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1730 - Der Verbündete

Titel: 1730 - Der Verbündete
Autoren: Unbekannt
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verschwand er und kam gleich darauf mit den beiden jungen Frauen zurück. Alaska ließ seinen Scheinwerferstrahl hierhin und dorthin schweifen. Er konnte aber nichts entdecken, was seine eigene Behauptung widerlegen würde.
    Sie folgten dem einzigen Gang, der auf der anderen Seite der Halle hinausführte. Die Schwestern stützten sich gegenseitig; Mila konnte inzwischen wieder recht gut gehen, während Nadja die Zähne zusammenbeißen mußte. Sie wollte aber um nichts in der Welt auf die CADRION zurück.
    Zwischendurch machte sie eine Pause, während die anderen weitergingen, und Gucky holte sie dann mit einem kurzen Teleportersprung nach.
    „Du siehst etwas blaß aus", meinte er dabei einmal. „Was macht dein Kopf?"
    „Brummt wie nach drei durchzechten Nächten", witzelte sie schwach.
    „Gucky, es geht mir gut, wirklich. Ich bin nur sehr müde, aber Zeit zum Schlafen habe ich nachher noch genug. Erst möchte ich das hier beenden."
    Als sich Perry Rhodan einmal meldete, schilderte Alaska Saedelaere kurz die Lage. Er bat noch um ein wenig Geduld.
    „Möglicherweise ist es eine Sackgasse wie alle anderen, aber wir wollen nichts unversucht lassen, nachdem Nadja diesen verborgenen Sektor schon zufällig entdeckt hat."
    „In Ordnung. Wir kehren zur CIRIAC zurück und warten dort auf euch. Viel Erfolg."
     
    10.
     
    Das Vermächtnis Bald darauf mußten sie feststellen, daß sie in einem Labyrinth waren.
    Gänge, die sich vielfach verzweigten, nach oben und nach unten führten, in alle Richtungen.
    „Welches Gehirn hat sich das bloß ausgedacht?" meckerte Gucky, als er nach einigen Teleportersprüngen zurückkam. „Diese Gänge führen überhaupt nirgends hin, sie winden sich wie Schlangen umeinander, treffen in irgendwelchen Zentralen aufeinander und teilen sich wieder."
    Alaskas Stirnrunzeln löste sich, und seine dunklen Augen leuchteten auf.
    „Das ist es, Gucky! Das Gehirn des Schiffs!"
    „Was... wie...", stotterte der Mausbiber. „Das war doch nur bildlich gemeint..."
    „Aber du hast damit ins Schwarze getroffen! Jede Wette, daß das ein riesiges Archiv ist, in dem alle Daten aufbewahrt wurden!"
    „Und was nützt uns das?" keifte Gucky. „Es ist doch alles leer!"
    „Vielleicht nicht alles", warf Mila ein. Sie sagte seit langer Zeit wieder etwas. „Irgendwo hier gibt es vielleicht einen geheimen Datenspeicher. Es sieht leer aus, Gucky, ich glaube aber, daß wir das richtige Archiv noch gar nicht gefunden haben."
    „Das halte ich auch für möglich", meldete sich Nadja von hinten. Sie saß auf dem Boden, an eine Wand gelehnt, und kämpfte gegen die Übelkeit als Folge der Gehirnerschütterung. „Überlegt doch mal: Jeder Weg, den wir bis zum Ende verfolgt haben, führte letztlich immer wieder auf den Hauptgang hierher. Also kann es nur von hier aus noch einen Weg geben, der versperrt ist. Vielleicht nur durch ein Schott, vielleicht wirklich verborgen."
    „Suchen wir danach", sagte Alaska. „Auf diesen Zeitverlust kommt es jetzt auch nicht mehr an. Gucky, du kannst dich am schnellsten fortbewegen, untersuch du nach dem Hauptgang die drei rechts abzweigenden Wege. Mila und ich nehmen die beiden anderen Wege.
    Nadja, du bleibst besser hier."
    Die Strukturformerin nickte. Um sich abzulenken, lauschte sie auf die Schritte und die Stimmen ihrer Gefährten, die nach und nach leiser wurden.
    Auch das Licht wurde immer schwächer, und schließlich saß sie allein im matten Dämmerlicht. Es reichte gerade, um die Wände der Halle einigermaßen erkennen zu können. Allerdings fiel es schwer, einzelne Konturen herauszuarbeiten.
    Nadja lehnte den Kopf an die Wand und schloß die Augen, öffnete sie jedoch gleich wieder, weil ihr dabei schwindlig wurde. Sie zwang sich, ruhig zu atmen und sich zu entspannen. Die Impulse des Zellaktivators beschleunigten den Heilungsprozeß, aber sie konnten nicht sofort alle Symptome beseitigen.
    Sie tastete vorsichtig ihr rechtes Bein ab. Ihr Fuß war inzwischen auf die zweifache Größe angeschwollen, und sie hatte das Gefühl, als würde er jeden Moment ihren Stiefel sprengen.
    Um sich abzulenken, tastete sie mit den Blicken nacheinander die Wände und die Decke der Halle ab. Von den anderen hörte sie überhaupt nichts mehr; sie war völlig allein in der Stille des alten, toten Raumschiffs.
    Bis die Geräusche wiederkamen. Das Schleichen, fast ein Trippeln, das Schleifen, das zarte Klirren. Jetzt überall um sie herum, von oben herab.
    Konturen schälten sich allmählich aus
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