Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1716 - Die Hantel des Somers

Titel: 1716 - Die Hantel des Somers
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Dein Name ist Kapital genug. Komm nach Lokvorth, und ich zeige dir alle Schätze meines Schiffes."
    „Ich werde kommen, und ich werde meine Freunde mitbringen."
    Nyman hob die Hand zum Gruß, dann eilte er hinaus. Ein seltsames Gefühl der Vertrautheit mit diesem Wesen erfüllte ihn, als sei es gar kein Angehöriger einer fremden Rasse, sondern ein Mitglied seiner eigenen Familie. Nyman hatte einen Bruder gehabt, der bei einer Katastrophe in der Northside der Galaxis ums Leben gekommen war. Immer, wenn sie sich begegnet waren, hatte er etwas Ähnliches verspürt wie bei den beiden Begegnungen mit Furunoed. Er fragte sich, ob sie sich nicht irgendwann schon einmal begegnet waren oder ob das seltsame Gespür einen anderen Hintergrund hatte.
    Es gab Menschen, von denen man sagte, daß sie auf einer Wellenlänge lagen. Warum sollte es so etwas zwischen Angehörigen verschiedener Völker nicht auch geben in einer Zeit, in der Translatoren im Nu die Sprachbarriere überwanden?
    Die anderen müssen es so schnell wie möglich erfahren, dachte Nyman und machte sich auf den Rückweg zum Transmitter. Ich darf keine Zeit verlieren.
     
    10.
     
    Sie brachten Spencer Tadunc mit einem Schock in das Medocenter. Tadunc rührte sich nicht und hielt die Augen geschlossen. Sein ganzer Körper zitterte, und die Lippen bewegten sich unentwegt, ohne daß ein Laut zu hören war.
    Geo Sheremdoc kam sofort nach Luna, als er von dem Vorfall hörte. In seiner Begleitung kamen zwei bewaffnete Kegelroboter, die allein auf seine Befehle programmiert waren. Der LFT-Kommissar verzichtete auf die Benutzung eines Transmitters und ließ sich mit einem Hochgeschwindigkeitszug an sein Ziel bringen. „Du überraschst mich, Geo", empfing ihn NATHAN, kaum daß er sich in einem der Polstersessel niedergelassen hatte. „Sollte es den Männer und Frauen in so kurzer Zeit gelungen sein, dich von der Haltlosigkeit deiner Verdächtigungen zu überzeugen?"
    „So etwas wird es sein. Wir sprechen uns noch, NATHAN. Erst einmal will ich wissen, was sich abgespielt hat."
    „Wovon redest du?"
    „Von dem, was Spencer Tadunc widerfahren ist."
    „Ich kann es mir auch nicht erklären. Er bestand darauf, einen Schacht zu inspizieren, der seit Wochen abgeschaltet ist."
    „Du hast natürlich sofort eingegriffen und ihn vor Schaden bewahrt."
    „Selbstverständlich."
    „Dann ist es ja gut."
    Sheremdoc erreichte das Medocenter und ließ sich das Zimmer zeigen, in dem die Ärzte den Hochenergietechniker untergebracht hatten. Tadunc lag still da, er stand unter einem Beruhigungsmittel. Als er den Luftzug neben seinem Bett spürte, öffnete er die Augen.
    Mühsam hob er eine Hand. „Hallo, Geo."
    „Hallo, Spencer. Was war los?"
    „NATHAN hat mich reingelegt. Ich war auf dem Weg zu den Hauptspeichern, um dort die Energiediagramme der letzten paar Tage abzulesen. Ich stieg wie gewohnt in den Versorgungsschacht und ließ mich nach unten sinken. Nach fünf Metern setzte plötzlich die Schwerkraft aus. Ich fiel und fiel und schrie, aber niemand schien mich zu hören. Erst kurz vor dem Aufschlag wurde ich mit Wucht abgebremst und zurück an meinen Ausgangsort befördert."
    „Du hast das nicht geträumt, nein?"
    „Dort auf dem Tisch liegt mein Anzug. Nimm die kleine Karte in der Brusttasche. Es ist mein >Fahrtenschreiber<. Er hat alles aufgezeichnet, was ich seit dem Aufstehen unternommen habe."
    Sheremdoc fand den Datenträger und nahm ihn an sich. „Gute Genesung, Spencer. Offenbar wollte dir da jemand einen Schrecken einjagen. Ein grausamer Scherz."
    Die Aufzeichnung des „Fahrtenschreibers" und die darauf enthaltenen Schreie voller Todesangst untermauerten die Aussage. Geo Sheremdoc suchte eine der Nebenzentralen auf und setzte sich mit der Mannschaft in Verbindung, die überall in NATHAN arbeitete. „Wir können einen ersten Erfolg verbuchen", berichtete er. „Ich bitte darum alle, die auf Unregelmäßigkeiten gestoßen sind, sich umgehend hier einzufinden." Er nannte die Koordinaten und wartete. „Du bist zu weit gegangen, NATHAN." Der LFT-Kommissar lehnte sich gegen eine Konsole und blickte zu dem winzigen Aufnahmefeld empor, das sich über ihm gebildet hatte. „Elektrische Schläge sehe ich ja ein, wenn du unbedingt jemanden abschrecken willst. Aber das?"
    „Ich protestiere gegen die Bevormundung, die ich allein dir zu verdanken habe, Geo. Die Suche ist völlig sinnlos."
    „Bist du davon überzeugt?"
    „Ja."
    „Wir werden sehen."
    Er wartete, bis sich die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher