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Das Zeitalter der Erkenntnis: Die Erforschung des Unbewussten in Kunst, Geist und Gehirn von der Wiener Moderne bis heute (German Edition)

Das Zeitalter der Erkenntnis: Die Erforschung des Unbewussten in Kunst, Geist und Gehirn von der Wiener Moderne bis heute (German Edition)

Titel: Das Zeitalter der Erkenntnis: Die Erforschung des Unbewussten in Kunst, Geist und Gehirn von der Wiener Moderne bis heute (German Edition)
Autoren: Eric Kandel
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INHALT
    Vorwort 11
    TEIL EINS
    Eine psychoanalytische Psychologie und
Kunst der unbewussten Gefühle
    KAPITEL 1Die Wendung nach innen: »Wien 1900«
    KAPITEL 2Die Erforschung der Wahrheit unter der Oberfläche: Ursprünge einer wissenschaftlichen Medizin
    KAPITEL 3Wiener Künstler, Autoren und Wissenschaftler geben sich im Salon Zuckerkandl ein Stelldichein
    KAPITEL 4Die Erforschung des Gehirns unter dem Schädel:
Ursprünge einer wissenschaftlichen Psychiatrie
    KAPITEL 5Die gleichzeitige Erforschung von Geist und Gehirn:
Die Entwicklung einer gehirnbasierten Psychologie
    KAPITEL 6Die getrennte Erforschung von Geist und Gehirn:
Ursprünge einer dynamischen Psychologie
    KAPITEL 7Die Suche nach dem Innenleben in der Literatur
    KAPITEL 8Die Darstellung der weiblichen Sexualität in der Kunst
    KAPITEL 9Die Darstellung der Psyche in der Kunst
    KAPITEL 10Die Verknüpfung von Erotik, Aggression und Angst in der Kunst
    TEIL ZWEI
    Eine kognitive Psychologie der visuellen Wahrnehmung
und der emotionalen Reaktion auf Kunst
    KAPITEL 11Die Entdeckung der Relevanz des Betrachters
    KAPITEL 12Betrachten bedeutet Erfinden:
Das Gehirn als Kreativitätsmaschine
    KAPITEL 13Der Weg zur Malerei des 20. Jahrhunderts
    TEIL DREI
    Die Biologie der visuellen Reaktion auf Kunst
    KAPITEL 14Die Verarbeitung visueller Bilder durch das Gehirn
    KAPITEL 15Die Dekonstruktion des visuellen Bildes:
Bausteine der Formwahrnehmung
    KAPITEL 16Die Rekonstruktion der Welt, die wir sehen:
Sehen ist Informationsverarbeitung
    KAPITEL 17Sehprozesse der oberen Ebene und die Wahrnehmung von Gesicht, Händen und Körper durch das Gehirn
    KAPITEL 18Top-down-Verarbeitung von Informationen:
Auf der Suche nach Bedeutungen helfen Erinnerungen
    KAPITEL 19Die Dekonstruktion von Gefühlen:
Auf der Suche nach emotionalen Urformen
    KAPITEL 20Die künstlerische Darstellung von Gefühlen:
Gesichter, Hände, Körper und Farbe
    KAPITEL 21Unbewusste Emotionen, bewusste Gefühle und ihre Äußerung durch den Körper
    TEIL VIER
    Die Biologie der emotionalen Reaktion auf Kunst
    KAPITEL 22Die Top-down-Steuerung kognitiver emotionaler Informationen
    KAPITEL 23Die biologische Reaktion auf Schönheit und Hässlichkeit in der Kunst
    KAPITEL 24Der Anteil der Betrachter:
Zugang zur Gedankenwelt eines anderen Menschen
    KAPITEL 25Die Biologie des Anteils der Betrachter:
Modelle fremder Gedankenwelten
    KAPITEL 26Wie das Gehirn Emotion und Empathie steuert
    TEIL FÜNF
    Die Entwicklung eines Dialogs zwischen bildender Kunst
und Wissenschaft
    KAPITEL 27Künstlerische Universalien und die österreichischen Expressionisten
    KAPITEL 28Das kreative Gehirn
    KAPITEL 29Das kognitive Unbewusste und das kreative Gehirn
    KAPITEL 30Hirnschaltkreise im Dienste der Kreativität
    KAPITEL 31Talent, Kreativität und die Entwicklung des Gehirns
    KAPITEL 32Selbsterkenntnis: Der neue Dialog zwischen Kunst und Naturwissenschaft
    Dank
Anmerkungen
Literatur
Bildnachweis
Register

VORWORT
    A ls Auguste Rodin im Juni 1902 Wien besuchte, lud Berta Zuckerkandl den großen französischen Bildhauer zusammen mit Gustav Klimt, Österreichs berühmtestem Maler, zu einer Jause ein, einem typischen Wiener Nachmittag mit Kaffee und Kuchen. Berta, ihrerseits eine renommierte Kunstkritikerin und Grande Dame eines der distinguiertesten Wiener Salons, erinnert sich in ihrer Autobiografie an diesen denkwürdigen Nachmittag:
    Neben Klimt saßen zwei wunderschöne Frauen, die auch Rodin entzückten. … Alfred Grünfeld [der in Wien lebende frühere Hofpianist von Kaiser Wilhelm I.] hatte sich in dem großen Saal, dessen Flügeltüren weit offen standen, ans Klavier gesetzt. Klimt schlich sich zu ihm. »Ich bitte, spielen’s uns Schubert!« Und Grünfeld, die Zigarre im Mund, träumte Schubert vor sich hin.
    Da beugt sich Rodin zu Klimt hinüber. »So etwas wie bei Euch hier habe ich noch nie gefühlt! Ihre Beethoven-Freske, die so tragisch und so selig ist; Eure tempelartige unvergeßliche Ausstellung und nun dieser Garten, diese Frauen, diese Musik! Und um Euch, in Euch diese frohe kindliche Freude. Was ist das nur?!«
    Ich übersetzte Rodins Worte. Klimt neigte seinen schönen Petrus-Kopf und sagte nur ein Wort:
    »Österreich!« 1
    Dieser idealisierte, romantische Blick auf das Leben in Österreich, den Klimt mit Rodin teilte und der nur sehr entfernt etwas mit der Wirklichkeit zu tun hatte, hat sich auch mir unauslöschlich eingeprägt. Ich musste Wien schon als Kind verlassen, doch das Geistesleben vom Wien der Jahrhundertwende
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