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1714 - Die Beausoleils

Titel: 1714 - Die Beausoleils
Autoren: Unbekannt
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konnten.
    Es war immer dasselbe. Nach dem Eintauchen in den Normalraum ging der Diamant auf kurze Schleichfahrt und wechselte dann wieder unvermittelt in den Überraum. Er suchte sich vermutlich zielbewußt Gebiete, die von Schneeflocken und anderen Diamanten frei waren, denn mit solchen fanden nie Kontakte statt.
    Noch etwas stellten die Galaktiker fest: Das Phänomen einer scheinbar fehlenden Todesstrahlung tauchte nicht mehr auf. War dies ein Zeichen dafür, daß sich die vermeintliche Kommandoeinheit in Sicherheit wähnte?
    Der Diamant flog noch einige Ablenkungsmanöver, bevor er im Bereich eines Sieben-Planeten-Systems in den Normalraum zurückkehrte - und verschwunden war.
    „Er ist weg!" rief Reginald Bull fassungslos. „Verdammt und zugenäht, wir haben ihn aus der Ortung verloren."
    „Nur keine Aufregung, Bully", beruhigte ihn Atlan. „Was er auch angestellt hat, um sich unserer Ortung zu entziehen - er kann nicht sonderlich weit sein. Und wenn er in einer weiteren Überlichtetappe zu entkommen versucht, entgeht uns das nicht. Ich glaube, daß er sein Ziel erreicht hat. Er muß absichtlich dieses Sonnensystem gewählt haben, um dessen Ortungsschutz zu genießen."
    „Du meinst, es ist ihm nicht entgangen, daß wir uns an ihn angehängt haben, Atlan?" fragte Julian Tifflor.
    „Nein", widersprach der Arkonide. „Aber wenn er ein Kommandant und Stratege ist, dann ist er auch klug genug, auf Nummer Sicher zu gehen. Wir könnten ihn sogar in dem Glauben lassen, daß die Luft rein sei, und abwarten, wohin er als nächstes fliegt. Vielleicht würde er uns sogar zu einer abrusischen Basis führen oder zur Abruse selbst..."
    „Nein, das kommt nicht in Frage", entschied Perry Rhodan. „Wir haben alles darangesetzt, ein Diamantschiff zu finden. Jetzt haben wir eines in die Enge getrieben und werden es auch stellen. Ich möchte kein Risiko mehr eingehen. Wir müssen auch an die >Beausoleils< denken, die in spätestens drei Wochen auf der BASIS zurück sein müssen."
    „Können wir überhaupt so sicher sein, das Diamantschiff in die Enge getrieben zu haben?" gab Julian Tifflor zu bedenken.
    „Aber ja", sagte Icho Tolot zuversichtlich. Der Haluter sprach zum erstenmal während des Verfolgungsfluges. „Er versteckt sich bloß vor seinen Jägern. Aber wir werden ihn aus seinem Versteck holen. Viele Möglichkeiten hat er nicht, wenn er nicht eine noch unbekannte Tarnung besitzt. Er kann auf einem der Kristallplaneten gelandet sein oder sich in den Ortungsschutz der Sonne begeben haben. Warten wir erst mal ab, was passiert."
    „So machen wir es", sagte Rhodan, weil das fast exakt mit seinen Überlegungen übereinstimmte.
    Er stationierte die drei Rochenschiffe in etwa einer Astronomischen Einheit Entfernung von der Sonne, so daß das Diamantschiff nicht etwa im Sonnenschatten entkommen konnte. Dann gingen die CADRION, die MANAGA und die TYRONA in Warteposition.
    „Wie wäre es, wenn die CADRION die sieben Planeten einen nach dem anderen abklappern würde", schlug Gucky vor. „Ich könnte auf diese Weise die Gedanken der Besatzung telepathisch zu erfassen versuchen. Dann wüßten wir, wo sich der Diamant versteckt."
    „Bleiben wir vorerst in Warteposition", sprach Rhodan dagegen, ohne Gründe für seine Entscheidung zu nennen.
    Sie lagen auf der Hand: Guckys telepathische Tätigkeit hätte die Mannschaft des Diamantschiffes aufschrecken und womöglich zu einer Panikreaktion verleiten können. Die Voraussetzungen für ihren Plan waren besser, wenn sie den Überraschungseffekt für sich verbuchen konnten.
    Die Stunden vergingen, ohne daß etwas passierte. Das Warten zehrte an den Nerven der Galaktiker, aber sie harrten aus. In manchen Gehirnen nistete sich die Befürchtung ein, daß dem Diamantschiff wider alle Vernunft auf irgendeine Weise doch die Flucht gelungen sein könnte. Aber niemand sprach solche Befürchtungen aus.
    Es wurde überhaupt nicht viel geredet. Auch unter den „Beausoleils" nicht. Joseph Broussard jr. und seine Leute wußten, daß sie entweder knapp vor einem wichtigen Einsatz standen oder daß sie unverrichteter Dinge wieder heimfliegen würden und die Rochenschiffe für den Einsatz der zweiten Staffel räumen mußten.
    Joseph murmelte irgend etwas auf französisch vor sich hin. Und seine Leute raunten einander zu, daß er vermutlich in dieser toten Sprache bete.
    Joseph hörte es, ließ sich aber nicht stören.
    „Wir warten bereits seit acht Stunden", sagte Bull und stieß einen
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