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1712 - Volatgos Flucht

Titel: 1712 - Volatgos Flucht
Autoren: Unbekannt
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versuchte.
    „Voltago, wir haben alles getan, um dich aus deiner Starre zu holen. Willst du uns nun dadurch danken, daß du uns... daß du mich umbringst?"
    Er hielt den Atem an. Wie ein Gebirge, das sich vor ihm aufgetürmt hatte, kam ihm nun der schwarze Klon vor. Und seine Augen waren wie die Krateröffnungen eines Vulkans, der jeden Augenblick Feuer zu spucken beginnen konnte.
    „Bitte ...", hörte er Voltagos Stimme, „... bitte geh! Zwing mich nicht, etwas ..."
    „Was?" schrie Kantor ihn an, schwitzend und bebend. Er mußte gegen ein Schwindelgefühl ankämpfen, das von ihm Besitz ergriff. Schwarze Schleier vernebelten seinen Blick. Er holte tief Luft und brüllte: „Was, Voltago? Was willst du tun, wohin willst du? Gib uns eine Minute! Wir haben so viel zu bereden! Wir müssen ...!"
    „Es ..."
    „Ja?" fragte Myles. Wo war Paunaro? Warum griff er denn nicht ein?
    Diese schrecklichen gelben Augen! Myles ertrug es nicht länger, in sie hineinzuschauen. Er sah zur Seite. Sein Oberkörper drehte sich mit dem Kopf vom Schott weg. „Was, Voltago?"
    „Es ist... Ich kann ... muß ..."
    Für kurze Zeit hatte der Klon gewirkt, als zögere und versuche er, etwas zu erklären, das er nicht in Worte fassen konnte.
    Dann streckte er den linken Arm aus und schob Myles Kantor von der Schleusenöffnung fort. Myles stürzte, aber das bekam Voltago entweder nicht mehr mit, oder es war ihm gleichgültig.
    Der Kyberklon hatte die TARFALA bereits verlassen und war in die BASIS eingedrungen, als Kantor sich mit gefühlloser rechter Körperhälfte zu dem wie erstarrt dastehenden Paunaro gezogen und den Nakk endlich dazu gebracht hatte, Alarm für die BASIS zu geben.
     
    4.
     
    BAS-KR-41; 8.2.1217 NGZ Ich weiß nicht, ob ich nicht einfach nur träume. Vielleicht ist es so.
    Vielleicht wache ich auf, und alles ist vorbei; war niemals wirklich. Aber ihr Götter - dann laßt es schnell geschehen! Holt mich bitte aus dieser Hölle heraus!
    Wenn es ein Alptraum ist, dann träume ich, daß ich immer noch lebe.
    Ich und Sentha. Orne? Ich habe ihn nicht mehr gesehen, seitdem die Bombe in meinem Kopf explodierte und aus dem Feuer diese riesige, schwarze Hand erschien und mein Gehirn zerquetschte.
    Aber Hilliam ist gestorben, das weiß ich genau. Er und alle anderen.
    Wir sind noch zwei, vielleicht drei. Und wie es aussieht, haben wir keine Möglichkeit mehr, unser Schiff zu erreichen, geschweige denn zurück zur BASIS - nach Terra? - zu kommen.
    Da kommt es wieder. Als ginge es mir noch nicht schlecht genug! Das Wühlen in meinem Magen wird stärker, die Hitze frißt mich von innen her auf. Ich schreie, und wenn ich so aussehe wie Sentha, dann habe ich Schaum vor dem Mund und Augen, die sich aus den Höhlen drücken. Sie krümmt sich auf der Matte und blutet aus der Nase.
    Und diese Teufel stehen dabei und sehen zu! Götter, macht diesem Spuk bald ein Ende - oder gebt mir die Kraft, sie alle umzubringen!
    Wir haben unsere SERUNS nicht mehr an. Wir müssen sie selbst abgelegt haben, bevor wir hier wieder zu uns kamen. Die Zwerge haben uns dazu gezwungen. So muß es sein. Was haben sie noch alles mit uns getan, während sie uns hierherbrachten und wir...
    Heiliger Himmel!
    Vielleicht waren wir gar nicht bewußtlos. Vielleicht sollen wir das nur denken, und sie haben mit uns Dinge getan und uns dann die Erinnerung genommen!
    Da sitzen sie, Ouuw und Graa und noch zwei andere. Der Rest steht um sie und uns herum. Sie sitzen um ein Feuer, das grüne Flammen schlägt! Sie starren uns an. Die Flammen zeichnen tanzende Schatten auf ihre häßlichen Gnomengesichter. Grünes Feuer auf schwarzen Fratzen.
    Ich erinnere mich!
    Auch das Feuer in meinem Kopf war grün, und die Hand war schwarz - wie die ledrige Haut dieser Teufel!
    Die Luft ist stickig und warm. Wir liegen auf einer faserigen, stinkenden Matte vor einer der Steinwände dieser Hütte. Ich habe sie nicht von außen gesehen. Ich habe überhaupt noch nichts von dieser Siedlung gesehen, aber größer als sechs mal vier Meter ist dieser Raum nicht, und es gibt nur eine Tür - also wahrscheinlich die nach draußen.
    Die Krämpfe und die Hitze in mir lassen wieder etwas nach. Es sind regelrechte Anfälle. Ich weiß, daß sie sie uns schicken.
    „Sentha?" höre ich meine Stimme, und ich erschrecke vor ihr.
    Sie hat ebenfalls das Schlimmste überstanden, wenigstens für den Moment. Sie dreht den Kopf und sieht mich an. Ihre Augen sind wieder normal, aber wund und verheult. Ihre Lippen sind
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