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172 - Der Erzdämon schlägt zu

172 - Der Erzdämon schlägt zu

Titel: 172 - Der Erzdämon schlägt zu
Autoren: Dämonenkiller
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durchgesetzt. Dabei paßte dieser Leichtsinn eher zu Rebecca als zu der erfahrenen Coco.
    Und Unga verhielt sich auch ein wenig leichtsinnig…
    „Hattest du wenigstens einen Teilerfolg?" fragte Dorian.
    Coco erzählte in Stichworten, was sie gesehen und erlebt hatte. Dorian verzog das Gesicht, als er von dem Einsatzköfferchen erfuhr, das jetzt wahrscheinlich wieder in die Hand der Dämonen gefallen und damit unerreichbarer denn je war. Was auch immer sie versuchten, ihre Lage verschlechterte sich jedesmal.
    „Ich hatte Kontakt mit Olivaro", sagte Dorian. Jetzt erzählte er seinerseits, was der Januskopf ihm mitgeteilt hatte.
    „Rebecca und Olivaro. Ein interessantes Gespann", meinte Coco. „Hoffentlich legt er sie nicht herein. Ich traue ihm nicht so recht über den Weg. Er ist mir auch jetzt noch zu undurchsichtig."
    „Aber ich denke, daß er die besten Möglichkeiten hat, uns zu helfen. Don Hermano wird ihm vertrauen."
    „Hoffentlich können wir das auch", sagte Coco. „Was ist jetzt mit dieser Gefahr, die in mir lauern soll? Konnte er dir etwas darüber sagen? Mir ist alles unklar. Ich kann diese Fremde nicht ausloten." „Er sprach von ableiten", sagte Dorian. „Du könntest es vielleicht. Aber mir ist nicht klar, wie das geschehen soll."
    Coco schloß die Augen.
    Magische Aufladung. Tod. Raubt Kraft. Ableiten… Die Begriffe tanzten in ihren Gedanken. Sie fragte sich, welche Möglichkeit es geben konnte, etwas zu unternehmen. Sie war doch fast völlig blockiert. Sobald sie Kraft anwandte, saugte das Fremde in ihr mit und wurde dabei stärker. Und - nach wie vor schwebte im Kerker die Kugel unter der Decke. Solange sie sich hier befand, konnte sie erst recht nichts unternehmen.
    Fast nichts.
    Langsam zog sie den Kommandostab hervor, der in einer Tasche ihrer Jeans gesteckt hatte. Man hatte versäumt, ihr Ungas Stab abzunehmen. Aus welchen Gründen sie nicht wieder durchsucht und ausgeplündert worden war, wußte sie nicht, aber es berührte sie auch nicht. Wichtig war nur, daß der Stab nicht verlorengegangen war.
    Dorians Augen weiteten sich kaum merklich.
    Er sah zu der Kugel hinauf. Coco nickte. Sie zog den Stab zur vollen Länge auseinander, stellte sich auf die Zehenspitzen, aber damit konnte sie die Kugel noch nicht erreichen. Dorian, der größer war, würde es auch nicht schaffen.
    „Räuberleiter", stieß er hervor.
    Damit war klar, wer den Stab benutzen mußte. Dorian hob Coco an, hielt sie, bis sie auf seinen Schultern kniete und die schwebende Kugel jetzt bequem erreichen konnte.
    Sie waren sich darüber im klaren, daß ihre Aktion einfach bemerkt werden mußte. Aber das war jetzt egal. Das Fenster zeigte, daß die Sonne sich anschickte, zu sinken. Und wenn die Nacht anbrach, kam die Zeit der Dämonen. Dann würde auch mit Sicherheit ihr Ende kommen.
    Daß sich mehrere Dämonen in der Festung versammelten, konnte nur darauf hindeuten, daß sie alle den Dämonenkiller und seine Gefährten sterben sehen wollten.
    Sie mußten also handeln. Auch wenn Unga wahrscheinlich noch weiter zögern wollte. Aber Dorian war nicht mehr gewillt, darauf Rücksicht zu nehmen.
    Coco berührte mit dem Kommandostab die schimmernde Kugel mit ihrem Regenbogenlicht.
    Für die Dauer einiger Sekunden geschah gar nichts. Dann sprühten kleine Elmsfeuerchen auf, die über den Stab und Cocos Arm liefen. Sie zuckte zusammen. Die Spitze des Kommandostabs drang in die Kugel ein.
    Die Lichtschauer veränderten sich, wurden dunkler. Und von einem Moment zum anderen wurde alles schwarz.
    Schwarzes Licht?
    Gab's das? Dorian stöhnte auf. Da zuckte oben unter der Decke ein Blitz auf, der die Schwärze auseinanderriß. Blendende, gleißende Helligkeit erfüllte den Raum, und Dorian glaubte, seine Augen müßten brennen, so schmerzten sie. Unwillkürlich versuchte er, sie mit den Händen zu bedecken, mußte Cocos Oberschenkel loslassen, und die Hexe verlor auf seinen Schultern das Gleichgewicht und riß ihn mit um.
    Die Kugel explodierte immer noch! Sie verschleuderte die in ihr wohnende Kraft in alle Richtungen und leitete sie über den Stab wie über einen Blitzableiter in Coco Zamis hinein. Während sie beide stürzten, sah Dorian durch die vor die Augen gepreßten Hände hindurch, wie Cocos Körper durchsichtig wurde, sah ihr Skelett, das neben ihm auf dem harten Boden aufschlug, und er hörte, wie ihr gellender Schrei im Nichts verwehte.

    Luguri schreckte aus seinem Brüten auf. Er brüllte nach Don Hermano. Verdrossen
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