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172 - Der Erzdämon schlägt zu

172 - Der Erzdämon schlägt zu

Titel: 172 - Der Erzdämon schlägt zu
Autoren: Dämonenkiller
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das Gespräch eingeschleust.
    Olivaro eilte durch die Festung und erreichte schließlich einen relativ wenig benutzten Teil. Hier fand er einen Raum, hinter dessen Tür Coco besinnungslos auf dem Boden lag.
    Olivaro stellte fest, daß Coco Dorians Einsatzköfferchen bei sich hatte. Es mußte ihr also gelungen sein, die Ausrüstung aus Don Hermanos Quartier zu entwenden. Der Januskopf nickte anerkennend. Coco handelte schnell, sehr schnell.
    Und doch war da etwas, das ihr Kraft raubte. Unter welchem Einfluß stand sie? Er kniete neben ihr nieder, berührte sie und versuchte mit magischen Geistfühlern in sie vorzudringen.
    Da war etwas, das er nicht ganz erfaßte, nicht begriff. Aber es war Gefahr. Tödliche Gefahr.
    Eine magische Zeitbombe tickte.
    Olivaro wollte versuchen, diese Zeitbombe zu entschärfen. Jemand hatte Coco irgendwie präpariert; wahrscheinlich einer der Munante-Hexer. Weshalb? Um Luguri zu schaden? Dagegen hatte Olivaro im Prinzip nichts, aber die Art und Weise gefiel ihm nicht, weil sie mit seinen Plänen kollidierte. Vorerst aber packte er Kugel und Samttuch in das Köfferchen, schloß es und schob es schleunigst beiseite, hinter die Kante eines Schrankes, als er Schritte auf dem Korridor vernahm. Er unterdrückte eine Verwünschung. Jemand kam, aber weshalb? Das paßte noch weniger in seine Pläne, wenn er hier mit der befreiten Gefangenen gefunden wurde!
    Wenn es ein Sklave war, würde er ihn ausschalten, ihm die Erinnerung nehmen. Der Januskopf machte sich bereit, zuzuschlagen.
    Aber dann tat er es doch nicht. Denn wer da kam, war Don Hermano selbst, in Begleitung einer der Söhne von Fernando Munante-Camaz.
    Olivaro verzog das Gesicht und deutete auf Coco. „Hier habe ich sie", sagte er. „Sie scheint euch wohl entwischt zu sein. Was ist eigentlich mit den anderen Gefangenen?"
    „Sie sind in den Zellen geblieben", sagte Don Hermano. „So ganz verstehe ich das auch nicht. Aber wahrscheinlich haben sie die Hexe vorgeschickt, den Ausgang zu erkunden."
    Alvarez Munante-Camaz nickte dazu. „Es ist gut, daß du sie erwischt hast, Elia Gereon", sagte er. „Sie ist bei Don Hermano eingedrungen, und…
    Der Don winkte ab und gebot Alvarez damit Schweigen. „Pack sie und bring sie zurück. Du wirst es selbst tun", setzte er hinzu, als er sah, daß Alvarez aufbegehren wollte - derlei Tätigkeiten wurden eigentlich von den Sklaven verrichtet. „Ich traue den Indios nicht mehr, solange ich nicht weiß, wieso dieses Mädchen die Hypnose durchbrechen konnte. Wenn Luguri mir wenigstens genug Zeit ließe, mich darum zu kümmern."
    Olivaro grinste innerlich. Rebecca hatte also noch weitgehend freie Hand. Hoffentlich beging sie keinen Fehler. Es war ohnehin schon ein kleines Wunder, daß noch keiner der Munantes, der Don eingeschlossen, darauf kam, daß hier ein falsches Spiel betrieben wurde.
    „Aber er ließ dir Zeit, hierherzukommen?" fragte Olivaro.
    „Da waren irgendwelche Schwingungen, als würde sich jemand mittels Magie unterhalten", sagte Hermano. „Ich wollte der Sache nachgehen. Immerhin war ich mir nicht sicher, wo Coco Zamis untergetaucht war. Hier ist sie also. Wie hast du sie gefunden?"
    „Auf dieselbe Weise wie du. Ich spürte ebenfalls die Schwingungen und ging ihnen nach, weil ich nichts zu tun habe. Ich hoffe, ich habe dir nicht ins Handwerk gepfuscht."
    „Ganz und gar nicht", entgegnete Don Hermano strahlend, während Alvarez sich die Gefangene mißmutig über die Schulter warf und mit ihr verschwand. „Ich danke dir für die Hilfe. Nun, ich werde mich wieder um Luguri kümmern. Er ist anstrengend."
    „Hat er dich etwa zu seinem Leibdiener gemacht?" sagte Olivaro. „Das würde mir gar nicht gefallen. "
    Hermano verzog das Gesicht. „Ich hasse ihn", sagte er. „Aber er ist der Fürst, und er ist stärker als ich."
    „Da wäre ich mir an deiner Stelle gar nicht so sicher", murmelte Olivaro orakelhaft.
    Er verließ zusammen mit Hermano den Raum. Erst als er sicher war, daß sich niemand mehr um ihn kümmerte, kehrte er zurück und barg den Koffer. Als er dann wieder in seiner Unterkunft war, nahm er über das Stigma Dorians kurz Kontakt mit dem Dämonenkiller auf.
    Er warnte ihn vor dem, was in Coco war. „Ich konnte es nicht erfassen, aber vielleicht kann sie es ableiten. Es ist gefährlich, bringt den Tod mit sich und raubt ihr Kraft. Teile es ihr mit, wenn sie erwacht. Ich bin da, wenn der Sabbat beginnt."
    Er brach ab, ohne sich weiter um Dorian zu kümmern. Daß Don
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