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1732 - Zombie-Theater

1732 - Zombie-Theater

Titel: 1732 - Zombie-Theater
Autoren: Jason Dark
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schneller und stellte mich Kim in den Weg. Er sah, dass ich den Kopf schüttelte.
    Aus dem Hintergrund meldete sich Carlotta. »Bitte, John, lass ihn nicht gehen.«
    »Ist schon okay.«
    Kim starrte mich an. Ich sah keinen bestimmten Ausdruck in seinen Augen, aber die nächsten Worte zeigten mir, dass er nicht aufgegeben hatte.
    »Ich muss raus! Ich habe meine Gründe gesagt. Ich gehöre nicht zu euch.«
    »Irrtum«, erwiderte ich. »Im Moment gehörst du zu uns, und das soll auch so bleiben.«
    »Nein, ich…«
    Ich legte einen Finger auf meine Lippen und schaute Kim intensiv an. »Wir haben beschlossen, dich zu beschützen. Wenn jemand geht, dann bin ich es. Du bleibst hier bei den anderen. Sie werden auf dich achten.«
    »Nein, die andere Seite ist zu stark. Das weiß ich genau, ich spüre ihre Macht. Mein Vater will mich, und er soll mich auch bekommen. Meine Mutter kann mich nicht mehr beschützen.« Er nickte und ich sah hinter seinem Rücken die Schattenflügel, was mich auf eine Idee brachte.
    »Du wirst nicht fliegen können. Deine Flügel existieren nicht wirklich. Das musst du mir glauben. Bitte, tu dir selbst den Gefallen und bleibe hier, wo du einigermaßen geschützt bist.«
    Kim schaute mich an. Er überlegte, verzog die Lippen und nickte schließlich.
    »Wie soll es dann weitergehen?«
    »Ich werde gehen!«
    Kim zuckte zusammen. Er duckte sich dabei, so überrascht war er.
    »Klar?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, denn ich weiß nicht, wie du gegen sie bestehen willst.«
    »Ich habe Waffen.«
    »Willst du auf sie schießen?«
    »Kann sein.«
    »Aber die helfen dir nicht gegen Dämonen. Kugeln machen ihnen nichts aus, das weiß ich. Du wirst keine Chance haben.«
    »Hast du mein Kreuz vergessen?«
    Nach dieser Frage sackte er leicht in die Knie. Er erinnerte sich wieder daran, dass es mein Kreuz gewesen war, das ihn von der dämonischen Seite befreit hatte.
    »Und?«
    »Ich weiß es nicht.« Er senkte den Blick. »Du hast die Hölle oder den Teufel als Gegner. Vielleicht auch beide, und das ist nicht leicht, ich weiß es.«
    »Ja, das weiß ich auch. Aber ich werde nicht allein gehen, sondern Suko mitnehmen. Wir beide haben schon so manchen Kampf ausgefochten und auch gewonnen. Da musst du dir keine Sorgen machen. Das schaffen wir auch hier.«
    Kim hob die Schultern. Er schaute mich weiterhin skeptisch an und flüsterte schließlich, was ich als Einverständnis ansah.
    Ich hatte Suko zwar nicht danach gefragt, ob er mich begleitete, aber wie ich ihn kannte, wäre er sauer gewesen, wenn ich die Aktion allein durchgeführt hätte.
    »Gehen wir?«, fragte ich.
    »Klar.«
    Maxine und Carlotta mischten sich nicht ein. Sie wussten, was am besten war. Außerdem kannten sie uns und erlebten uns nicht zum ersten Mal in Aktion.
    Suko machte sich kampfbereit. Er hatte seine Dämonenpeitsche in den Gürtel gesteckt. Die Beretta trug er ebenfalls bei sich und auch seinen Stab, mit dem er schon oft eine Situation aus dem Feuer gerissen hatte.
    »Alles klar«, murmelte er und ging zur Tür. Er öffnete sie, um mir den Vortritt zu lassen, und ich betrat die Höhle des Löwen…
    ***
    Ja, es stimmte. Ich hatte meinen Umkreis verlassen und war in eine andere Umgebung getreten. Eigentlich befand ich mich ja auf einem Friedhof, aber auch der war nicht normal, weil er nicht von Statuen oder Engeln bewacht wurde, sondern von dämonischen Geschöpfen, die mich an Zombies erinnerten.
    Ich konnte nicht von mir behaupten, dass ich mich wohl gefühlt hätte. Die Warnung meines Talismans war vorhanden. Das Kreuz hing trotzdem nicht vor meiner Brust, weil ich mir die Überraschung aufsparen wollte.
    Nach ein paar Schritten blieb ich stehen und schaute kurz zurück. Suko hatte den Bereich der Tür verlassen und kam auf mich zu. Es war hier draußen nicht dunkel. Von irgendwoher drang Licht in diese seltsame Welt ein, aber eine Quelle entdeckte ich nicht.
    Wir hatten es mit fünf Gegnern zu tun. Aber sie reagierten nicht. Sie blieben stehen und behielten uns unter Kontrolle.
    Es umgab uns eine recht angenehme Luft. Erst als ich sie mehrmals eingeatmet hatte, kam es mir vor, als läge der schwache Geschmack von Moder in meiner Kehle.
    Der passte zu den Gestalten…
    Dass wir ihre Welt betreten hatten, schien sie im Moment nicht zu interessieren, und so konnten wir darüber nachdenken, wie wir sie aus der Welt schafften.
    »Ich nehme die Peitsche«, flüsterte Suko mir zu, »und kümmere mich um den Typ mit dem roten
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