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172 - Der Erzdämon schlägt zu

172 - Der Erzdämon schlägt zu

Titel: 172 - Der Erzdämon schlägt zu
Autoren: Dämonenkiller
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Fähigkeiten ja nicht mehr blockieren", fuhr Coco fort. „Und ich habe allen anderen vorgegaukelt, daß ich erledigt und völlig apathisch sei. Auch Dorian weiß nichts, deshalb kann er auch nichts ungewollt verraten. Und ich brauche mich nicht groß anzustrengen, den Scheinkörper zu lenken."
    „Aber ihn zu erstellen, kostet doch Zeit", wandte Rebecca ein.
    „Ja. Aber die hatte ich. Im schnelleren Zeitablauf habe ich die Beschwörung vorgenommen. Der Scheinkörper ist ziemlich stabil. Wahrscheinlich werden Don Hermano, Luguri und alle anderen Anwesenden ihren Irrtum erst bemerken, wenn der Scheinkörper getötet werden soll."
    „Hm", machte Rebecca nur.
    „Die Kraft hatte ich. Die Kugel hat mich bei ihrer Explosion ja förmlich überladen", erklärte Coco weiter. „Aber inzwischen ist sie wieder verbraucht. Alles hat seinen Preis. Ich werde nicht mehr viel tun können. Andererseits fühle ich das nicht mehr in mir, was mich vorher Kraft kostete, was mich auch bei meinem Gespräch mit dir zusammenbrechen ließ. Es muß in den Scheinkörper hinübergeflossen sein. Vielleicht war es das, was Elia Gereon mit ableiten meinte."
    „Du stehst mit ihm in Kontakt? Und wovon redest du überhaupt?" stieß Rebecca hervor.
    Coco biß sich auf die Lippen. Sie hatte fast schon zuviel verraten. Um ein Haar hätte sie sogar Olivaros wahren Namen genannt. Aber Olivaro mußte als tot gelten.
    Coco erzählte in Stichworten von der magischen Aufladung. Und sie warnte Rebecca. „Wenn Gereon etwas zusagt, kann man sich darauf verlassen, aber ich habe immer das Gefühl, daß er ein ganz besonderes Spiel treibt. Er hat etwas vor, mit dem er uns irgendwann alle miteinander hereinlegen wird, entweder auf die gerade oder die krumme Tour."
    „Ein Meisterintrigant?"
    „Als Politiker hätte er eine glänzende Karriere machen können", sagte Coco.
    Sie atmete tief durch. Es kostete sie sichtbar Kraft, ihren Scheinkörper weiter aufrechtzuerhalten. „Ich bin nicht sicher, ob ich dir so helfen kann, wie ich es möchte", sagte Rebecca. „Ich sehe ohnehin Schwierigkeiten. Es läuft nicht alles so, wie ich es gern hätte. Luguri fordert den Treueschwur. Ich werde am Sabbat teilnehmen müssen, ob ich will oder nicht - entweder als Luguris Vasallin oder als Opfer, fürchte ich. Don Hermano haßt mich zu Recht, und er möchte mir am liebsten jetzt schon den Hals umdrehen. Wenn ich Luguri den Eid verweigere, wird Hermano mich sofort angreifen. Aber irgend jemand wird die Vampirgeschöpfe hereinlassen müssen. Ich kann nicht durch die Festung laufen und alle Türen und Fenster aufreißen."
    „Aber ich könnte es tun", flüsterte Coco.
    Rebecca hob die Brauen.
    „Du mußt mir dabei helfen", sagte Coco. „Du mußt dafür sorgen, daß ich ungesehen durch die Festung komme. Dann kannst du nach unten gehen. Mehr kann ich selbst nicht tun, ich muß alle Kraft, die ich noch habe, für den Scheinkörper aufwenden. Es ist die einzige Chance, noch davonzukommen. Du mußt an meiner Stelle handeln, und ich an deiner. Anders geht es nicht - die Kräfteverteilung läßt es nicht zu."
    Rebecca nickte.
    Coco mußte im gleichen Moment diesen Plan gefaßt haben, als die Kugel explodierte. Oder schon eher, in der Hoffnung auf ein Ereignis dieser Art. Und damit war Rebecca auf ihr Tun festgelegt. „Ich hätte gern Gereon dabei", murmelte sie. „Ich weiß nicht, ob ich stark genug bin, dich unsichtbar zu machen."
    „Dann hole ihn", forderte Coco. „Es ist sicherer. Und es muß schnell gehen, sehr schnell."
    Sie atmete schwer. Schweißperlen glänzten auf ihrer Haut. Sie sah, wie Rebecca die Turm-Karte des magischen Tarots nahm und sich darauf konzentrierte. Ihre Augen weiteten sich. „Weiß Gereon über unseren Code Bescheid?"
    Rebecca antwortete nicht. Sie stellte den Kontakt zu Elia Gereon her und rief ihn mit höchster Dringlichkeit.
    Wenig später erschien Olivaro im Zimmer. Überrascht sah er Coco an, deren Kräfteverfall offensichtlich war. Jede Magie, vor allem diese, hatte ihren Preis. Wenn der Scheinkörper aufgelöst wurde, würde Coco wohl für Tage unfähig sein, an Magie auch nur zu denken. Sie forderte ihre letzten Reserven heraus.
    „Es ist bald soweit", sagte Olivaro leise. „Ich warte jeden Moment auf Luguris Ruf. Wir müssen uns beeilen. Rebecca, wie weit sind deine Fledermäuse noch entfernt?"
    Rebecca wußte es nicht. Sie konnte nur hoffen, daß Eric den Schwarm bereits hierhergeleitet hatte. Normal flogen die Vampirwesen nur bei Nacht,
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