Meute anzukämpfen, und er wollte auch nicht, dass sich andere Menschen für ihn einsetzten und ihr Leben riskierten. Er konnte seinem Vater letztendlich nicht entwischen, und auf die Mutter war kein Verlass. Ein verstoßener Engel besaß nicht mehr die Kraft und die Machtfülle wie ein normaler.
    Es sah nicht gut aus, trotz des Schutzes. Carlotta stand hinter ihm. Mit einem raschen Blick bemerkte Kim, dass sie sich für das interessierte, was auf dem Friedhof ablief. Im Moment hatte sie den Zwitter aus den Augen gelassen.
    Das kam Kim gelegen. Er schob sich vor und glitt der offenen Tür entgegen. Dabei war er froh, dass niemand im Zimmer auf ihn achtete.
    Noch war die Tür etwas zu weit entfernt. In den folgenden Sekunden änderte sich dies, und dann ging alles blitzschnell. Mit langen und schnellen Schritten hetzte er auf die offene Tür zu.
    Nicht andere sollten sich opfern, sondern er, und genau das tat er jetzt…
    ***
    Carlotta und ihre Ziehmutter standen dicht beisammen. Maxine hatte die Hände zu Fäusten geballt. Sie atmete nur flach. Auch in ihrem Gesichtsausdruck malte sich ihr Zustand ab. Er war härter geworden als sonst, und das gefiel Carlotta nicht.
    »Mach dir keine Sorgen, Max, die beiden schaffen es schon.«
    »Ich weiß nicht, ich habe so ein komisches Gefühl. Ehrlich, und das passiert mir selten.«
    »Warum denn? Traust du es John und Suko etwa nicht zu?«
    »Das hat damit nichts zu tun. Es ist einfach nicht so gut gelaufen. Wir wissen nicht Bescheid, was hier eigentlich gespielt wird. Das ist schlimm.«
    John und Suko hatten das Haus der Tierärztin verlassen. Anstatt in einem Garten zu stehen, hielten sie sich jetzt auf einem alten Friedhof auf, was normal nicht zu erklären war, aber hingenommen werden musste.
    Eigentlich hätte man erwarten können, dass sich die fünf Gestalten auf die beiden Ankömmlinge stürzen würden. Aber sie taten nichts, sondern warteten nur.
    »Kann sein, dass Johns Kreuz sie abschreckt«, flüsterte das Vogelmädchen. »Was meinst du, Max?«
    »Das wäre schon die halbe Miete.« Dem Klang ihrer Stimme nach glaubte sie selbst nicht daran und wartete, ebenso wie Carlotta, dass etwas passierte.
    Das trat auch ein.
    Plötzlich bewegte sich Kim. Er befand sich zwar nicht sehr weit von Carlotta und Maxine entfernt, aber auch nicht so nahe, als dass sie hätten eingreifen können. Außerdem lief das Geschehen völlig überraschend ab.
    Kim jagte mit langen Schritten und in kräftigen Sprüngen auf die Tür zu, die nicht geschlossen war. Der Weg nach draußen war für ihn frei.
    Und er hörte auch nicht auf den Schrei, den Carlotta ihm nachschickte. Mit einem letzten Sprung verließ er den Raum und befand sich auf dem Friedhof in einer feindlichen Umgebung.
    Mit seiner Aktion hatte er Carlotta und Maxine überrascht. Aber das Vogelmädchen erholte sich schnell davon, und es ließ sich auch nicht abhalten.
    Carlotta nahm den gleichen Weg wie Kim und erreichte die andere Sphäre…
    ***
    Auch Suko und ich hatten den Schrei gehört. Wir brauchten eine gewisse Zeitspanne, um uns zu orientieren. Dabei glitten unsere Blicke zur Seite, und dann sahen wir zur gleichen Zeit, was hinter uns passiert war.
    Kim hatte das Haus verlassen. Er wollte dem Spiel eine andere Wendung geben und sich opfern. Anders konnte ich seine Haltung nicht einstufen.
    Er rannte auf den Mann mit dem Schlapphut zu und rief: »Los, nimm mich! Opfere mich der Hölle!
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