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1730 - Der Verbündete

Titel: 1730 - Der Verbündete
Autoren: Unbekannt
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Antwort. „Wir haben den gesamten Sektor millimeterweise überprüft. Nichts Verborgenes, nichts Verstecktes."
    „Tja, wir werden uns wohl damit abfinden müssen, daß es hier tatsächlich nichts mehr gibt. Was sagt Piior?"
    „Er hat Uttieks Turm vor wenigen Minuten verlassen. Er ist sehr enttäuscht. Treffen wir uns zur Lagebesprechung?"
    „In Ordnung. Ich gebe den anderen Bescheid."
    Alaska meldete sich, als Reginald Bull ihn anfunkte.
    „Wir brechen die Suche ab und treffen uns bei Perry."
    „Einverstanden", gab Alaska zurück. „Wir warten auf Nadja."
    „Soll ich mal nach ihr sehen?" fragte Gucky. „Sie ist schon überfällig."
    „Sie wollte sich von selbst melden, und wir haben noch ein wenig Zeit", meinte Alaska. „Du kannst ja schon mal zu Perry springen und uns informieren, wenn sich etwas Wichtiges ergeben hat. Wir warten hier auf Nadja."
    „Na gut. Bis später."
    Der Ilt verschwand; Mila und Alaska blieben allein zurück.
    „Sollen wir Nadja entgegengehen?" fragte Mila. „Gucky hat uns ja beschrieben, wo sie zuletzt war."
    Er hob die Schultern. „Es bleibt sich gleich. Also gehen wir."
    Sie suchten eine Weile nach der Wachzentrale. Mila deutete auf den Gang, in den Nadja hineingegangen war.
    Alaska hatte sie inzwischen zweimal angefunkt, aber keine Antwort erhalten.
    „Wahrscheinlich hat sie abgeschaltet, um in Ruhe stöbern zu können", meinte Mila. „Sie mag es nicht, dauernd abgelenkt zu werden, wenn sie an einer wichtigen Sache dran ist."
    „Aber sie ist jetzt schon weit über der Zeit", sagte er ein wenig besorgt.
    „Das sieht ihr nicht ähnlich."
    Mila konzentrierte sich und tastete nach der Schwester, konnte sie aber nicht spüren.
    „Sie schottet sich völlig ab. Das tut sie immer dann, wenn sie absolut konzentriert arbeitet. Ich glaube, sie hat etwas gefunden, Alaska, und alles um sich herum vergessen."
    Plötzlich blieb Alaska stehen und runzelte die Stirn. „Hast du das auch gehört?"
    „Was denn?" Mila blieb ebenfalls stehen und lauschte angestrengt.
    Dann zuckte sie die Achseln und blickte Alaska fragend an.
    „Nichts ist", sagte er. „War wohl nur Einbildung. Gehen wir weiter."
    „Was hast du denn gehört?" fragte sie.
    „Ein ganz leises Geräusch, wie ein zartes Klingen von Metall auf Metall, danach ein Schleifen."
    Mila schüttelte den Kopf. „Nein, das habe ich bestimmt nicht gehört.
    Wird wohl irgendwo ein Durchzug gewesen sein, der Streben aneinanderrieb. Hier liegt ja alles offen herum, und durch die Öffnung des Schiffs entsteht jede Menge Durchzug. Abgesehen davon hast du vielleicht sogar Nadja gehört, die irgendwo vor uns herumturnt."
    Ihre Stimme war kaum verhallt, als Alaska abrupt stehenblieb.
    „Da ist es wieder!" rief er. „Ich täusche mich nicht, Mila! Irgendwo dort vorne links ist etwas!"
    „Wir haben aber überhaupt kein Leben angemessen...", begann Mila verständnislos. Sie hatte auch diesmal nichts gehört.
    Alaska legte ihr kurz einen Finger auf den Mund; eine Weile standen sie ganz still.
    Dann nickte die Gäa-Geborene. „Jetzt höre ich es auch", wisperte sie.
    „Was immer es ist, es kommt aus derselben Richtung, in die Nadja gegangen ist", flüsterte Alaska.
    Sie sahen sich an. Dann rannten sie los.
    Nach einigen Metern stolperte Mila plötzlich und stürzte. Erschrocken kam Alaska zu ihr zurück. Sie hockte mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden und rieb ihren rechten Fuß.
    „Mein Fuß", stöhnte sie. „Ich muß umgeknickt sein..."
    Alaska sah sich suchend um. „Aber wie? Hier ist alles ganz eben..."
    „Ich weiß es auch nicht... Mir wurde schwindlig, auf einmal war da ein stechender Schmerz in meinem Kopf..." Plötzlich stockte Mila und schloß die Augen. „Nadja", flüsterte sie dann. „Irgendwas ist ihr passiert..."
    „Ich helfe dir", sagte er und zog sie hoch.
    „Geht schon wieder", behauptete sie. Sie schüttelte den Kopf und rieb sich die Schläfen. „Komm, weiter."
    Sie humpelte nur leicht, als sie weitergingen. Alaska versuchte immer wieder, Nadja anzufunken, während Mila mental nach ihr tastete.
     
    *
     
    Nadja kam irgendwo in der Finsternis wieder zu sich. Ihr Schädel brummte, beim Sturz war sie wohl gegen etwas geprallt, das ihr das Bewußtsein geraubt hatte.
    Als sie versuchte, sich zu bewegen, stellte sie fest, daß sie eingeklemmt war.
    Na prächtig, dachte sie. Das war ja wieder mal ein besonderer Einfall, Nadja.
    Sie konnte sich noch daran erinnern, daß sie durch eine Röhre gekrochen war; plötzlich
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