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1730 - Der Verbündete

Titel: 1730 - Der Verbündete
Autoren: Unbekannt
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hatte der Boden unter ihr nachgegeben. Wie tief war sie wohl abgestürzt? Wo steckte sie fest?
    Ich muß die anderen um Hilfe rufen.
    Sie konnte eine Hand mühsam bewegen, aber der Funk ging nicht, aus welchem Grund auch.
    Das wird ja immer besser.
    Mit der freien Hand versuchte sie sich abzustemmen und hochzuziehen.
    Nach einer ganzen Weile hatte sie wenigstens die zweite Hand frei; verbissen kämpfte sie weiter.
    Da gab jenes Metallteil, auf dem sie sich abstützte, nach. Die Sperre löste sich, und sie stürzte weiter ab, bevor sie sich festhalten konnte.
    Diesmal blieb die Mutantin jedoch bei Bewußtsein. Der Fall war glücklicherweise nur kurz, und sie landete unsanft auf dem Boden. Ein stechender Schmerz raste durch ihren rechten Fuß, den sie sich anscheinend beim ersten Sturz schon verletzt hatte. Ohne die Belastung vorher hatte sie es nur nicht bemerkt.
    Sie rollte sich mit einem leisen Aufschrei ab. Sie fühlte, wie ihre Augen feucht wurden, so heftig schmerzte der Fuß, und sie wimmerte, als sie ihn aus der verdrehten Lage zurückbog und langsam ausstreckte.
    „Große Klasse, Nadja", schimpfte sie leise vor sich hin. „Du verstehst es aber wirklich."
    Sie verharrte und lauschte in die Dunkelheit.
    Da war wieder das Geräusch.
    Glücklicherweise kam es nicht auf sie zu. Aber dafür hörte sie jetzt ein Echo davon. Ein vielfaches Echo.
    Wieder versuchte sie, den Funk zu aktivieren, und schlug schließlich wütend darauf ein.
    Danach mußte sie sich zurücklehnen; eine Weile hörte sie nur ihren keuchenden Atem. Ihr Kopf dröhnte, der Fuß pochte. Sie hatte keine Ahnung, wo sie sich befand. Ihr einziger Trost war, daß der Scheinwerfer noch funktionierte. Er vertrieb mit seinem kalten, weißen Licht die Dunkelheit und beleuchtete einen Schacht, der so aussah, als sei er schon sehr lange nicht mehr betreten worden.
    Er wirkte noch älter und unbenutzter als alle anderen Gänge des Schiffs.
    Und von dort kamen auch die seltsamen Geräusche.
     
    *
     
    „Wohin jetzt?" fragte Alaska.
    Mila sah sich suchend um. Sie waren den Gang bis zum Ende gegangen, hatten Nadja jedoch nirgends gefunden. Keine Spur von ihr.
    Die Strukturseherin tastete mit dem Scheinwerfer nacheinander den ganzen Gang ab und verharrte schließlich vor einer Röhre.
    „Seltsam, diese Röhre hier", murmelte sie. „Hast du sonst irgendwo derartige Röhren gesehen?"
    „Nein", antwortete Alaska. „Aber möglicherweise waren die auch noch mit Gittern verkleidet."
    Mila starrte in die Röhre hinein.
    „Dort ist Nadja", flüsterte sie, als seien sie nicht allein und müßten ihre Erkenntnisse geheimhalten. „Ich kann sie spüren. Sie hat Schmerzen..."
    Sie fuhr zusammen, als ein klirrendes Geräusch aus der Finsternis hinter dem Scheinwerferlicht zu ihr drang.
    „Komm schnell", sagte sie hastig. Sie kletterte in die Röhre hinein, bevor Alaska sie daran hindern konnte.
    Er folgte ihr eilig. „Ich hätte vorangehen sollen", zischte er hinter ihr.
    „Quatsch", kam es zurück. „Hier droht keine Gefahr. Nadja ist viel weiter unten. Die merkwürdigen Geräusche entfernen sich von uns...
    möglicherweise in ihre Richtung."
    „Kannst du sie fühlen?"
    „Nur schwach. Irgendwas ist mit ihr nicht in Ordnung, Alaska."
    Mila kroch so schnell, wie sie konnte, die Röhre entlang. Beinahe wäre sie in das Loch gestürzt, das Nadja zum Verhängnis geworden war.
    Alaska fing sie gerade noch auf und zog sie zurück.
    „Nadja!" schrie sie hinunter, so laut sie konnte.
    „Ich bin hier", kam es entfernt und sehr leise, aber verständlich zurück.
    „Kommt her. Ich habe da etwas entdeckt."
    „Wir kommen so schnell wie möglich!" rief Mila. „Halt nur durch! Bist du schwer verletzt?"
    „Nein, nur ein bißchen lädiert, Mila. Wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung. Ich habe dich gerufen, aber du konntest mich nicht hören..."
    Alaska aktivierte zwischendurch den Funk und benachrichtigte Perry Rhodan.
    „Wir haben Probleme hier, Perry. Gucky soll Mila und mich anmessen und herkommen."
    „Was für Probleme?" hakte Rhodan sofort nach.
    „Nadja hatte einen Unfall, aber keine Sorge, wir haben Kontakt mit ihr.
    Sie ist in irgendeinen Schacht gestürzt. Wir sitzen in einer Röhre, Gucky sollte sich daher möglichst klein machen."
    „Bin doch schon da", pfiff eine muntere Stimme hinter ihm.
    Alaska stieß sich den Kopf an, als er hochfuhr.
    Gucky lachte über sein ganzes pfiffiges Gesicht. „Alles klar, Perry", meldete er über Funk. „Wir melden uns
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