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1714 - Die Beausoleils

Titel: 1714 - Die Beausoleils
Autoren: Unbekannt
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gelangweilten Seufzer aus. „Und noch immer läßt sich dieser Bursche nicht blicken."
    Es vergingen noch einmal drei Stunden, bevor sie endlich eine Ortung bekamen. Das Diamantschiff tauchte auf der Oberfläche des zweiten Planeten mit etwa der Größe des Merkur auf. Die kristallisierte Oberfläche bewirkte, daß sie es erst in einer Höhe von 5000 Kilometern orteten. Es stieg ohne besondere Eile, beinahe im Schwebeflug, von der Oberfläche des Planeten auf.
    Die drei Rochenschiffe nahmen augenblicklich Fahrt auf und erreichten den zweiten Planeten, als das Diamantschiff gerade dessen Orbit verließ und auf ein Viertel Lichtgeschwindigkeit beschleunigt hatte. Es hatte immer noch keine Eile. Offenbar tastete es mit seinen Ortungsstrahlen nach eventuellen Verfolgern. Aber es konnte nicht merken, daß die Gefahr in Form von drei Rochenschiffen förmlich zum Greifen nahe war.
    Diese hatten sich im Planetenschatten dem Diamanten genähert. Für kurze Zeit verloren sie ihn deswegen aus der Ortung. Als sie den Schatten verließen und die Angriffsphase einleiteten, begann der Diamant gerade zu beschleunigen. Die Rochenschiffe erhöhten ihre Geschwindigkeit und schossen auf ihre Gegner zu. Sie waren ihm bald so nahe gekommen, daß sie Details auf der wie zu tausenden Facetten geschliffenen Oberfläche sehen konnten.
    Rhodan hatte völlige Funkstille befohlen. Der Angriff sollte erst auf sein Kommando erfolgen.
    „Verdammt", fluchte Bully. „Worauf wartet Perry denn noch? Der Diamant fährt bereits halbe Lichtgeschwindigkeit und könnte uns durch den Überraum entwischen."
    „Soll ich mal meine telepathischen Fühler ausstrecken, um herauszufinden, was sich drüben tut?" fragte Gucky an, der ebenfalls die Geduld zu verlieren schien.
    „Nein, besser ich versuche, ihn mit Spionagestrahlen zu durchleuchten", sagte Bull. Er nahm die entsprechenden Einstellungen vor und wartete auf das Ergebnis.
    Plötzlich erhöhte das Diamantschiff sprunghaft seine Beschleunigung.
    „Feuer!" befahl Perry Rhodan in diesem Moment. „Aber gut dosiert.
    Wir wollen den Diamant nicht vernichten. Er soll nur manövrierunfähig geschossen werden. Denkt daran!"
    Von den drei Rochenschiffen schossen fast gleichzeitig Strahlenfinger auf das kristallene Riesenobjekt zu und hüllten es in einen sonnenhellen Glutmantel. Aber das Diamantschiff beschleunigte weiter.
    Reginald Bull verstärkte die Feuerkraft seiner Geschütze. Daraufhin explodierte irgend etwas auf der Oberfläche des Diamantschiffes. Und dann raste eine zweite Feuersäule aus der diamantenen Hülle. Das Diamantschiff beschleunigte nicht mehr, sondern taumelte mit der erreichten Geschwindigkeit im freien Fall durchs All.
    „Feuer einstellen!" befahl Perry Rhodan.
    Als die Strahlenbahnen erloschen und auch der Glutmantel um das Diamantschiff verglomm, sahen sie, daß zwei große Lecks in seiner Hülle klafften.
    Auf den drei Rochenschiffen brach Jubel los. Die „Beausoleils" freuten sich auf ihre Stunde. Ihr Flug in die Todeszone war nicht umsonst gewesen.
    Die drei Rochenschiffe schickten Traktorstrahlen aus und bremsten die Fahrt des manövrierunfähigen Diamantschiffes auf Null.
    „Ich glaub’, ich spinne!" rief Gucky und wies auf die holografische Projektion des Diamantschiffes.
    „Seht nur! Die Lecks beginnen sich allmählich zu schließen wie organische Wunden!"
    „Dann müssen wir schnell handeln, bevor sich der Diamant vollends regenerieren kann", sagte Rhodan fest. Mit erhobener Stimme fügte er hinzu: „Okay, >Beausoleils<, jetzt seid ihr an der Reihe. Entert das Diamantschiff!"
     
    ENDE
     
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